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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
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Ziegler, Anton Ziegler^ Anton thal, und zwar I'. Cassian Zieglauer (sieb. in Tirol 4784, gest. zu Straß in Steter« mark 23. Jänner 4858), Capitular des Vene« dittinerstifts Admont, Hofmeister zu Iaring» Huf und Iubelpriester, einer der ausgezeich» netsten Priester seines Stiftes. K ra tze r Zeitung, 1838. Nr. 28^; dann Eduard I ieglauer von Blumenthal (geb. zu Vruneck 23. Juli 1841). fürstbischöflich briren. scher geistlicher Rath, Dekan, Pfarrer und Schulcommifsär zu Windischmatrei in Tirol, jetzt Dekan und Pfarrer zu Zienz im Puster« thale; und Ferdinand Zieglauer von Vlumenthal , dessen besondere Lebens« skizze S. 33 steht. Wappen. Getheilt. Rechts sechsmal abwechselnd von Gold und Schwarz schrägrechts getheilt; links ebenso in gleicher Weise und Reihe von Silber und Roth getheilt. Darüber ein grün gekleideter Arm, in der bloßen Hand einen Pirschstuhen (kurzes Gewehr) zum Schusse bereit gegen die obere rechte Schildesecke haltend. Auf der auf dem Schilde aufliegen» den Krone steht ein offener Flug. rechts von Gold und Schwarz schragrechts sechsmal ge< theilt, links von Silber und Roth ebenso schräglinks getheilt. Die Helm decken sind rechts schwarz mit Gold, links roth mit Silber unterlegt. Ziegler, Anton (Schriftsteller, geb. in Wien 1793, gest. daselbst im Versorgungshause 17. Februar 1869). Ueber seinen Bildungs» und Lebensgang wissen wir gar nichts. Frühzeitig begann er zu schreiben, und eine Anzahl von Werken, von denen einzelne wiederholte Auflagen erlebten, machte seinen Namen bald in weiteren Kreisen bekannt. Da sie in den Bücherkatalogen gar nicht ver« zeichnet stehen, einige von ihnen aber durch die bildlichen Beigaben, namentlich die „Memorabilien" künstlerischen Werth besitzen, so führen wir sie weiter nnten nach der Reihenfolge ihres Erscheinens an. Im Bewegungsjahre 4848, in wel» chem Ziegler Mitglied der Wiener Nationalgarde (im Wiedener Bezirke) war, machte er sich durch ein Placat be» merkenswerth, welches er im Juni an die Mitglieder der akademischen Legion richtete, und in welchem er die Ermor» düng seines 23jährigen Sohnes Anton, Historienzeichners und Garden der aka» demischen Legion, meldet. Derselbe sei, wie das Placat provocirend berichtete, auf seiner Kunstrelse nach Dresden in Prag „am Pfingstmontage den 12. Juni 1848 mit dem deutschen Bande auf der Brust und in der Wiener akademischen Uniform gekleidet, meuchelmörderisch aus dem Fenster herab von einem Czechen erschossen und liege neben zahllosen deutschen Brüdern in seinem Blute auf den Straßen von Prag u. s. w." In der ganzen Notiz ist nicht eine Sylbe wahr gewesen, und Dr. Anton Beck deckte diese haarsträubende Lüge in der „Presse" 1848, Nr. 12 in dem Artikel: „Ein Opfer der blutgierigen Czechen" auf. In der That wurde Ziegler's Sohn bald nach Erscheinen des Placates in den Straßen und Kaffeehäusern Wiens ge> sehen, wo er wohlgenmth erzählte, wie er auf den Barricaden in Prag mit» gefochten. Anton Ziegler, der Vater, hatte es aber unterlassen, das Placat zu widerrufen. Diese Episode gehört zur Signatur des Jahres 1848 und seiner Ereignisse in Wien. Dieser Sohn Anton aber diente vom 28. bis 30. October als Ofsicier der Wiener Mobilgarde und wurde seit jenen Tagen von seinem Vater neuerdings vermißt. Ob er wieder gefunden worden, darüber schweigt die Geschichte. A n t o n Z i e g l e r (der Vater) hatte noch früher, ehe er jenes nichtswürdige Placat verbrochen, am 3. April 1848 mit einem volksbeglücken« den Journal debutirt, das den Titel führte: „Das große freie Oesterreich. Ein Volksblatt zur Belehrung und un- parteiischen Mittheilung aller politischen Begebenheiten im In- und Auslande",
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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