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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 83 -
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Seite - 83 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

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Zierotin, Ietrich 83 Iierotin, I. Jahre flüher von den Christen erstürmte Stadt Jerusalem wieder in die Hände der Ungläubigen gefallen, faßte Hynko den Entschluß, sich zu einem Zuge zu rüsten und dem heiligen Lande Hilfe zu bringen. Da schrieb Papst Gregor VI I I . an Zierot in, daß rr mit Freude dessen Vorhaben vcr» nommen und ihn mit allen Angehörigen in des h. Petrus Schutz nehme, so lange als der Ritter sich an den nächsten vom apostu» lischen Stuhle zu bestimmenden allgemeinen Kreuzzug anschließen werde, und man von seiner Rückkehr oder seinem Tode versichert sei. Auch Bischof Ka in von Olmütz sprach der Kirche Fluch gegen Alle aus. die e6 wagen sollten, gegen Zie rot in, dessen Familie, Vasallen, Knechte oder Länder Unrecht zu thun oder Gewalt zu gebrauchen. Ob Hynko aber seinen Vorsatz ausgeführt, oder gar nicht inä Morgenland gezogen, oder dort ein Opfer der allgemeinen Christenvertilgung geworden, darüber schweigt die Geschichte. sDoöne?- ftte/««>>. "lom. IV, I». 230.) — 22. Ieti ' ich von Zierot in , der zu Ende des 46. und Anfang des l7. Jahrhunderts lebte, ist allem Anscheine nach ein Sohn Johann Wi lhe lms, dessen Leiche am 8. März 160« von Nikolsburg nach Wa< lachisch'Meseritsch gebracht und am 4. Mai feierlich bestattet wurde. Er kam am 2. De» rember desselben Jahre', aus Frankreich in Walachisch « Meseritsch zur Uebernahme der Herrschaften an. Anfänglich bekannte rr sich zur Religion der böhmischen Brüder. Er stellte den Georg Tranowsky. der die „Oitkaru. sknetoi-uin", ein verühm.es 1«35 zu Liptau erschienenes Liederbuch uno später t6ö9 mit Ioh. Amos Comenius zu Amsterdam das „Kkuciona,!" herausgab, im Jahre j6l6 als Prediger der Brüder in Walachisch »Meseritsch an. Iet5ich selbst trat nach der Krönung Ferdinands I I . zum Könige Böhmens am 2. August i6l7 zum katholischen Glauben über. Er nahm dann bei dem Landesdirector und General V i-e c l a u s k y Herrn in Lundenburg als Rittmeister Dienste. Als die Aufständischen am 6. März H620 in Mese- ritsch eindrangen, verließen viele Bürger und auch Ieti-ich von Z iero t in die Stadt. Im Jahre 1023 flüchtete sich derselbe zu Bethlen Gabor nach Siebenbürgen. Eo writ reichen die Aufzeichnungen des Andreas Sivy . Bürgers von Walachisch »Meseritsch. welche von B. M. Kulda in d'Elvert's „Notizenblatt" l838, Nr. 3 und Nr. 6 unter dem Titel.- „Gedknkbllch der Stadt W> lachisch'Meseritsch und des Marktes KraSno" veröffentlicht sind. Weiters werden noch Schenkungsurkunden. Vorschriften für Zünfte u. dgl,, welche Ietl-ich und auch Andere aus der Familie Zierot in ertheilten, an» geführt. Die Verdeutschung des Namens Ieti-ich, welcher Oeora. Friedrich odrr anders heißen könnte, wollen wir nicht ver> suchen und behalten die im Gedenkvuch vor- kommende Schreibung des Namens bri. — 23. Johann I. (gest. um 1322), der zweite Sohn Georgs IV. aus dessen Me mit Anna von Krarvarz. war reich begütert, er besaß Fulnek. Ullersdorf und Wiesenberg und erwarb noch durch Kauf die Stadt Schönberg mit Blauda. welch letzteres noch Keule im Besitze der Familie sich befindet. Als Georg Podiebrad die böhmische Krone trotz des Bannfluches der Kirche und "trotz des von dieser zur Empörung auf- gestachelten Volkes trug und sich des mäch- tigen Gegners Matth ias von Nngarn zu erwehren hatte, hielt Johann zu 3?d' terem; als aber nack Podiebrads Tode Wladis law von Polen l47l König von Böhmen wuror. crat Johann zu diesem über. was ihm Mat th ias, nachdem durch den Frieden oon Olmütz Mähren an ihn ge» kommen, nicht verzeihen mochte, denn von da ab erscheint Johann nicht mehr in offent« lachen Geschäften, wozu ihn doch sein Rang sein Ansehen im Lanoe und sein Reichthum berechtigten. Umso mehr bethciligte er sich an denselben, alä Wladis lauZ mit der Krone Ungarns auch die Herrschaft über Mähren er« hielt. Im Kampfr des Königs mit Maxims l ian I I . von Oesterreich befehligte Zierot in einen Trupp von tausend Reitern. Picardit von ganzer Seele, vertheidigte er. wie d'El« vert schreibt, „sehre und Glaubensgenossen, wie dir beredte und rastlose Martha oon Boskow i t z in Wort und Schrift, in der That". Als dann bei der immer weiter um sich greifenden Verwirrung und sich stei» aernden ckaub« und Beutelust der König, um dem Faustrechte zu steuern, einen allgemeinen Landtag nach Glatz ausschrieb, fand sich auch Zierot in t5l2 als mährischer Gesandter daselbst ein. Die Wirren aber dauerten, trotz einiger geringen Waffenerfolge, weiter fort. und so begab sich denn Johann auch auf den im Jahre i?l3 nach Prag einberufe» nen Landtag. Auch dieser ging resultatloS vorüber, und König Wladis law I I . starb 6*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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