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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 85 -
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Seite - 85 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

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Zierotin, Johann 83 Zierotin, Johann Joachim Siegmund gerieth er betreffs der Theilung des väterlichen Erbes in so heftigen Zwie- spalt, daß beide zu den Waffen griffen und Sieg mund im Kampfe an der erhaltenen Kopfwunde den Geist aufgab. Infolge dessen verklagte der kaiserliche Fiscal J o h a n n von Z i e r o t i n bei den Landrcchten wegen Ueberschreitung der Nothwehr. Das Haus Z i e r o t i n versammelte sich und sprach, mit Ausschluß des gewöhnlichen Adelsgerichtes (oder Landrechtes), in einer Art von Austrägalinstanz das Urtheil auf harten Kerker in der Dauer eines Jahres. Alle Fürbitren einer Strafmilderung blieben vergeblich. Hans selbst richtete von Ullers- dorf im Kerker (äclo. Sonntag Invoc2.vit in den Fasten im Jahre des Heils 1363) eine Bittschrift an die bei dem Landrecht in Brunn beisitzenden Herren. Freunde, Ritter und Wladiken um Milderung der Strafe. sTaschenbuch für die vaterlandische Ge> schichte. Herausgegeben von dem Freiherrn von Hormayr und von Mednyansky (Wien, 12«.) I. Jahrgang 1830. S. 170 und 171 im Artikel: „Die Zierotine".^ — 27. .Ein Johann von Zierot in lebte zu Ende des l6. und im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Welcher Linie er angehört, ist nickt festzusetzen. Wegen der Glaubens» Verfolgungen, von denen seine Heimat schwer betroffen wurde, verließ er gleich vielen 'Anderen dieselbe, um unier Gustau Adolf, in dem die Verfolgten zu jener Zeit den Schützer ihres Glaubens erkannten. Schutz zu suchen. Er begab sich nach Elbing, wo er sich mit noch^nderen Glaubensgenossen seiner Hrimat 1628 befand, und wo er auch starb. In neuerer Zeit ward in Elbing ein Leichen» flino gemacht, bei ocffen näherer Untersuchung auch die Ueberreste eines Johann von Zierot in erkannnt wurden. Ein Versuch der Familie, die aufgefundenen Leichen in ihren Vesitz zu bekommen, scheiterte an den geradezu unverschämten Forderungen der El» binger. die aus dem Leichenfunde ein vor« theilhaftes Kaufgeschäft zu machen suchten. Man vergleiche über diesen Fund und die Muthmaßungen, wer die Leichen sein könn» tcn. die Volks« und Schützen-Zeitung (Innsbruck. 4«) o'om 12. März 1838. Nr. 31. S. 178. — 2« Johann Graf Z ierot in (gest. 1776). Besitzer des Majorates Prauß mit dem Lehen Meseritsch, war oberster Musikdirector bei F r i e d r i ch I I . von Preußen. Er starb kinderlos. — 29. Jo- hann (Hans) Dietrich, welcher in der zweiten Hälfte des 16. und in der ersten des 17. Jahrhunderts auf sriner Herrschaft zu Ullersdorf lebte, bctheiligte sich mit noch Anderen seines Hauses an der durch den Winterkonig Friedrich ron der V fa l ; hervorgerufenen Rebellion und verfiel gleich Anderen, als nach drr Schlacht am Weißen Berge (s November 1620) der Nacheengel der Vergeltung erbarmungslos wüthete, den Folgen seines Unternehmens, indem ein großer Theil seines Besitzes confiscirt wurde. Er war mit Valyurinll von Zampach vermalt. ^Wolny (Gregor). Taschenbuch für die Ge» schichte Mährens und Schlesiens (Brunn. Traßler, 12".) I. Jahrg. 1820. S. 146 in d'Elvert's Monographie: „Die Zierotine" (theilt das Urtheil mit. das über ihn gefällt worden.)^ — 30. Johann Friedrich von Zierot in. ker zu Ende des 16 und Anfang des 17. Jahrhunderts zu Straßnitz lebte, ertheilte und bestätigte den Unterthanen da» selbst mehrere Privilegien und Gerechtsame, deren Urkunden von der Stadtgemeinde Straßnitz, wo sie bis dahin aufbewahrt ge» Wesen, dem mährisch«ständischen Landesarchiv zur Aufbewahrung übermittelt wurden. Diese Urkunden rühren aus den Jahren 13<)3. 1609. 1611 und weiden ihrem Inhalt nach in d'Elverts „Notizenblatt der historisch'stati, stischrn Section der k. k. mährisch«schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues u. s. w." 1838. Nr. 7. S. 60 und 61 mit- getheilt. — 31. Johann Joachim, erster Graf von Zierot in (geb. 166t», gest. 8. Mai 1716). Besitzer son Ullersdorf. Wicsenberq, Vlauda. Iohnsdorf und Kemnitz und durch seine Gattin Lnduliim von Lilgennu Herr von Prauß in Schlesien, war k. k. Kämmerer, geheimer Rath und Beisitzer des obersten Gerichtes für Mahren. Zugleich mit seinem Bruder Maximi l ian erbat er sich von Kaiser Joseph?. die Erhebung in den Grafenstand, welcher ihnen auch durch die Kaiserin E l e o n o r e , nachdem diese nach Josephs I. Tode die Negierung übernommen hatte, mit den Diplomen von der Hofkammer ääo. 18. September 1706 und von der böhmischen Hofkanzlei 6äo. 14. April 1712 verliehen wurde. Johann Joachims Sohn Johann Ludwig nahm von seiner Mutter, der letzten Freiin von Lilgenau. den Titel eines Freiherrn von L i l g e n a u an. den aber erst sein Sohn Johann Ludw ig zu. führen be«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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