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Zichy-Mssnyke0) Ferdinand 21 Zichn^VHsonnkeo, Ferdinand
Vicegespan des Stuhlweißenburger Co>
mitates bei der wiedererweckten Thatig-
feit dieser alterthümlichen, erst Anfang
der Siebenziger»Jahre auf eine zeit-
gemäßere Basis gestellten Institution
eine hervorragende Rolle. Mit der
wiederhergestellten Verfassung eröffnete
sich ihm ein weites Feld politischer Thä>
tigkeit; er galt bald als eine der Capa»
citäten des ungarischen Reichstages und
gehört zu jener Gruppe von Staats»
männern, welche den Fortschritt des
Landeswohls durch eine hauptsächlich
auf die. Pflege wirthschaftlicher Inter-
essen gerichtete allen gefährlichen Erpe-
rimenten abgeneigte besonnene Politik zu
erreichzn strebt. Graf Ferdinand ist
seit 22. Juni 1860 mit seiner Base
Gräfin 5Z^via, einer Tochter des Grafen
Edmund ^S. <4^, vermalt und hat aus
dieser Ehe zwei Söhne: Ferdinand,
k. k. Lieutenant in der Reserve bei Frei-
Herr Gdelsheim>Gyulay-Huszaren Nr. 4,
und Alfred und drei Töchter, deren
älteste, Sarolta (Karoline) mit dem
Obergespan des Graner Comitates
Georg Grasen Maj lä th von szö-
kely ^'un. vermalt ist.
Presse (Wiener polit, Blatt) l8<;7. Nr. 2?l:
„Korrespondenz aus Pesth 20. ^eptcinber".
— Dieselbe, Nr. 299: „Neue Geheimnisse
aus Paris. V. Intermezzo". — Wiener
Weltausstel lungö.Zei tung. I I . Jahr»
gang. 28. August l8?2, Nr. 71: „Das Prä-
sidium der ungarischen Landescommission für
die Wiener Ausstellung". — K ^ k a y
(Aranyok). Licht» imd Schattenbilder zur
Charakteristik des ungarischen Landtages.
Aus dem Ungarischen (Prsth <8!'.7 gr. 8<>.)
T. 98. — T r i e st er Z e i tu n a, l86U,
Nr, 270 im Feuilleton.
Porträts, l) Auf einem Gruppenbild des
„Floh" l87o, Nr. 22, Lithographie. —
2) Holzschnitt von Angerer nach einer
Zeichnung von A P.(alm) in der oben»
gen-annten „Wiener Weltausstellungs » Zei-
tung". Hichy«V5.s0tlykeo, Ferdinand Graf
sbis 22. März 1848 Feldmarschall-
Lieutenant und Commandant in
Venedig, geb. 43. Juli 1783, gest. in
Vened ig 7. October 1862). Ein
Sohn des Stifters des I I . Zweiges der
K a r l s b u r g e r Linie aus dessen Ehe
mit Anna Maria geborenen Grasin
Khevenhüller»Metsch, trat er iti
jungen Jahren in ein kaiserliches Reiter-
regirnent, rückte ungemein rasch vor, denn
er wurde bereits 1810, damals erst
27 Jahre alt, Oberstlieutenant bei Mer>
weldt-Uhlanen Nr. 1 und 1813 Oberst
und Commandant des 7. Huszaren»
Regimentes Johann Fürst Liechtenstein.
In letzterer Eigenschaft gedenkt die
Kriegsgeschichte seiner zu wiederholten
Malen^ in ehrenvoller Weise, und na»
mentlich 1813 hatte der Graf seine
Ehrentage. Er stand in diesem Jahre
mit seinem Regimente an der gegen
Sachsen gelegenen Grenze und befehligte
am l9. August den 2000 Mann starken
Flügel einer Cavallerie»Divislon. Eine
starke feindliche Colonne brach auf der
Straße von Zittau bei Petersdorf ein.
Oberst Graf Zichy bestand damals mit
dem Obersten Baron Wieland und
dem Oberstlieutenant Grafen Blanken»
stein gegen ein j 3.000 Mann starkes
feindliches Corps einen rühmlichen Aampf
und bot dem überlegenen Gegner einen
halben Tag hindurch, ohne zu wanken,
tapferen Widerstand. Am 7. September
übernahm er mit einsr Abtheilung seines
Regimentes eine Necognoscirung gegen
Rumburg, wobei er eine daselbst requi-
rirende starke feindliche Abtheilung rasch
angriff und mit Ausnahme jener, welche
durch schleunige Flucht sich retteten,
zusammenhieh, den Ort besetzte und da-
durch, daß er dort festen Fuß faßte, für
die weiteren Operationen unserer Armee
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon