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Ziegler, Johann 33 Ziegler, Johann Anton
in Wien, an welcher er sich in der
Kupferstecherkunft ausbildete und es
darin zur Meisterschaft brachte. Er stach
große Blätter in Aberl i 's Manier, mit
denen er vielen Beifall erntete. Von
seinen Werken nennen wir: „Vier Park-
anZirhten lies Schlusses Nenmuldegg zn Narn-
bach" (gr. qu. Fol.); — „Vier Ansichtin
de» ^chlllZzes Schöilbrnnti mit reicher Staffage"
(gr. qu. Fol.); — „Vier Insichten des
Gartens nun Schänbrnnn nnll Aaienbnrg, nach
3. JanZchll" (gr. roy. qu. Fol.) ; über
Ianscha, der ein trefflicher Prospecten»
maler war, vergleiche dieses Lexikon
Bd. X, S. 90; — „Nn-icht uon Frntl3d°rk,
nach Nl. u. Ntlllitur" sgr. roy. qu. Fol.).
In Verbindung mit Karl Schütz
IM. XXXIX, S. 13!^ gab er in einer
Folge von fünfzig radirten u l^d colo-
rirten Blättern Ansichten von Wien, den
Vorstädten und der Nmgebung der Stadt
unter dem Titel: „OoUso?«'ow eis <?«'n-
ei ci
sss s?2Vi>c»7is" (Wien bei Artaria, Höhe
12 Zoll, Breite 16 Z.) heraus; diese
Blatter sind reich
staffirt, stellen mitunter
feierliche Aufzüge dar, wodurch sie histo»
rischen und culturhistorischen Werth be-
sitzen; dann erschien von ihm»eine Folge
von etwa hundert Blättern in Qu.-F s.
und kleinerem Formate mit Ansicht, '
von Nieder» und Oberöfterreich, Steiek
mark, Kärnthen und Tirol nach Zeich«,
nungen von Ianscha und N. Runk
M . XXVII, S. 268^, sämmtlich radirt,
colorirt und mit landlicher Staffage.
Von anderen Blättern des Künstlers
sind uns bekannt: ein Aquatintablatt,
darstellend die „Pfarrkirche nnn NliMing"
(4^.); — „Hrei Iquarelle mit Wiener An-
Sichten", in Qu.-Fol. aus der Wilhelm
Koller'schen Sammlung, welche im Fe»
bruar 1872 in Wien versteigert wurde; l die Magistratsbibliothek der Reichshaupt-
stadt Wien besitzt von Ziegler etwas
über zwanzig Ansichten mit Darstellun»
gen einzelner Plätze und Straßen und
einiger Gegenden aus der Umgebung.
Ziegler war ein eifriger Freimaurer
und seinerzeit zweiter Secretär der Loge
zur „Beständigkeit" im Orient von Wien,
wo er, nach von ihm vorhandenen
Briefen zu urtheilen, das heitere Ele«
ment bis zur äußersten Grenze des Er»
laubten repräsentirte; aus diesen Briefen
erfahren wir auch, daß er trotz seiner
Kunst nicht eben in glänzenden Verhält»
niffen sich befunden haben mag. Nach
der Unterschrift eines dieser Blätter, die
„«I62.N 2i6Aiftr 3.U8 UHinillAOQ) ViVlirik
7. ^.xril 1781" lautet, scheint er aus
Sachsen gebürtig gewesen zu sein.
N l l g l e r (G. K. vl .) . Neues allgemeines
Künstler < Lexikon (München !839. E. A.
Fleischmann) Band XXII , Seite 274. —
Künstler aller Zeiten und Völker . . .
Begonnen von Professor Fr. Mül le r , fort«
gesetzt und beendigt uvP Dr. Karl Klun-
zinger und A. Seubert (Stuttgart l864,
Ebner und Seubert, gr. 8".) Band I I I ,
S. 922. daselbst die Abbildung seines Mono»
gram ms.
Ziegler. Johann, siehe:
Ziegler, Karl
2. 60 u. 61, in den Quellen, Nr. 10,
l, 12, 13 und j4^.g
Ziegler, Johann Anton (Groß.
industrieller, geb. in Böhmens?)
1800, gest. zu Friedrichshütte, Be-
zirk Taus in Böhmen, am 12. October
t865). Mit einem bescheidenen Ver-
mögen begann er 1820 mit der Erzeu-
gung von Tafelglas; bald dehnte sich
der sorgsam geführte Betrieb so aus,
daß er im Jahre 1826 die Fabrication
von Spiegeln und Spiegelgläsern in
den Bereich desselben ziehen konnte.
Dabei war er auf Willige Erzeugung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon