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Zichy, Zichy ^Genealogie)
Alle diese Vorträge kamen überdies in
Sonderabdrucken und der letztgenannte
auch in deutscher Sprache im ^Pesther
Lloyd" heraus. Eine in der Sitzung der
ungarischen Akademie am 3. November
1879 gehaltene Vorlesung „Ueber die
Kunst der Japanesen" ist in deutscher
Sprache vollständig mit 43 Tafeln in der
von Paul Hunfalvy herausgegebenen
Zeitschrift „Literarische Berichte aus Un>
gärn" Mudapesth, gr. 8".) Bd. IV,
S. l—104 abgedruckt und gibt über
einen völlig neuen Gegenstand eine
ebenso umfassende und interessante als
sachkundige Darstellung. Bei der mari>
timen Bedeutung, welche das ungarisch-
croatische Küstenland überhaupt und
Fiume insbesondere besitzt, und welche
von der ungarischen Regierung in ihrem
ganzen Umfange erkannt worden, fiel
das Augenmerk derselben, als es sich um
die Hebung und Förderung so mächtiger
Interessen handelte, sofort nach der
Rückkehr von seiner Reise auf den Grafen,
der nunmehr zum Gouverneur von
Fiume und dem ungarisch « croatischen
Küftenlande ernannt wurde, welche
Stelle derselbe noch zur Stunde bekleidet.
Ueberdies ist der Graf Fmanzdirector
der königlich ungarischen Finanzdirection
in Fiume, Präsident der königlich unga»
rischen Seebehörde daselbst, als Gou-
veriteur von Fiume Mitglied der Mag-
natentafel und der Delegation des unga<
rischen Reichstages zur Behandlung der
gemeinsamen Angelegenheiten und cor-
respondirendes Mitglied der sprach- und
schönwiffenschaftlichen Classe der unga-
rischen Akademie der Wissenschaften.
August Graf Zichy ist seit 31. Mai
4881 mit Hedwig geborenen Gräfin
Wimpffen, einer Tochter des Grafen
Victor Wimpffen aus dessen Ehe mit
Anastasia geborenen Freiin von Sina, vermalt, und stammen aus dieser Ehe
zwei Töchter, Mar ia und Theodora.
I. Zur Genealogie des Wrasenhauses Zichy
de Hich und Msonnkeö und Zichy-Ferraris.
Eines der ältesten, berühmtesten und denk»
würdigsten Adelsgeschlechter Ungarns, führt es
seinen Ursprung bis Ende des 12. und An»
fang des 13. Jahrhunderts zurück. Es ist
tatarischer Abstammung, und Gallus Zichy
erscheint in der zweiten Hälfte des 13. Jahr.
Hunderts als Ahnherr deS Hauses, von ihm
geht die Stammesfolge in ununterbrochener
Reihe fort, sich in verschiedene Linien,
Zweige und öfter erlöschende Nebenzweige
abtrennend, Leider verkümmern uns unvor«
gesehene und unliebsame durch unablässiges
Drängen der Staatsdruckerei veranlaßte
Beschränkungen die Möglichkeit, wie wir es
früher bei berühmten Adrlsfamilien gethan,
unsere Stammtafel bei dem ältesten be»
kannten 'Ahnherrn zu beginnen, wie wir
uns überhaupt aus gleichen Gründen jetzt
öfter kürzer fassen müssen, als es für
Zweck und Bedeutung des Werkes gut ist.
Indem wir also einfach die Stammes»
folge von vier Jahrhunderten überspringen,
beginnen wir unsere Stammtafel, mit dem
1724 gestorbenen Johann Zichy, dem
Sohne Pauls auS dessen Ehe mit Alitljariüll
Hreiin Mlolui. Johann 6 zwei Sühne.-
Johann und Stephan sind die Stifter der
noch heute blühenden zwei Hauptlinien dieseö
Geschlechtes. derPalotaer und der Kar ls '
burger. Erstere spaltet sich dann in mehrere
Zweige, und zwar in den von Adony und
Szent 'Mik los. von Nagy Läng und in
den im Wannesstamme erloschenen von H5a«
lota. Die Kar lsburger Linie, welche
Stephan gründet, scheidet sich in drei
Zweige: I, dessen Gründer der Veszpr<5mrr
Obergespan Franz ist; I I , der mit dessen
Bruder Kar l I. und I I I , der mit dem
Bruder Stephan beginnt. Der zweite von
Kar l I. ausgehende Zweig theilt sich in
viele Nebenzweige, die mit Ausnahme des
von Franz mit seinrr Oemalin Narir wil-
tjelmine geborenen Gräfin Ferraris gestifteten,
der den Namen Zichy.Ferra r is angenom«
men, keine besonderen Bezeichnungen haben
und aus der zweiten Stammtafel leicht er>
sichtlich sind. Was die Würden betrifft, so
ist der Adel dieses Geschlechtes, abgesehen
von der ausdrücklichen Verleihung des Frei.
Herrn» und Grafentitels, uralt. Die Verlei»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon