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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Band 59
Seite - 120 -
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Zawski, Andreas Stanislaus Zatuski^ Andreas Stmiisknib von s.lai back, l^>") S. Pr^protnik". NA: — > l. Nr. r a 6 l« e 1 Zalokars Zruilleton. Zlltuski Andreas Stanislaus Kostka <ttt>. Bischof von Krakau, geb. 2. De- cember l6Ni, gest. in Krakau 16. De- cember <738). Ein Sohn des Wojwoden von Rawa, Alerander Joseph, aus dessen zweiter Ehe mit Therese Pot- kanska. Unter der Aufsicht seines Onkels erzogen, erhielt er, 13 Jahre alt, bereits ein Canonicat in Krakau und später die Propste! von Ptock. Er wie soine ganze Familie waren Günstlinge des kurfürstlichen Hauses von Sachsen. Mit seinem Bruder Joseph Andreas, nachmaligem Bischof von Kiew, wurde er -auf Reisen geschickt, wohnte in Rheims der Krönung Ludwigs XV. bei und brachte dann einige Zeit bei König Sta» nislaus Leszczynski in Weissenburg zu. I n Rom vertheidigte er an der Sa- pienza in einer öffentlichen Disputation die Vorrechte des h. Stuhles und er.» langte die theologische Doctorwürde. I n sein Vaterland zurückgekehrt, widmete er sich vornehmlich dem Predigtamte. Im Jahre l722 berief ihn König August I I . auf den Bischofstuhl von Ptock. Za» tuski war ein junger Bischof von 28 Jahren. Als solcher errichtete er ein Seminar für 20 Zoglmge und stiftete in Pultusk ein Spital für Unterkunft armer Frauen unter der Leitung barm- herziger Schwestern. Dann wurde er Präsident der Rechnungskammer zu Ra- dom. Im Jahre 1726 war er Vorsitzen» der der Commission zur Untersuchung der in Thorn zwischen den Jesuiten und Lutheranern ausgebrochenen Streitig- keiten. Als dann 1733 die zweite Wahl StanislauS Leszczynski's erfolgte, hielt er treu zu ihm und gab ihm auf der Reise nach Danzig das Geleite. Als nun 1734 die Russen Danzig belagerten, entband der König die Einwohner dieser Stadt, um sie von der Belagerung zu befreien, des ihm geleisteten Eides der Treue, und als er selbst sich zur Flucht entschloß, entband er auch den Bischof des Eides, und Leszczynski's Nach» folger, August I I I . , ernannte Zaluski zum Großkanzler der Krone, 1737 zum Bischof von Chelm, und als 4747 der Cardinal und Bischof von Krakau, Io> hann Lipski, starb, zu dessen Nachfolger auf dem bischöflichen Stuhle, und Za- tuski gab das Großkanzleramt an Ioh. Malachowski ab. Die Kirche des h. Stanislaus in Rom stattete er so reichlich aus, daß er als deren zweiter Stifter angesehen werden kann. Das den Charakter des Prälaten verdächti- gende Urtheil des anonymen Verfassers des Buches „NotiosL sur Iss illustres ot titl-^es 6.<2 la, (Paris 1862, 8".) S. 198, Anmerkung 2, kann man als Ausspruch eben eines Un- genannten nicht ernstlich nehmen. Selbst tief gebildet, ein großer Freund und Förderer der Literatur, war Zatuski auf das eifrigste bestrebt, die berühmte lZaluski'sche Bibliothek zll vermehren, worin ihn sein Bruder Joseph An» dreas auf das wirksamste unterstützte. Diese an den seltensten und kostbarsten polnischen Werken überreiche Bibliothek, über welche Ianozki und Chlade» nius in besonderen Schriften ausführ- liche Mittheilungen veröffentlichten, schenkte der Bischof gemeinschaftlich mit seinem Bruder mittelst besonderen Reichs» tagsbeschlusses im Jahre 1747 der Re» publik zur öffentlichen und bleibenden Benützung. 179! wurde sie von War- schau nach Petersburg gebracht und dort der kaiserlichen Bibliothek einverleibt. Der Bischof starb in Krakau im Alter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wurmser-Zhuber, Band 59
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wurmser-Zhuber
Band
59
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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