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Zingerle, Igimz V. 446 Zingerle, Ignaz V.
von der kaiserlichen Akademie der Wissen
schaften in Angriff genommenen kriti
schen Ausgabe der Kirchenväter.
Leyde (Ol'itz). Photographie der deutscher
Gelehrten der Jetztzeit. Seite 34. —
K edrein (Ios.). Biographisch « literarisches
Lerikon der katholischen deutschen Dichter
Volks» und Jugendschriftsteller im 19. Jahr«
Hunderte (ZĂĽrich, Stuttgart und WĂĽrzburg
1871. Leo Wörl. gr. 8".) Bd. I l , S. 283. —
Verlags. Katalog der Wagner'schen
Nmoersitäts'Buckhandklng in Innsbruck s8°.)
S. 5, 6. 7, 8 lunt Beigabe von AuszĂĽgen
der Urtheile verschiedener kritischer Blätter^.
Zingerle, Ignaz Vincenz s
nist und Culturhistoriker, geb. zu
Meran am 6. Juni.1823). Ein älterer
Bruder Antons. Nachdem er in seinem
Geburtsorte das Gymnasium besucht
hatte, ging er 4342 nach Trient und
verlegte sich daselbst auf die philosophi«
schen Studien, siedelte aber schon im
folgenden Jahre nach Innsbruck ĂĽber,
wo sich bald ein literarischer Verein
von gleichstrebenden talentvollen Jung-
lingen bildete. Anfänglich wollte er sich
dem geistlichen Stande widmen und be-
gann die theologischen Studien zu Bri '
xen, welche er dann im Venedictinerstift
Marienberg fortsetzte. Da er aber in
diesem Berufe nicht die gewĂĽnschte Bo
friedigung fand, gab er die Theologie
auf und bereitete sich t846 —4848 zu
Brixen fĂĽr ein Gymnasial-Lehramt vor.
Nachdem er noch im Herbst 1848 eine
Reise durch Deutschland gemacht hatte,
erhielt er nach seiner Rückkehr eine Pro«
feffur am Gymnasium zu Innsbruck, er<
langte 1836 die philosophische Doctor«
wĂĽrde und wurde 1839 Professor der
germanistischen Fächer an der Hochschule
daselbst, in welcher Eigenschaft er noch
zur Stunde thätig ist. 1867 erwählte
ihn die kaiserliche Akademie der Wissen»
schaften in Wien zum correspondirenden Mitgliede der philosophisch-historischen
Classe. Er ist zugleich Mitglied der
StaatsprĂĽfungscommission fĂĽr das Gym-
nasial'Lehramt, erhielt 1887 von Seiner
Majestät dem Kaiser den Titel eines
Regierungsrathes und wurde mit Diplom
ääo. 9. Jänner 1890 als Edler von
Summersberg in den Adelstand er-
hoben. Zingerle hatte im Juni 1880
das alte Andechser SchloĂź Gufidaun
oder Summersberg, wo der letzte An-
dechser, O t t o , zeitweilig lebte und
siegelte, kauflich erworben. Im Jahre
1874 regte Zingerle das Walther.
Denkmal in Bozen an, grĂĽndete dort
ein Comite und schrieb in dessen Namen
den Aufruf. Er 'hat sich als lyri-
scher Dichter, Märchensammler, tiefer
Kenner des tirolischen VoltHebens und
der mittelhochdeutschen Sprache und
Literatur bekannt gemacht. GroĂź ist die
Zahl seiner in diesen Gebieten veröffent-
lichten Schriften, und wir theilen die-
selben in chronologischer Folge mit. Z i n«
gerle hat sich zuerst 483 l und nach
dem Tode seiner ersten Gattin zum
zweiten Male 1833 vermalt. Der Ger-
manist Oswald und der Romanist
Wol f ram sind seine Söhne,
ledersicht der von Igna^ V. Zingerle heraus»
gegebenen Werke und Aufsätze in chronolo-
gischer Folge. „Von den Alpen. Zwei
Ziederfträuße" (Innsbruck 183l)). der erste
Theil von V. o. Ehrhart ^vgl. „Allgemeine
Zeitung" Veilage 183«. Nr. 70^. — „Sa<
gen aus T i ro l " (Innsbruck 1830; 2. sehr
vermehrte Auflage ebd. 1891). — „König
Laur in oder der Rosengarten in Tirol"
(ebd. 1830). — „Phün i r . Zeitschrift für
Literatur, Kunst und Vaterlandskunde" (ebd.
1830—1833); Zingerle gab dieses für die
Literaturgeschichte Tirols in den ersten Jahren
nach der Märzbewegung 1848 so wichtige
Blatt heraus. — ..Tirols Anthei l an
der poetischen Nat iona l l i te ra tur im
Mit te la l ter" (Innsbruck 1831) ^vergleiche
„N. Jahrb. für. Phil. und Päd." Bd. I.XVII
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon