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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
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Zichy (Wappen) Iichy-Väsonyke«. Donnnik Arendrup's in den Desilsen von Goudet, Andere nennen sie Goundel, von einer zehn- fachen Uebermacht überfallen und bis auf den letzten Mann vernichtet. Nun fährt die „liniss'-' (October !876) fort: Unter den Freiwilligen in Arendrup'ö Erpedition be» fand sich ein österreichischer üavalicr Graf Zichy bei der Avantgarde, welcher ver wundet und als todt auf dem Tchlachtfelde gelassen wurde. Fünfzehn Tage spater reiste der französische Genrrcilconsul in Massawah. Herr von Sarseck. zum Besuche des Königs Johannes nach Aduwa und kam bei dieser Gelegenheit durch das gräßliche Defilä von Goundel, wo die niedergemetzelte ägyptische Armee hingestreckt lag. Unter den Leichen entdeckte Sarseck einen Mann, der noch athmete. Er näherte sich ihm und ließ ihm seinen Beistand zutheil werden, bei welcher Gelegenheit er entdeckte, daß der noch Lebende Graf Zichy sei. der für todt zurückgelassen worden, aber wieder zu sich gekommen war. Durch vierzehn Tage hatte derselbe unter un« beschreiblichen Leiden seinen Hunger bloß mit Kräutern und Wurzeln gestillt, die er, unter den Leichen umherkriechend, einsammelte, den Durst aber aus den in den Feldflaschen seiner todten Waffengefahrien befindlichen Wasser« resten gelöscht. Sarseck brachte den Grasen nach einem abessinischm Ölte und vertraute den nicht Transportablen der Sorgfalt eines der dortigen Bewohner an, worauf er seine Neise in der Absicht fortsetzte, den unglück« lichen Grafen bei seiner Nüclkehr mit sich zu nehmen. Während seiner Unterredung mit dem Könige Johannes erzählte er diesem den traurigen Vorfall und bat um die Vr^ laubnih, den Grafen mit sich nach Aegnpten führen zu dürfen, was ihm auch ohneweitere zugestanden wurde. Aber als der General- consul zwei Tage später wieder in die Ort» schaft kam, erfuhr er. daß bewaffnete abessi» nische Soldaten auf Befehl des Königs Io« hannesden Grafen Zichy ergriffen und weg' geführt hätten. Seitdem wurde nichts mehr von demselben gehört. Wahrscheinlich wollte der König, nachdem er vernommen, daß Zichy einer hochangesehenen und reichen Familie angehöre, schweres Lösegeld von ihm erpressen, welche Absicht aber der mittler» weile eingetretene Tod des unglücklichen Grafen vereitelt hatte, von welchem dann jede Spur absichtlich verwischt wurde. I I I . Wappen 2es Grasen Hauses Zichy. In Blau zwei siebenendige Hirschhörner, die aus einer offenen goldenen Krone hervorgeben, und zwischen welchen ein silbernes Kreuz schwebt. Auf dem Schilde ruht ein rechts- gekehrter gekrönter Turnierhelm, auf dessen Krone das doppelte Hirschhorn mit dem ein» gestellten Kreuze sich erhebt. Die Helmdecken sind blau mit Gold unterlegt. Zichß - Msonykeo, Dominik Graf (vormals Bischof von Veszpräm in Ungarn, geb. in Wien am 2l. Juli l808, geft. nach 1879), vom I. Zweige der Karls bürg er Linie. Ein Sohn des Grafen Franz aus deffen zweiter Ehe mit Mar ia Dominica Grasin LodroN'Laterani, widmete er sich dem geistlichen Stande, erlangte die theologische Doctorwürde, im Jahre l83l die Priesterweihe, wurde Domherr des fürstlichen Hoch. und Erzstiftes Olmütz und nachdem er in rascher Folge die höheren geistlichen Würden erstiegen, 1840, erst 32 Jahre alt, Bischof von Veszpröm. Als Kirchenfürft Mitglied des ungarischen Oberhauses, war er in den Vierziger.Iahren der entschiedenste Gegner der liberalen Partei und unter» stützte seinerzeit im Zalaer Comitate den nicht wohlbeleumnndeteü Stuhlrichter Georg Forintes gegen Franz Deäk, infolge deffen auch Letzterer bei der Wahl durchsiel. Der Graf, der fest zu Metier- nich hielt, zog sich, nachdem die liberale Partei in Ungarn Oberwasser gewonnen hatte, im Jahre 1848 zurück, resignirte auf seinen Bischofsih und lebte seit 1849 auf seinem Gute bei Nasz.^ d im Bistritzer Districte Siebenbürgens, von aller Welt zurückgezogen, vom Volke geachtet und geliebt. Der Politik entsagte er, nur einmal noch, als es 1877 galt, S en» nyey ans Ruder zu bringen, agitirte er im Interesse desselben, ohne jedoch das Ziel, das er anstrebte, zu erreichen. Im Uebrigen lebte er ganz der Wohl- thätigkeit, unterstützte die Armen und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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