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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 169 -
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Zippe 169 Zippe 1883), die Sauger und Maler Johann Nejebse und Stadler , der Sänger und Schauspieler Karl Ste in, der Sänger und Poet Karl Rick, der noch im frischesten Greisenalter lebende Grün- der des Wiener Männergesangvereines Dr. August Schmidt und mehrere von den Vorgenannten, die bei den Kirchen- aufführungen mitwirkten. So bildet denn der nun auch vergessene Nußdorfer Chorregens Mat th ias Zipf inger ein nicht unbedeutendes Moment in dem einst so berühmten Musikleben Wiens. Wegen seiner Vorliebe für Michael Haydn's Kirchenmusik, in welcher er das Vorbild echten Kirchenmusikstyles erkannte, hatten ihn seine Freunde und Anhänger den „Michael Haydn«Der« wisch" genannt, gleichsam als Nach< bildung der „Beethoven » Derwische", einer Gesellschaft, welche C. Holz, dem Freunde Beethoven's, gelegentlich der Aufführung des „Derwischchores" in Wien ihr Entstehen verdankte. Allgemeine Wiener Musik» Z eitung. Nedigirt und herausgegeben von August Schmidt (4.) i844. Nr. 94: „Galerie jetzt lebender um die Tonkunst verdienter Schul« männer und Chorregenten. VI I I . Matthias Zipfinger". e, Ftanz Aaver Maximilian Mine ra log , geb. zu Falkenau in Böhmen am 13. Februar 1791, gest. in Wien am 22. Februar 1863). Sohn eines kleinen Grundbesitzers, schlug er sich mit einigen Mühseligkeiten und Ent- behrungen durch die Studien. Das Gym- nasium und die philosophischen Wissen» fchaften beendete er in Prag, dann aber wendete er sich den technischen Disci« plinen zu und studirte am technischen Institute daselbst 1814 und 1813 Chemie, zugleich unter Professor Karl August Neumann in der Mineralogie sich ausbildend. Im Jahre 18l9 fand er als provisorischer und 1820 als zeit- weiliger Adjunct der Chemie am ge- nannten Institute zunächst für zwei Jahre ! Anstellung, welcke nacb abgelaufener ! Frist auf weitere zwei Jahre verlängert ! wurde. Ueberdies erhielt er von den ! böhmischen Standen die Bewilligung zu außerordentlichen Vorlesungen über Mi» neralogie und Geognosie an derselben Lehranstalt. Als dann 1823 das vater- ländische Museum ins Leben trat, wurde er Custos der Mineralien- und Petre- ! factensammlung an demselben, in welcher ! Eigenschaft er die mineralogischen und ^ geognoftischen Porlesungen am techni» schen Institute fortsetzte, bis ihn 1833 Seine Majestät zum ordentlichen Pro- fessor der Naturgeschichte und Waaren« künde daselbst ernannte. Nach vierzehn» jähriger Wirksamkeit als solcher ward er am 31. August t849 zum Director der neu ins Leben gerufenen Lehranstalt zu Przibram befördert. Doch schon am 22. November desselben Jahres erfolgte seine Ernennung zum o. ö. Professor der Mineralogie an der Universität in Wien, jedoch mit der Verpflichtung, die Errich- tung der Przibramer Montanlehranstalt und ihre Leitung im ersten Jahre ihres Bestandes zu übernehmen. 1830 trat er dann sein Lehramt in Wien an, das er bis an seinen Tod versah. Während dieser verschiedenen Anstellungen bekleidete er, als er noch Professor am ständischen Institute war, die Custosstelle am vater- ländischen Museum mit Verzichtleistung auf das bezogene Gehalt, von 1842 bis zu seinem Abgänge von Prag 1849 die Stelle des beständigen Secretärs der k. k. patriotischen ökonomischen Gesell» schast, und von 1834 leitete er als Di> rector der Prüfungscommisfion die Lehr- amtsprüfungen der Candidaten für Real«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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