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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 81 -
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Seite - 81 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

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ierotin^ Friedrich rühmten Bischof Stanislaw Pawlowsky lBd. XXI, S. 397 in den Quellen) alle Anstalten traf, dem Einfall der Türken vor« zubauen. Er war dreimal vermalt: a) mit Magdalena, aus dem reichen ansehnlichen Ge» schlechte der Zasirzizs, die ihm 1366 der Tod entriß; 5^ mit der kaiserlichen Hofdame Elisabeth Gräfin Biglia, einer Italienerin, und c) mit Magdalena ölawala von Cylum und i^oschumberg, verwitweten Johann Zie- rot in auf Namirst. Vom Haus aus und durch seine Heiraten war er ein reich be- güterter Edelmann, Herr auf Solowitz, Aue» schitz. Pausram. Möniß, einem Theile von Schabnitz und Prerau. Nur aus zweiter Ehe hatte er einen Sohn, der aber im zarten Alter dahinstarb. Mit ihm erlosch die Napa« jedler Linie, und über seine nachgelassenen Herrschaften entbrannte ein langwieriger Rechtsstreit. Die Anschuldigung, wie sie Hor« mayr's „Taschenbuch für vaterländische Ge» schichte" (1820, S. 169 u. f.) mit voller Be» stimmtheit ausspricht und mit allem roman» tischen Beiwerk ausschmückt, daß Fried» rich, in ungezähmter Begierde nachm)eiterem Besitz und größerem Reichthum den ihm ver- schwägerten und kinderlosen Buchlauer Burg« Herrn Heinrich Zdausky von Zastrzizl durch dessen Waffenträger auf der Jagd habe meuchlings ermorden lassen, verweist der Biograph des- Hauses Ritter von d'Elvert in den Bereich der Sage. ^Siche Nr. 13^ Gewiß aber ist es, mit ihm. zu seiner Zeit, stand das Haus Zierot in im Zenith seiner Größe, seines Glanzes. Nicht selten erschienen in jenen Tagen mit einem Male 18 Ziero« tine auf den Landtagen oder bei feierlichen Anlässen, und mehr als ein volles Dritttheil des Landes Mähren war in ihren Handen, die großen Güter in Böhmen und Schlesien ungerechnet. — 10. Gabriele (geb. 21. April 1816). Tochter des Joseph Almäsy von Zsadäny und Török 'Szent Miklos und der Sophie geborenen Bcrzewiczy von Berzewicze, seit 16. December 1838 vermalt mit Zdenko Vtlo Ernst, einem Sohne des Grafen Franz Joseph von Zierot in. Besitzerin der Allodialherrschaft Krumpisch mit Blauda in Mähren, führte sie die Ver» waltung und Bewirchschaftung ihrer Güter selbst. Sie ist eine ausgezeichnete Obstzüch« terin und wurde für die von ihr auf ver- schiedenen Ausstellungen zur Schau gebrachten Obstsorten öfter prämiirt. so schon im Jahre 1876 auf der Weltausstellung in Phila« v. Wurzbach. biogr. Lerikon. I^X. sOedr. 81 Zierotin, Gabriele delphia. wo sie nicht nur das Anerkennungs« diplom, sondern nebstdem die große Bronce» Medaille erhielt; ferner erwarb sie silberne Medaillen in den Ausstellungen zu Mährisch» Schönberg. Mieglitz und Mährisck'Trüdau und zuletzt 1383 bei der größten Obstaus' stellung, die je in Wien statthatte, di? Broncemedaille. Die Früchte und edlen Obst° sorten. welche die Gräsin ausstellte, fanden umso größere Anerkennung, als der dem Alt« vater-Gebirge so nahe Boden nichts weniger als für gedeihliche Obstzucht günstig" und auch das Klima für dieselbe n'cht mild genug ist. Aber nicht bloß auf wirthschaft« lichem Gebiete leistet die -Oräfin Ausgezeich- netes, auch in den Beweisen ihres Opfer» muthes hat sie den Titel VirtuZ looinua, mit welchem Dom. Franz Cal in, der Bio» graph des Hauses, sein Werk über dasselbe betiielte. bestätigt. Ihr Bruder Pau l von Al mäsy präsidirte der denkwürdigen Sitzung des ungarischen Reichstages am 14. April 1849, in welcher die Unabhängigkeitserklärung Ungarns stattfand. Das Schicksal Almäsy's nach Niederwerfung der Nebellion durch die kaiserliche Armee war besiegelt, Er war bei der damaligen Handhabung der Kriegs« aesetze dem T'^ de verfallen. Es galt ihn zu retten. Grasin Gabriele, seine Schwester, befand sich damals auf ihrer Herrschaft Blauda w Mähren. Ihr Gemal — Offizier bei Kaiser»Uhlanen Nr. 4 — stand aber bei der k. k. Armee in Ungarn. Als sie sah, welchen Nusgang die Dinge in Ungarn nehmen würden, faßte sie, besorgt um das Leben ihres Bruders, den heldemnüthigen Entschluß, ihn zu retten, und reiste, nur von ihrer Kammerjungfer begleitet, zu Wagen nach Ungarn. An die Stelle des Kutschers, der den Wagen führte, sollte dann der zu rettende Bruder treten. Die Gräfin nahm den Weg nbec Preßburg und Raab, wohin sie mittels eines in Olmüß ausgestellten Passirscheines gelangte, den alle Militär und Eivilbehörden signirten. so Graf 3am« berg. General Schlik und Andere. Als Dorwand der Reise galt der Besuch ihres bei der kaiserlichen Armee stehenden Gemals. Auf den durch die Truppenmärsche furchtbar zerfahrenen Wegen stand sie bei Tag und Nacht mit Vorspannspferden reisend große Angst aus; aber das Gefühl, ein Rettungs» werk zu vollenden und den Lieblingsbruder einem entsetzlichen Geschicke zu entreißen, stählte ihre Willenskraft und ließ sie Alles 28. Dec, 1890 ) 6
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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