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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
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Iierotin, Karl 90 Zierotin, Karl welches Valb in für eine Arbeit I iero« tin's hält. hat nicht diesen, sondern einen Anhänger des Pfalzgrafen Friedrich, den seinerzeit berühmten Arzt Andreas von Habernfeld zum Verfasser. Eines der schönsten Denkmale seiner Liebe für die Wissenschaft war aber die Errichtung einer Nuchdruckerei der mährischen Brüder, die Zie rot in auf seine Kosten zu Kralih in Mähren, unweit von seinem Schlosse Na» miest. wo er gemeiniglich wohnte, aufstellte. Außer verschiedenen anderen Werken ist na« mentlich die «-echische Bibel des alten und neuen Testamentes in 6 Bänden hervorzw Heden, welche aus der Kralitzer Druckerei hervorgegangen. Sie ist nicht nur ein Denk« mal der Typographie infolge der Pracht der Ausstattung, sondern auch ein Denkmal der Sprache, welche sich durch ihre Reinheit. Zierlichkeit und Gediegenheit hervorthut, wurden doch zur Ausführung die gelehrtesten Männer jener Zeit zur Mitwirkung bei« gezogen. Ueber Karls häusliche Verhältnisse hat erst Chlumecky die wahren und rich« tigen Angaben gebracht. Kar l von Ziero> t in hatte sich viermal verheiratet. Seine erste Frau war Barbara von Aragii', aus einer Familie, die zu den eifrigsten Beschützern der Brüder zählte. Im Sommer 1389 fand die Vermälung statt. Barbara gebar ihm 1590 die Tochter Bohunka. starb aber schon am 2t. Juni 1591. Vor seiner Kriegs« fahrt nach Gran (1395) lernte er Elise Vragir, eine entfernte Verwandte seiner ersten Frau und Tochter des Heinr ich Wenzel von K r a g i i auf M l a d o» n iow ih kennen und feierte mit ihr im Februar 159« auf seinem Schlosse Namiest mit großem Pompe die Hochzeit. Auch Elise verlor er nach erst vierjähriger Ehe durch den Tod am 24. Jänner 1600. sie hatte ihm eine Tochter Helene und den Sohn Friedrich geboren, der aber, nur drei Monate alt. der Mutter ins Grab folgte. Nach vierjährigem Witwerstand schritt er zur dritten Ehe mit Ratljarina Anna (geb. 1584), einer Tochter Wi lhelms von Wald stein auf Hermanitz und der Frau Marga« retha Smii- icky. einer Schwester Al« brechts von Waldstein, des in der Dich« tung als Wallenstein populären Fried» länders. Die Vermälung fand in Rossih am 24. August 1604 statt, aber nicht ein ganzes Jahr dauerte die Ehe mit dieser dritten Frau, die nach langwieriger Krankheit — sie war sieben Monate bettlägerig — am 8. August 1603 starb. Zehn Jahre später schritt Kar l . damals schon 30 Jahre alt. zur vierten Ehe mit einer gleichaltrigen Dame Valljarina, aus dem Hause Ulaldstein, verwitweten Smi l Osowsky von Dau> brawitz auf Treb itsch. Die Hochzeit fand am 22. Juni I6l4 statt. Aus allen vier Ehen blieben ihm nur die zwei Töchter B u- hunka (Beatrix) und Helena. Bo« hunka war in erster Ehe mit Hynek von Wrbna ^Bd. I.VIII, S. 179, Nr. 19) uer> mält; in zweiter Ehe mit Wolfgang Sieg mund v. Teuffenbach ^Bd. XI^IV, S. 80. Nr. 56). Helena heiratete Georg von Nach od. Wir können diese kurze Skizze nicht besser schließen als mit den Worten des Herrn von (5 hlumecky: „Z i e ro t i n wurde eine Lieblingsgestalt seiner Nation, weil diese Nation in ihm ihr Ideal verwirk« licht sah. Er war ein leuchtendes Gestirn im Niedergang, welches noch helle Lichtstrahlen hinwarf, bevor die Nacht hereinbrach, welche lang und tief auf den Gefilden Böhmens und Mährens ruhte." ^h lumecky (Peter Ritter von). Karl von Zierotin und seine Zeit. 1364 — 1615 (Nrünn 1862. A. Ritsch. Ler. 8".. XXIV u. 864 S. und Urkundenband). — Llaviii (I?2iitkeou). 8dirlcn, Fo<1oVisen auto^ratü u, ^ivotoxisü. xieduicb. iuu,2Ü 6eLlco8iov2'N2lc>oti, d. i. Slavin. Sammlung von Bildnissen, Autographen und Lebens« beschreibungen hervorragender 6echoslavischer Männer (Prag 1873. F. Barrel. 8") S. 242 bis 25l. — Taschenbuch für vaterländische Geschichte. Herausgegeben von Freiherrn von Hormayr und von Mednyansky (Wien. 12".) I. Jahrgang 1820. S. 171 — 176. — Blätter für literarische Unterhaltung (Brock« haus. 4".) 1364, S. 50. — 8 v ö d o 2 o r (Prager illustrirtes Blatt) Bd. I, S. 240 und 253. — Hlonss iV. 1^. v.^ !. 1^. V. 2. ilierotin, sxiLtolao solootas l (Lrullao 1781, 8".). — H a^nck/ ^.^. I5»,r1n, stHräiko 2 ^«rotina, (Uatioo uio- r2V3k6 1772). — Das Archiv des Schlosses Blauda in Mähren enthält eine Fülle von Briefen und anderen Handschriften. Kar l von Zierot in betreffend, welche aber wohl schon Peter von Chlumecky benützt hat. Viele Briefe deS Comenius an Zierot in in der Graf W r b n a'schen Bibliothek, vordem zu Horowih aufbewahrt, wurden nebst dem handschriftlichen Nachlaß Ka r l s von Z i e r o t i n von der Familie Zie«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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