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Zimmermann, Joseph 126 ZimmermlltM) Joseph Andreas
ZilllMMilllilll, Ioh. Nep.,
in d'en Qliellen, Nr. 7^. 138,
IimmerMllNN, Joseph (katholischer
Theolog und Iugendschriftstel»
ler, geb. zu Tomic in der Nähe von
Bystricz nächst Neneschau am 4. Februar
«804, gest. zu Böhmisch-Brod am
24. Juni 4877), Das Gymnasium be>
suchte er in Prag auf der Kleinseite,
hörte Philosophie und Theologie an der
Hochschule daselbst und trat, nachdem er
am 9. April 1829 die heiligen Weihen
erlangt hatte, sofort vorerst zu Worech
nächst Prag in die Seelsorge, 1832
kam er als Caplan an die St. Gallus-
kirche in letzterer Stadt und 1833 als
Localist nach Stodulka in der Nähe der»
selben. Zuletzt wurde er Dechant zu
Deutsch-Brod und fürsterzbischöflicher
Notar und starb als solcher im Alter von
73 Jahren. Als Schriftsteller ungemein
thätig, gab er mehrere seinerzeit beliebte
Andachtsbücher und Iugendschriften, von
letzteren meist Uebersetzungen aus dem
Deutschen und Englischen des Görres,
Christoph Schmid, Marryat u. A.,
heraus. Von seinen Andachtsschriften
nennen wir die Uebersetzung der Hand>
postille von C/Q. Goff ine, die er ver-
mehrt mit den Lebensbeschreibungen der
öechischen Lcmdespatrone in zwei Bänden
(Prag 1843, 8".) erscheinen ließ, ferner
die Lebensbeschreibung des heiligen Pro»
copius, Schutzpatrons Uon Böhmen (ebd.
1843, 8«.). Der von Franz Doucha
mit Unterstützung von Ios. Al. Dun-
der und Franz Aug. Urbanek uer-
öffentlichte „IvniliopisnF slovnilv öeZico-
slovLNZliF", d.i. öecho-slavischerBücher»
katalog (Prag 1868, Kober, schm. 4«.)
führt auf S. 307 und 308 sämmtliche
Schriften unseres Jugendschriftstellers
Zimmermann an. d. i. Geschichte der böhmischen Literatur
(Prag l84», F. Üiwnäü, schm. 4°,). Zweite
von W, W. T o m e k besorgte Ausgabe,
Seite «37.
Zimmermaun, Joseph I^ S. 138, in
den Quellen, Nr. 8^.
Zimmermaun, Joseph ^S. 139, in
den Quellen, Nr. 9^.
ZimmermlllM, Joseph Undreas (P rä>
sident des evangelischen Oberkirchen-
rathes, geb. zu Schäßburg 1810).
Nachdem er die Vorbereitungsstudien in
Maros-Väsarhely, wo er auch die Schätze
der Graf Teleki'schen Bibliothek fleißig
durchforschte, beendet hatte, widmete er
sich der rechtswiffenschaftlichen Laufbahn
und trat im März 1832 bei dem sieben«
bürgischen Gubernium in den Staats-
dienst. 1839 wurde er Professor des
vaterländischen Rechtes am Hermann-
städter Gymnasium, 1844 Professor an
der neugegründeten sächsischen Nechts>
akademie, in welcher Stellung er 1848
und 1849 an dem verfassungsmäßigen
Verhalten seines Volkes in erfolgreichster
Weise thätig war. Im Mai 1848 uon
der Nations'Uniuersität' in die Depu-
tcition gewählt, welche dem Kaiser im
Namen der ganzen Nation huldigen
sollte, ward er Anfang Mai 1880 Mit-
glied der sächsischen Nations>Universitat
selbst, welche die zum weiteren organi»
schen Anschluß an die Gesammtmonarchie
erforderlichen und den zukünftigen Ver»
hältniffen des Sachsenlandes entspre«
chenden Einrichtungen zu beantragen
hatte. Im nämlichen Jahre ins Ministe»
rium für Cultus und Unterricht berufen,
wo er zunächst die Organisationsarbeiten
in diesem Zweige für Siebenbürgen zu-
gewiesen erhielt, wurde er am 9. April
1882 zum Ministerialsecretär, mit aller-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon