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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 103 -
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Zillner, Franz V. 103 Iillner^ Franz V. retischen Medicin und Anatomie, durch neun Jahre aber. bis zur Aufhebung der Schule die Zehrkanzel der Physiologie, Pathologie und Arzeneimittellehre, und ebenso lange hielt er Vorträge und De- monstrationen in der pathologischen Anatomie. Innerhalb des Zeitraumes von etwa dreißig Jahren machte er über tausend Sectionen. Im Jahre 1839 war er mehrere Monate Chefarzt des Aushilfs-Militärspitals St. Rochus und 1866 ein halbes Jahr Arzt des Filialspitals für Verwundete im Mutter-^ hause der barmherzigen Schwestern. 1870 zum wirklichen Sanitätsrath ernannt, wirkte er in dieser Eigenschaft bis 1886, in welchem Jahre er altershalber sein Amt niederlegte, doch war er von Zeit zu Zeit als außerordentliches Mit» glied des Sanitätsrathes thätig. Ueber» dies ist er seit dem Jahre 1838 ordini- render Arzt im Mädchenwaisenhause, seit 1863 im Mutterhause der barmherzigen Schwestern. Neben seinem arztlichen Berufe huldigt aber Zi l tner auch an- deren wissenschaftlichen Disciplinen, da- runter vornehmlich der Geschichte und Culturgeschichte, und widmete sich auch dem Dienste der Salzburger Gemeinde, in welcher er 1848—1838 infolge drei» maliger Wahl Mitglied des Gemeinde« rathes war. Diese Thätigkeit blieb in amtlichen und wissenschaftlichen Kreisen nicht unbeachtet. Der Monarch würdigte die Verdienste des Arztes außer der schon erwähnten Ernennung zum Sanitätsrath durch Verleihung des goldenen Verdienst- kreuzes, die Gemeinde der Stadt Salz» bürg durch das Bürgerdiplom. Seit dem Jahre 1836 ist er Mitglied der Leopolds nisch'Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher, dann war er 1861 bis 1864 Vorstand der Gesellschaft für Landeskunde des Herzogthums Salz- bürg, deren Zustandekommen wesentlich sein Werk ist; ferner ist er correspon- direndes Mitglied der k. k. statistischen Centralcommisfion. der Gesellschaften der Aerzte in Wien und Grah und der deut schen Gesellschaft für Psychiatrie. Als Schriftsteller ist er vorzugsweise auf dem Gebiete der allgemeinen und der Irren» Heilkunde und auf jenem der Heimat- künde thätig. Wir schließen diese biogra- phische Skizze mit einer Uebersicht seiner schriftstellerischen Abeiten. Llebersicht der durch den Druck veröffentlichten medicinischen< geschichtlichen und cultur- geschichtlichen Schriften des vr. Franz P. Ziü- ner. Die Titel seiner größeren Schriften sind: „Die Pöschlianer oder betenden Brüder in Tberösterreick". in der „Allgemeinen psychia« irischen Zeitschrift i836, S. 346—608; in zweiter vermehrter Auflage ebenda j86d, S. 363—7t9 — „Ueber kindlichen Schwach» und Blödsinn im Stadtgebiete Salzburg", mit w Steindrucktafeln. in den Abhandlun« gen der Leop. Caroliniscken Akademie „Xova kot»." XXVII, wurde von der k. k. statisti« schen Centralcommission dem internationalen statistischen Congreß in London vorgelegt. — „Geschichte der Stadt Salzburg". I. und I I . Bd. (Salzburg 1883 — 1890. 8"). — „Salzburgische Culturgeschichte in Umrissen; veröffentlicht auf Veranlassung und Kosten des k. k. BailrathesKarl Ritter u. Schwarz" (Salzburg i87l. 8".) erschien zuerst als Bei' läge zur „Salzburger Zeitung" und veranlaßte die Gegenschrift eines Ungenannten: „Einige Bedenken zur salzburgischen Culturgeschichte des Herrn Dr. Nloä. Fr. 35. Zi l lner" (Salzburg 1872. 8".). Dieser Ungenannte ist der als Caplan bei Neumarkt verstorbene Vogel hub er, welcher Geistlicher war in dem jetzt bayrischen Antheil des einst salz» burgischen Amtes Tittmoning, wegen eines sittlichen Vergehens aber abgestraft nach Oesterreich ging, wo er das Wort Vogel von seinem Namen strich und. sich Hub er nannte, in verschiedenen oberüsterreichischen Klöstern, dann in Wien und zuletzt in Salz« bürg. und zwar im Stifte St. Peter lebte und sich in seiner Art mit Schriftstellerei be schäftigte. Zi l lner's kleinere Arbeiten theilen sich ein: a) zur a llge meinen und Irren>
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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