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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 84 -
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Seite - 84 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

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Johann III. 84 Zierotin, Johann lmnm unt^'r diesen sich immer mehr steigern- den Unruhen l3l6. Der neue König Lud- wig, oer m Ungarn residirte, sandte nun 1318 dm dcilnals schon greisen Z ie ro t i n an der Tpitzc einer Gesandtschaft an die Böhmen, die königliche Gewalt von den ständen zu fördern; diese zeigten sich wohl gcncigt. verlangten aber, der König müsse in idr Land kommen und nach altem Brauch Rechte und Gewohnheiten beschwören Der König aber blieb in Ungarn und die Negie- rung bei den Ständen, indessen alle Straßen unsicher wurden und das Rauben und Plün- dern weiter dauerte. Diese Gesandtschaft scheint Johanns letztes bemerkenswerthes Geschäft gewesen zu sein. denn nun wird er in 5l'r Geschichte nicht mehr genannt. Seine ^icmalin Varb'ara von älernöerg gebar ihm untrere Söhne: Johann I I . , welcher Herr auf Hraßnitz war, l483 Lundendurg kaufte un2 Gründer der Lundenburger Linie wurde; Peter, von dem weiter nnten ^3. 93. Nr. 44^ j die Rede sein wird; Bedrz ich. Herrn auf Stramberg und Neutitschein. der durch seine Ehe mit Anna von Lomnitz. um 1549. einen Theil von Namiest an sich brachte und diesen Zweig seines Geschlechtes gründete, und Przenko (Przemysl), Herrn auf Sckönberg. Ullersdorf und Wiesenberg und Ähnbcrrn der Wiesrnderger Linie. ^6^" ia (?i-a^u j«77) T. titl u. f. — HIoraviao ^1 » r avs V t 2 (Lruu2.o 1783—1787, 8".) tamuä sseun^uä.^ — 24. Johann l l l . , welcher in der ersten Hälfte des 16. Jahr» Hunderts lebte, war ein Sohn Iohanns l l . aus dessen Ehe mit Helene von Ludanitz und ein Enkel Johanns I. ssiehe den Vo> ciqen^. Er hielt sich zu Straßnitz auf und begleitete seinen Vater auf verschiedenen Mis' sionen, mit denen dieser von seinen Fürsten beiraut worden. Dadurch aber erwarb er sich eine solche Gewandtheit in Behandlung öffentlicher das Land betreffender Geschäfte, daß ihn die Kaiser Ferdinand I. und Mar im i l i an I I . zu ihrem Rath ernannten und ihn auch sonst in wichtigen Angelegen» heiien beriefen; dann wurde er Obersthof- meister. Qberstkämmerec in der Markgraf« schaft Mähren und zuletzt in einstimmiger Wahl der Stände Landeshauptmann. Ein früher Tod raffte ihn in der Vollkraft des Lebens dahin. Ob er mit seiner Gemalin Johanna geborenen von Appa Kinder gehabt, ist nicht gewiß. — 25. Johann von Zi e» rot in (gest. 25. Februar 1583). Schüler des berühmten Johann Blahoslaw (geb. 1323. gest. 1371). zweiten Bischofs der Brüdergemeinde, und einer der reichsten und angesehensten Barone des Landes. Er war in den Angelegenheiten seiner Heimat viel- fach thätig, bekleidete die Kreishauptmann» stelle des Brünner Kreises, vertrat oft den Oberstlandkämmcrer. den Oberstlandrichter, repräsentirtl' sein Paterland bei den Reichs- congressen, gehörte zur Commission, welcher die Nedactiun der neuen Landesordnung ob« lag, und zu anderen Comites, welche der Landrag in wichtigen Ge'setzgebungs» und Verwaltungsfragen niedergesetzt hatte. Noch bedeutungsvoller war seine Stellung als das einflußreichste Glied der Brüdergemeinde in Mähren. Seit H u tz' Zeiten zählten die Zierot in unter sich keinen Anhänger der katholischen Religion, und schon zu sriner Zeit waren sie nahezu anderthalb hundert Jahre die eifrigsten Vertheidiger des durch die Brüder verkündeten göttlichen Wortes im Lande. Wohl war er nicht das Oberhaupt der Unität. aber alle Autorität und alles Ansehen, die in derselben einem Laien über' tragrn werden konnten, besaß er in Mähren, wie die Krajeck in Böhmen, im vollsten Maße. Dabei v?n seinem erleuchteten Mentor für alles Geistige und Geistiggroße früh» zeitig angeregt und empfänglich gemacht, schätzte er die Wissenschaft und förderte sie mit den reichsten Mitteln. Die Druckerei in Kralitz, aus welcher die berühmte nach diesem Orte benannte Kralitzer Bibel hervor» ging, die durch die seltene Reinheit der Sprache hochgeschätzte .äechische Bibelüber- srtzung. die Gründung der Schule in Eiben« schih, alles dies ist nur durch die großartige Unterstützung Zierotin's möglich geworden. Der Freiherr war mit Ntarianne von Bo5lowitz vermalt, welche ihm zu Brandeis an der Adler am 14. September 1364 den berühm» ten Kar l von Zierot in . das Glanzgestirn des Hauses, wohl den größten Mann. dessen sich das Land Mähren rühmen kann. seinen Hort in seinen bedrängten Tagen, geboren. — 26. Johann (Hans), welcher iin l6. Jahr» Hunderte lebte, war der älteste Sohn Przenkus von Zier ot in von der Wiesen» berger Linie. Mit seinem jüngeren Bruder
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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