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Zamarski 132 Famarski
l^. August l889. Nr. 8968. — Allgemeine
Zeitung (MĂĽnchen, Cotta. 4".). 7. October
' <l<87. Nr. 278. Beilage: «Die zweite Ope
rettennovität der Saison".
Ueber Therese Zamara: I l lustr i r tes
Musik« und Tbeater«Journal (Wien.
4«.) t8?5. S. 9i0. - C. M. Ziehrer's
Deutsche Musik'Zeitung (Wien. 4".) I I . Jahr»
gang. Nr. 29. B. 8
Porträts, l) Nach Zeichnung von Mayer«
hofer im obigen „Illustrirten Musik« und
Theater'Iournal" (ganze Figur. gr. 4".). —
2) Lithographie von Ign Eigner in obiger
Ziehrer'schen „Deutschen Musik'Zeitung". —
3) Zeichnung von Weir im Witzblatt „Kak>
tus" j8?3, Nr. t2.
Zamarski, Ludwig Johann Karl
(Typograph, geb. zu B ia la nächst
Bielitz in Oefterreichisch - Schlesien am
19. August t824j. Ein Sohn des Kauf.
mannes Johann Ed. Zamarski (gest.
83 Jahre.alt zu Bielitz am 23. November
1878), besuchte er die evangelische Schule
seiner Vaterstadt, dann das protestan-
tische Gymnasium in Teschen. Den Buch-
Handel, welchen er als Lebensberuf
wählte, erlernte er bei Mi l ikowski in
Tarnäw und 3emberg, und um sich
darin vollkommen auszubilden, ging er
später nach Leipzig und Wien. 1834
erwarb er käuflich die seit länger als
einem Jahrhundert in Wien bestandene
Buchdruckerei I . P. Sol l inger, die
1820—t849 den ersten Rang unter den
Druckereien Wiens einnahm. Sobald er
die Anstalt ĂĽbernahm, erfuhr sie eine
groĂźartige Erweiterung, indem er ihr
zunächst eine bedeutende Ausdehnung
durch Vereinigung aller graphischen
Fächer (Schrift- und Stereotypengießerei,
Lithographie und Farbendruck, Atelier
fĂĽr Holzschnitte, fĂĽr Stahlstiche, fĂĽr
Gravirungen, Guillochirung und Gal«
vanoplastik) gab. Dadurch wurden ihr
belangreiche Aufträge nicht nur für das
rein typographische Fach zugeführt, son- dern sie gelangte auch durch die gedie»
gene Herstellung kĂĽnstlerisch ausgefĂĽhrte!
Werthpapiere und Werthzeichnungen zu
einem weit über die Grenzen deS Kaiser»
staates gehenden Nufe. Die mit Dampf
eingerichtete Buchdruckerei zählte schon
1867 achtzehn Schnell-, fĂĽnfzehn Hand-
pressen, drei Glätt«, drei Satinirmaschi-
nen und mehr als 1300 Centner der
neuesten und geschmackvollsten Typen;
die lithographische und Farbendruck-
Abtheilung zählte vierzehn Pressen; im
Ganzen wurden 360—400 Arbeiter be-
schäftigt. Unter den erwähnten Geschäfts'
zweigen der Anstalt bildete der Druck
von Werthpapieren jeder Art eine beson»
dere Specialität, und kaum ist in einer
Ofsicin des Kontinents während ver-
haltniĂźmaĂźig so kurzer Zeit eine solche
Masse von Industrie- und Eisenbahn-
actien sammt den dazu gehörigen Cou-
pons, dann Anlehensloosen, Prioritäten
u. s. w. typographisch hergestellt worden,
als in dieser Anstalt. Hand in Hand
mit genannten Druckarbeiten ging der
BĂĽcher- und Kunstverlag. Von ersterem,
der meist österreichische Geschichte und
Gesetzgebung betraf, seien erwähnt: die
prachtvolle auf 24 Bände berechnet
Ausgabe des „Talmud"; der „Oester-
reichische Hausschatz", von dem das
„Biographische Lexikon des Kaiserthums
Oesterreich" ursprĂĽnglich auch einen Be-
ftandtheil bildete; das Geschichtswerk
„Prinz Eugen von Savoyen" von
Alfred .von Arneth, und die „Neue
llustrirte Zeitung", das erste illustrirte
Blatt — wiederholte Unternehmungen
ähnlicher Art sind nach kurzer Dauer
eingegangen — welches sich dauernd
behauptete, und das er von 1874 bis
1882 mit einem bedeutenden kĂĽnst-
lerifchen und materiellen Aufwande her-
ausgab. Aus der Abtheilung der Kunst
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Band 59
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wurmser-Zhuber
- Band
- 59
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 428
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon