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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 133 -
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Zimmermann. Robert 133 Iimmermllnn, Rubelt sophie", Hleischer's „Deutsche Revue", das englische „^tksnasuin", in welch letzterem er seit mehr denn 20 Jahren die umfangreichen Jahresberichte über deutsche Literatur und Philosophie ver öffenilicht; auch alle Artikel in der dritten und vierten Auflage von Meyer's „Conversations'Lerikon" und den dazu gehörenden Ergänzungsbanden über Philosophie und die verwandten Gebiete flössen aus seiner Feder. Noch größer aber ist die Reihe seiner Recen< sionen, die er vornehmlich im ersten kritischen Fachblatt Deutschlands, in Zarncke's „Centralblatt" niedergelegt, und wohl bereits vor mehreren Jahren hätte er das Jubiläum der tausend- sten Recension feiern können. Wir schließen diese Lebensskizze mit den Wor» ten eines seiner Biographen. „Zimmer» mann", schreibt Dr. Friedr. Krauß, „ist Philosoph, ist Gelehrter, doch kein Stubenphilosoph, kein Stubengelehrter. Der Fortschritt und die Errungenschaften der Neuzeit sind an ihm nicht spurlos vorübergegangen. Im Gegentheil war und ist er stets ihr unermüdlicher Beob- achter und denkender Beurtheiler. Er vergrub- sich niemals in ein einziges System, wie es sonst Brauch der Philo« sophen ist, vielmehr suchte er die Welt und ihre Erscheinungen allezeit im Großen und Kleinen zu erfassen und zu erklären. I n einem seiner letzteren Werke, in der Anthroposophie oder deutsch Menschenweisheit, das er selbst sein „Iebenswerk" auf dem Gebiete der, Phi- losophie nennt, spricht er es aus, daß ihm der Mensch selbst Ausgangspunkt seines Denkens ist; daß er"die Welt vom anthroposophischen, nicht vom theosophi- schen Standpunkte aus betrachtet, daß er aber auch nicht bei den empirischen That- fachen der Anthropologie stehen bleiben, sondern sie erklären und die metaphysi. fchen Bedingungen derselben, wie die ethischen und ästhetischen Ideen dar- stellen will. Als Philosoph steht er inner- halb eines Bildungskreises, den Her» bart's Eiufluß beherrscht, und ergänzt eine weite Lücke, die der Meister selbst gelassen. Vr ist von Herbart's Schülern der einzige, der es verstanden hat, diese Lücke auszufüllen, der, von Herbart ausgehend, in dessen Geiste weitergear- beitet hat. Wie bescheiden aber er von sich selbst denkt, dafür sind uns die Worte ein Beleg, mit welchen er l861 seine Antrittsrede als Professor an der Wiener Hochschule schloß; diese aber lauten: Sehen Sie mich, meine Herren, als ihren Freund, als Ihren Berather, als Ihren Commilitonen an; denn auf dem Boden der Philosophie bleiben wir unser Lebenlang doch alle Studenten." Wir lassen mm eine Uebersicht der Arbeiten unseres Gelehrten folgen; eine Vollstän- digkeit der in gelehrten Zeitschriften und periodischen Fachwerken abgedruckten konnten wir mit bestem Willen nicht er» reichen, aber keine wichtige Abhandlung ist übersehen. Uebersicht der selbständig erschienenen und in Werken, Zeitschristen Zerstreut gedruckten Schriften und gelehrten Alihandlungen des l>r. Robert Zimmermann. 1. Selbständige Werke: „Leibnitz's Monadologie. Deutsch mit einer Abhandlung über Leibnitz's und Herbart's Theorien des wirklichen Ge- schehens" (Wien i84?); — „Leibnitz und Herbgrt. Eine Vergleichung ihrer Mona« dologien". von der königlich dänischen Gesell schaft der Wissenschaften zu Kopenhagen am l. Jänner l348 gekrönte Preisschrift (Wien isi9): — „Das Nechtsprincip bei Leibnitz. Ein Veitrag zur Nechtsaeschichte der Rechts« Philosophie" (Wien 1822); — „Philoso phische Propädeutik: Vrolegomena— Logik — Empirische Psychologie. Zur Einleitung in die Philosophie" (Wien 1832; 2. umararb. Aufl. i86«; 3. verm. Aufl. 1867). ist ins
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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