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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 185 -
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Zitek, Joseph 185 Ziterer Weimar, wo ihm der Großherzog di Ausführung der Pläne für das zu er bauende neue Museum übertrug. Von Weimar setzte er seine Reise über Frank» fürt, Mainz, Cöln und Aachen nach Brüssel fort, von dort ging er nach Paris und den bedeutenderen Städten Frankreichs. Nach Wien zurückgekehrt, arbeitete er daselbst die Pläne des Wei marer Museums aus, mit deren Aus führung er dann betraut wurde. Zll diesem Behufe reiste er nach Weimar, wo er für mehrere Monate Aufenthalt nahm. Ende 4863 ging er nach Wien zurück und arbeitete daselbst in Gemein- schaft mit dem Architecten Gnauth, den er auf seiner italienischen Reise kennen gelernt hatte, die Plane des Schlosses Petschau in Böhmen, welches der Bescher der Herrschaft Fürst Beau for t 'Spont in zu bauen beabsichtigte. 4864 erlangte er von Seite des Magi- strates der Stadt Wien die Concession als Stadtbaumeister, von welcher er aber keinen Gebrauch machte, da er einem Rufe des böhmischen Stande ausschusses als Professor der Architectur am Präger polytechnischen Institut folgte. In Prag übertrug ihm darauf das zum Bau eines Nationaltheaters gewählte Comitö die Anfertigung der Pläne und nach Genehmigung derselben die Aus» führung des Baues selbst. Dann ging er nach Weimar, vollendete dort den Bau der neuen katholischen Kirche und wurde bei Gelegenheit der Eröffnungs» feier des von ihm erbauten Museums mit dem Ritterkreuze deS großherzoglichen Ordens ausgezeichnet. Von seinen übri- gen uns bekannten architektonischen Ar- beiten nennen wir noch die Denkmäler von Havlioek und Dr. Pinkas auf dem Karlstein und mehrere Altäre. I n der 4877 anläßlich der Eröffnung der neuerbauten Akademie der bildenden Künste in Wien staltgehabten historischen Kunstausstellung waren von seinen Plä- nen jene der Brunnencolonade in Karls» bad, des Nationaltheaters in Prag und des Museums in Weimar ausgestellt' ferner das mit Joseph Schulz gemein» schaftlich gearbeitete Concurrenzproject für das Rudolfmlim in Prag, sammt- liche Blätter theils Aquarelle, theils ge tuschte Federzeichnungen; dann das Prager Künstlerhaus, für welches die böhmische Sparcasse durch die Spende von einer Million Gulden den Anstoß gab. Neben seinem Berufe war Zitek auch mehrere Jahre als Vertreter in der Prager Stadtgemeinde thätig. Viele heimische und fremde Vereine und Gesell» schaften erwählten ihn zum Mitgliede und Ehrenmitgliede. Neue Freie Presse (Wiener polit. Vlatt) t865, Nr. 307 im Feuilleton.- „Aus Wei« mar". — Süddeutsche Zei tung. i862. Nr. l?l im Feuilleton.- „Wiener Kunst". — Dioskuren. l864. S. t23. — Wiener Zeitung. 1863. Nr. 73. T. 986. Ziterer, Johann (Bildnißmaler, lebte im 18. Jahrhunderte). Alles, was wir von ihm wissen, beschränkt sich darauf, was Nagler über ihn berichtet, da andere Werke über Kunst und Künstler in Oesterreich ihn gar nicht erwähnen. Nagler nennt ihn einen Maler aus Wien, der sich durch Bildnisse bekannt gemacht habe. Ziterer muß einen nicht gewöhnlichen Ruf als Bildnißmaler ge» nofsen haben, nach den Personen zu urtheilen, die er abkonterfeite, und nach den Künstlern, die seine Bildnisse stachen. So stach F. Wrenk nach ihm das Bildniß des Kaisers Joseph I I . in halber Figur und in Folio; — dasselbe und jenes der Kaiserin Maria.The» esia stach auch F. V. Durmer in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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