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ZieliĂĽski. Ludwig 67 i^ Ludwig
ten. Das aber reichte auch nicht immer;
die Noth, der Mangel zerstörten allmälig
seinen Körper; die Sehnsucht nach der
Heimat, die zu stillen ihm alles: Gesund-
heit und Mittel fehlten, gesellte sich zum
körperlichen Verfall, und in der Jugend-
blüte, er zählte erst 27 Jahre, starb er in
Rom, und mit ihm erlosch ein Leben, das
im Gebiete der Kunst zu den schönsten
Hoffnungen berechtigte. AuĂźer den ziem-
lich zahlreich in Krakau und Warschau
im Privatbesch befindlichen Bildnissen
sind von ihm bekannt ein noch während
seiner Studienzeit in ersterer Stadt aus»
geführter historischer Carton, eine Grabes»
scene, wie der h. Stanislaus bei Fackel»
licht einen Todten zum Leben erweckt;
dann mehrere Covieti von Gemälden
Titian's und der Danaö von Cor-
reggio im Auftrage des Grafen Bro»
niölaw Dzial i i iski ' „Rll5rin5zkll in den
Walken" und sechs Bildnisse der Familie
Konopka in Tomaszewic; Ansicht des
Ringplatzes in Krakau von der St. Adal»
bertkirche aus gesehen und mehrere Bild«
nisse im Besitze von Stanislaus Ko«
nopka in Mogila und Xaver Konopka
in Rzeszow.
1>r2 2^2,01 ei l uäu , d. i. Der Volksfreund
(illustr. polit. Blatt) 1849. S. 1t3—N3:
„Biographie Zielinskl's. Von I . Ierzma»
nowski".
Porträts, t) Lithographie von Bal ick i
(Krakau l847). — 2) Holzschnitt im « i?^ -
^aciel luäu", nach B a l i c k i's Licho«
graphie.
Zielmski, Ludwig (Schriftsteller,
geb. in Galizien, Ort und Jahr seiner
Geburt unbekannt), ZeitgenoĂź. I n der
ersten Hälfte des laufenden Jahrhunderts
nahm er seinen bleibenden Aufenthalt in
Lemberg und begann dort — nachdem er
zuvor mit Gedichten und Erzählungen
in Tagesblättern aufgetreten — mit der
Herausgabe einer mit Bildern ausgeftat- teten Zeitung, in welcher er Genealogien
des galizischen Adels veröffentlichte,
womit er glĂĽcklich auf die Eitelkeit vieler
Abnehmer speculirte, hohe Preise erzielte,
aber auch nicht dem Vorwurfe der Käuf-
lichkeit und nicht unbefangenen Kritik
entging. Nachdem er sich auf diesem
Wege einiges Vermögen erworben hatte,
kaufte er sich eine ländliche Besitzung,
zog aufs Land und widmete sich der Be-
wirthfchaftung seines Gutes. AuĂźer der
vorerwähnten Zeitschrift gab er noch Fol-
gendes heraus: „Oonsa^n ^ ^o?-c?o«^
Tns/o^anTna.", d. i. Gonzales von Cor»
dova, Melodram (Przemysl 4830. 8".);
sso^ d. i. Die Negierung des Wla»
dislaus Hermann, eine Erzählung (Kra»
kau 183l); — «Ha^l/ ?' ö^/bi", d. i.
Satiren und Fabeln (Lemberg 1833,
d. i. Sammlung von Schriften
verschiedener Verfasser (ebd. 1833, 8^.)'
see") d. i. Sammlung nöthiger
und nĂĽtzlicher Kenntnisse (ebd. l833, 8".);
d. i. Der mit örtlichen und nützlichen
Kenntnissen ausgerĂĽstete Lemberger. Mit
Abbildungen, w Bände (LemberZ 1833
bis 1842, 40.), die erste polnische Real-
encyklopädie; — „^anlla/Hi'Hzt'sio^eHns
äT-a/ons", d. i. Oertliche geschichtliche
Denkwürdigkeiten (ebd. 1841, 8".); —
", d. i. Karl Xl I . König von
Schweden in Lemberg. Erzählung (ebd.
1842, 12".). Seine oben erwähnte Ge-
nealogien des galizischen Adels behan«
delnde Zeitschrift enthält unbedingt
schätzbare Materialien, ist aber im Hin-
blick auf die schwankende Zuverlässigkeit
nur mit Vorsicht zu benutzen.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon