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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 183 -
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' Zitek, Johann !83 Zitek, Johann Vater ein unbemittelter Handwerker war, verwendete derselbe nichtsdesto- weniger alle seine Sorgfalt auf eine gute Erziehung seiner Kinder, worin ihm die Gattin, als er frühzeitig, 1832, starb, trotzdem ihre Verhältnisse sich nicht ge» bessert hatten, nachstrebte. Unter solchen Umständen beendete Johann im Alter von 13 Jahren die Elementarschulen und trat dann in die ständische Kupfer- stecherschule, an welcher damals Geoog Döbler M . XIV, S. 424^ als Lehrer wirkte. Als er sich drei Jahre unter diesem Meister in seiner Kunst geübt hatte, verlor er denselben durch den Tod. Im October 1843 schickten nun die böh» mischen Stände Zitek nach Wien zur weiteren Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste, wo er für drei Jahre ein kleines Stipendium genoß. Daselbst machte er unter Fr. St ob er so tüchtige Fortschritte, daß er schon 1847 auf der akademischen Ausstellung mit zwei Akademiepreisen ausgezeichnet wurde und bald darauf auch noch die Füge r'sche goldene Medaille erhielt. Auf diese Weise gewann er die Theilnahme der Profes» soren der Akademie, die den jungen Künstler' zu fördern suchten und ihm bald Aufträge zu größeren Arbeiten ver« schafften. (Eine Uebersicht seiner Arbeiten folgt unten.) Während er nun einige Zeit mit Ausführung verschiedener Auftrage beschäftigt war, fand er, daß der Erwerb ausschließlich nach dieser Richtung in keinem Verhältnisse mit der daran ge« wandten Mühe und Zeit stand, und sah sich nach einem Lehramt auf dem Gebiete der Kunst um. So erlangte er 1860 die Stelle eines Supplenten im freien Hand- zeichnen an der deutschen Realschule zu Prag, an welcher er im Unterricht nach eigener verbesserter Methode vorging. Aber nach einem halben Jahre schon ^ ging er wieder nach Wien, um dort eine ^ größere Arbeit, die ihm übertragen wor- den, auszuführen. 1864 wurde er dann zum Lehrer deö freien Handzeichnens in Görz ernannt, wo er mit seiner Lehr« j methode gute Fortschritte erzielte. Nach einiger Zeit, in seiner Sehnsucht nach der Heimat, erbat er sich die Versetzung an ^ die öechische Staats»Oberrealschule in ! Prag, an welcher er das Lehramt des ! freien Handzcichnens übernahm. Eine ! aus Anlaß des Besuches der Stadt Prag ! von Seite des kaiserlichen Kronprinzen Rudolf veranstaltete Ausstellung der Zeichenschule gab sichtliche und erfreu» liche Belege der Trefflichkeit seiner- Me- thode. Wir sckließen diese Skizze mit An- gabe der uns bekannten Arbeiten des Künstlers. Die ersten Blätter, welche Zitek gestochen, waren eine „Mudnnull" und ein „NilüniSL des ruangeliLchen Predigers in Prag Venzamin NnZZuth"; — dann nack einer Zeichnung von Ste in le: „^ on?a?2H Hs^s iaT'/u^oli^s", in Nom 1831 sehr fein und nett ausgeführtes Blatt in Quer»Folio; — ferner „Nie erztr Firmung zu Summill tmrch dir Apoätel Prtrn5 und Iuhllnnrs", nach Führich und beide in den Monatsausstellungen des öfter- reichcschen Kunstvereins März 1832 und August 1834; — „Nes Nenkwlll 5e5 Felti. Mllr5chll!l2 Aadetzkq in Prag", von den Gebrüdern Max ausgeführt nach einer Zeichnung des Akademiedirectors Ru- ben', — „Nrr h. Gearg, der Nralhentödter". Marmorgruppe, aufgestellt im Monte- nuovo «Palais auf der Freiung in Wien. Stich nach eigener Zeichnung für das Familienbuch des österreichischen Lloyd in Trieft; — „I,uml>", Stich nach eigener Zeichnung der Statue von V. Levr)', — „Nie vier Gründer deZ St. Ste- phünZtlllme« in Wien", nach eigener Zeich« nung nach dem Freskogemälde des Pro.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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