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, Alexander 164 Ziwendorf, Franz Ludwig
Namrn und Wappen an und wurde auch
mit dem ^berst-Glblandjägermeister'Amte in
Oesterreich unter der Enns belehnt. Der
G r a f e n stand gelangte mit Albrecht
Freiherrn von Zinzendorf ins Geschlecht.
'' Derselbe wurde ihm nebst seinen Vettern
von Baiser Leopold I. im Jahre 1662
verliehen. Die Ehen des Hauses weisen auf
die ältesten und angesehensten Familien
Oesterreichs und Deutschlands hin. wir nen-
nen nur die Namen Aueröperg, Braida,
Castell, Dietrichstein, Gallenberg.
Herderstein. Jörg er, Liechtenstein.
Mar l r a i n , Polheim. Pö t ten dorf.
Puchheim. Reuß »Ebersdorf, Solms.
Teuffenbach. Traun, Zelking. Ueber
die reichen Quellen dieses Hauses bezüglich
seiner Genealogie siehe: Hellbach und
Zedler und die 1879 von Grafen Pet»
lenegg herausgegebene Monographie über
die Grafen Kar l und Ludwig Zinzen«
dorf. welche 12 Stammtafeln enthält.
I I . Einige besonder« denkwürdige Sprossen der
Familie ZinMdors. i. Albrecht, ein Sohn
Heinrichs I. von Zinzendorf, zog mit
dem Markgrafen Leopold IV. von Oester»
reich wider Wladislcius. König von Böh«
men. ins Feld und büßte l<)8ll das Zeben
ein. — 2. Albrecht erster Graf Zinzen»
dorf (geb. 1618. gest. 6. Ocrober 1683).
ein Sohn des Freiherin Johann Ioa«
ch i m und J u d i t h s geborenen Prin»
zessin von Liechtenstein, stand in hohen
Hofdienften. er war des Kaisers Ferd i -
nand I I I . Oberst. Landjägermeister, der
Kaiserin Witwe Eleonore Oberst «Hof«
meister und Kaiser Leopolds I. Oberst'Hof«
marsckall und Premierminister. Vom Kaiser
wurde er mit dem goldenen Vließe aus»
gezeichnet und l662 zugleich mit seinen Vet-
tern in den Reichsgrafenstand erhoben.
Im Jahre 1641 verheiratete er fich mit
Nana Barbara geborenen Gräsin Aheven>
Hasser, die ihm mehrere Kinder gebar, oon
denen nur zwei Töchter: Mar ia Susan na
vermalte Ludwig Graf Colloredo und
Mar ia Iosepha vermalte Franz Anton
Fürst Por t ia den Vater überlebten, indem
Erstere 1707, Letztere 1698 das Zeitliche
segnete. Der Lohn Franz Kar l aber (geb.
1647) starb, erst 21 Jahre alt. zu Paris am
6. October 1668. — 3. Alexander Freiherr
von Zinzendorf (geb. 1341. Todesjahr
unbekannt), ein Sohn Johanns, Mar« schalls von Niederösterreich, aus dessen Ehe
mit Anna geborenen Gräfin von Hohen,
ems. Er diente unter Kaiser Rudol f I I .
als Oberst im Felde gegen die Türken in
Ungarn und ist mit seiner Gemalin 5usanna,
einer geborenen von Volkra in Dornach, der
Stifter der meißnischen (ältesten) Linie
der Freiherren, nachmaligen Grafen von
Zinzendorf . — 4. Ehristoph von Zin»
zendorf (gest. 1336). ein Sohn Georgs
aus dessen Ehe mit Hedwig geborenen von
Toppel. Schon sein Pater stand bei dem
Kaiser Friedrich I I I . in hoher Gunst und
war 1496 für diesen als Hauptmann wider
den Nngarkönig M a t h i a s Corvinus-
ins Feld gezogen. Christoph brachte das
Oberst 'Erblandjägermeister^Amt an
sein Haus. Er war mir öopßie, der Erb-
tochter Friedrichs, letzten Herrn oon
Pottendorf , vermalt, die ihm mehrere
Kinder gebar, von denen Stephan und
Johann das Geschlecht fortpflanzten. —
6. Grdmuthe Dorothea Gräsin Zinzen»
dorf ^vgl. unter N i c o l a u s L u d w i g
Graf Zinzendorf S. 166. Nr. 13. —
6. Ferdinand (gest. zu Großwardein 1728).
ein Sohn des Grafen und Landmarschalls
Ferdinand aus dessen dritter Ehe mit
Rebecca Regina geborenen Freiin Gien»
ger und Bruder Franz Ludwigs. Er
diente in der kaiserlichen Armee und focht in
mehreren Feldzügen, vornehmlich in Ungarn
zur Zeit der Unruhen, wo er auch in Ge»
fangenschaft gerieth, aber wieder in Freiheit
gesetzt wurde. Später ward er Oberst und
Commandant von Erlau in Ungarn, 1717
General'Feldwachcmeister und zuletzt Com«
mandant von Großwardein. in welcher
Eigenschaft er starb. Er war mit einer
Gräsin Al than vermalt. — 7. Franz
Ludwig (geb. 23. März 1661. gest. zu
Karlstetten bei St. Polten am 17. Juli
1742), ein Sohn des Grafen Ferdinand
aus dessen dritter Ehe mit Rebecca Re<
gina Freiin von Gieriger, trat in die
kaiserliche Armee, kämpfte in mehreren Feld»
zügen gegen die Türken und Franzosen im
Regimente des Grafen Siegbcrt von Heister.
Er wurde 1696 Hofkriegsrat!). 1703 Oberst.
1706 Aeneral« Feldwachtmeister und wirklicher
Hofkriegsrath. 1706 ging er als Gesandter
zum König von Schweden in Sachsen,
um die mit demselben geschlossene Alt«
Ranstädtische Convention wegen der Reli<
gionsnbung der Evangelischen in Schlesien
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon