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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Band 59
Seite - 148 -
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Seite - 148 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Band 59

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Zamoyski, Johann 148 Zamoyski, Johann die conföderirte Armee nebst ihrem Führer Szwiderski ^ur Unterwerfung unter den König zu bewegen. Zamoyski nahm sich drr Interessen der Königin Mar ia Luise auS dem Hause Gonzaga mit großer Ent» schiedenhkit an und vermalte sich auf ihren Mtk mit Waria Nastmira Aloisia della Grange d'Alquiln. Auf dem Reichstage zu Warschau raffte ihn ein Schlagftuß im Alter von erst 39 Iadren plötzlich dahin. Seine Witwe, die ihm nur eine Tochter, welche in der Kindheit starb, geboren hatte, vermalte sich in zweiter Ehe mit Johann Sobieski. dem nach« maligen berühmten Könige Johann I I I . von Polen, J o h a n n Z a m o y s k i'S Schwester Gr ise ld is Constanze war die Oemalin des Fürsten Michael Iere» mias W i s z n i o w i e c t i . und deren ein« ziger Sohn Michael wurde später König von Polen. — 9. Johann (geb. i543. gest. zu Lemderg 3. April l6<4). Ein Sohn deS Richters von Zembrow Thomas vom Wappen Grzymola. Seltne Bildung voll» endete er auf Reisen, nachdem er vorher an der Hochschule zu Krakau feine theologischen Studien zurückgelegt hatte. Seine Kenntnisse und seine Umsicht in Staatsgeschäften richteten die Aufmerksamkeit Stephan Bäthory's. damaligen Königs von Polen, auf ihn. Dieser verwendete den jungen Theologen zu diplo» matischen Geschäften. So schickte er ihn als Mlegaten an den Papst Grego r XII I . , dann an den österreichischen Hof zu den Erz« herzogen, später aber sendete ihn die Republik an Kaiser Rudol f I I . mit der Nachricht von dem Tode des Königs S ig ismund August. Auch dessen Nachfolger Sieg» mund I I I . bediente sich Zamoyski's in gleicher Weise und schickte ihn an den Groß« türken. der ihn nach tatarischer Gepflogen» heit schmählich behandelte. Kaum hatte I o» hann diese Mission mit allen Fährlichkeiten erledigt, so ging er auch schon mit einer neuen an den kaiserlichen Hof in Wien und wieder an den päpstlichen in Rom. wo da« mals Clemens VI I I . die Tiara trug. Für feine auf diesen Missionen erworbenen Ver» dienfte erhielt Zamoyski das Suffraganat und die Propstei von Plock. und nach Su« likowski's Tode das Erzdistbum von Lemberg. Er stand dem Könige in den Tagen der rebellischen Aufgebote (rokoss) mit Rath und Geld zur Seite. Wissenschaftlich gebildet, umgab er sich auch mit kenntnißreichen Prie« stem und setzte solche' auf die erledigten, Stellen. Sparsam für sich, verwendete er große Summen, wenn es am Platze war. so zum Loskauf von Christen aus türkischer Ge» fangenschaft; der Akademie von Krakan legirte er 3000 Goldgulden zur Unterstützung von sechs armen Studenten; auch sonst noch machte er mehrere fromme und wohlthatige Stiftungen. Als Erzbischof von Lemberg legte er den Grundstein zur Iesuitenkirche daselbst. sH^oöi's-ewsül fi/aHoö). Vitas ^r- okisViseoVoluin Ualiesniliuiu et I^so^olibn- Lium (Lemberg l628. 4".). — Die Ergän- zung zu diesem Werke von Johann Ioze» fo witsch (Handschrift). — 2)eiou>^l ^->>. d. i. Katalog der Krakauer Bischöfe, Prä« laten und Domherren (Krakau l833. 8".) Bd. IV, S. 296. — I>oäHtelc t-yFoci- u iov? prs? t3axsc!s I^o^5kie^, d. i. Wochenbeilage zur Lemderger Zeitung <83<l. Nr. 47. S. 68 in ^obeski's „Grabschriften in den Kirchen Lembergs". Daselbst ist als Sterbejahr Iohann Zam o yskl's 4314 statt t6l4 angegeben.^ — l0. Johann (geb. um 1600, gest i. Jänner t633). Ein Sohn des (5a» stellanS von Lemberg. Wenzel Zamoyski, aus dessen Ehe mit einer Prinzessin Wiesz» niowiecka. trat er i6l3 jung in den Dom'nicanerorden und beendete in Rom die theologischen Studien, aus welchen er dort auch den Doctorgrad erlangte. Nach seiner Rückkehr wurde er Prior des Klosters zur b. Dreieinigkeit in Krakau. dann Bischof von Nakow in der Moldau und nach Paul P i a» secki's, Bischof» von Przemysl. im August !694 erfolgtem Tode l63ft dessen Nachfolger auf dem bischöflichen Sitze. Unter schweren Zeiten führte er die Regierung. Auf Ueber» schwemmungen seiner Diöcese <650 folgte Pest in derselben ist3l und l632. wozu sich noch Einfälle der kaum gebändigten Kosaken gesellten. Nur kurz waltete er seines oberhirt» lichen Amtes, eben zur Uebernahme eines anderen Bisthumö bestimmt, ward er vom Tode ereilt. Die von ihm als Bischof getrof» fenen Verfügungen und seiner Kirche ver» schafften Vergünstigungen besitzen kein all. gemeines Interesse, und wird dieserhalb auf die nebengenannte Quelle verwiesen, ^aio- «sries st gesta Opiseoporuni r. 1. Vrs- miLii«u5iuni. N lonüduL äamsstiei« et extransis (Oi-aeovias ^870, ^a^oi-slcl, 8".) S. 466—473. — l l . Johann. Ob es Io« hann Michael. Sohn des Grafen An<
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wurmser-Zhuber, Band 59
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wurmser-Zhuber
Band
59
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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