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Iierotin, Plichta 94 ) Skailka (Scholastica)
winde P l ich tas Leiche gefunden. Der
^anernkönig Ludwig und der Böhmen»
könig Iobann traten hinzu. Sie befahlen
tcn Leichnam mii kriegerischem Gepränge
pon der Wahlstatt zu tragen, trauernd auf
den heimatlichen Boden zu überführen und
u, dem oon P l i c h t a selbst gestifteten
Nonnenkloster in Teinitz beizusetzen. So de»
i'chten nnt wenigen unwesentlichen Abwei-
chungen d'Eloert und Hormayr. Moriz
Bermann thut ein Uebriges hinzu, inoem
rr der „Illustrirten Zeitung" vom 6. August
l«?0. Nr. 14l4. S. i l l : „Deutschlands
Schild' und Wappensagen. Die Grafen Zie»
roun" nacherzählend, schreibt: „Friedrich
s.mdte seine (Plichtaü) Leiche mit ritter-
lichem Geleite ins bayrische Lager. Mit gc>
k'nttem Haupte schritt das treue Schlachtroß
kinter derselben her. Von da ad soll es
Sitte geworden sein. den Leichenbegängnissen
dtrühmter Krieger das sogenannte Trauer»
l ferd folgen zu lassen. (Schreiber dieses hält
die Sitte für ungleich älter.) Es ging auch
die Sage, daß. so oft ein Bohmenkönig falle,
ein gleiches Loos einen Zierot in und einen
Holowrat treffe. Auf dem Marchfeloe im
Kampfe Otokars mit Rudol f war es
eingetroffen, später dann bei Crecy s^iehe
Georg von Zierot in 2. 82. Nr. 17) und
Marchegg ^'- Budisch v. Zierot in T. 78.
Nr. 6). Den Vorgang im Mühldarfer Lager
da! Earlopago in einer Ballade poetisch be»
handelt, welche in oer „iDesterreichischen Ehren»
halle. Sammlung historischer Dichtungen"
(Wien 1842. 12") S, 364 abgedruckt steht.
^Taschenbuch für die vaterländische Ge»
lchichte von Hormayr und Mednyansky
B2. I, Jahrgang 1320. S. 165 u. f. —
Wolny (Gregor). Taschenbuch für die Ge»
schichte Mährens und Schlesiens, I. Jahrg.
ll»26. S. 99 u. f. — Bermann (Moriz).
«Alt» und Neuwien" S. 32.l. Die Schrei«
bung des Namens bei Bermann und in
der „IllustrirtenZeitung" Pfl ichta ist falsch.
Plichta die richtige.) — 48. Plichta IV.
(gefallen in der Schlacht bei Crecy) s^iehe
Georg von Zierot in S. 82, Nr. l7). —
4«). Plichta, seines Namens VII I . , beschloß,
wie Zedler berichtet, im 13. Jahrhundert,
da er sein Leben im ehelosen Stande im Kriege
endete, als der letzte der böhmischen Linie des
Hauses Zierot in sein Geschlecht in Böhmen.
Die Lobkowitz und Swihowsk^ haben das
Wappen der böhmischen Zierot in in das
ihrige aufgenommen. ^(Zedler's) Universal« Lrrikon. 6>. Bd.. Tp 13^.) — 30. Przenko
von Zierot in ss. Przymislaus. unter
Nr. 32). — 3l. lprzymislaus oon Zie
rot in Herr auf Wiesenberg, der Ende des
16. und Anfang des l7. Jahrhunderts lebte,
nahm an der bühmisch»mährischen Nebellion
unter dem Winterkönig Friedrich von der
Pfalz, welche mit der Schlacht am Weißen
Berge bei Prag 8. Nooember ihr blutiges
Ende fand, zugleich mit mehrten seines
. Geschlechtes Theil und verlor infolge dessen
Wiesenoerg. Seine Geiualin Anna war eine
geborene Gräfin 5chlili. ^Wolny (Gregor).
Taschenbuch für die Geschichte Mährens uno
Schlesiens. I. Jahrg. 1820. S. 14ö.) —
52. Przymislaus (Przenko) (gest. 24. Jän-
ner 1632). ein Sohn des Staatsmannes und
Kriegsobersten Johann I. aus dessen Ehe
mit Barbara von Sternberg, war Herr
auf Schönberg, Ullersdorf und Wiesenbcrg
uno ist des heute noch blühenden Geschlechtes
Ahnherr, mit dem auch unsere Stammtafel
anhebt. Das Archiv auf Schloß Blauda
enthält ein Schreiben des Kaisers F e r d i»
nand I I I . an P r z y m i s l a u s aus dem
Jahre 1643. ferner Briefe an dessen Gr»
malin Elt'sabeil) Inlimle geborene Freiin von
VpvelZdirff aus den Jahren 1667—l67l uno
mehreres Andere. Aus seiner Eye mit Eli-
sabeth Jul iane ^S. 78, Nr. 9) hatte
Przymis laus sieden Kinder: zwei Töchter.
Zwillinge, die in der Kindheit starben, und
fünf Söhne, von denen nur Johann Ioa>
chi m das Geschlecht fortpflanzte. — 33. Scho-
lastica von Zierot in fliehe Skanka von
Zie rot in). — 54. Siegmund von Z ie«
rot in. Im Streit über die Theilung des
väterlichen Erbes mit seinem Bruder I o«
hann (Hans) fiel er durch die Hand des»
selben im Zeikampfe. sS. 84. Nr. 26). —
33. Skanka (Scholastica) von Zierot in
lebte zu Ende des 14. und Anfang des
13. Jahrhunderts. Sie war die Gattin Ni l»
Helm Swihowsk^'s von Riesenberg,
eines der berühmtesten Helden Böhmens im
15. Jahrhunderte, eines Niesen an Stärke,
Begleiters und Lieblings des Königs Sigis»
mund. Eme leibhafte Amazone, ging sie
gewappnet ihrem Manne zur Seite und focht
gleichfalls mit ungewöhnlicher Tapferkeit in
manchem blutigen Kampfe. ^ B e r g m a n n
(Ios.). Medaillen auf berühmte und aus»
gezeichnete Männer des österreichischen Kaiser»
staates vom sechzehnten bis zum neunzehnten
Jahrhunderte. In treuen Abbildungen mti
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon