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188 /ivkovi«. Panteleimon
durch glückliche Curen Ruf erlangt hatte,
königlich polnischer und kursächsischer
Hofrath und Leibarzt. Seit 1696 bis an
seinen im Alter von 86 Jahren erfolgten
Tod, also durch 6 l Jahre, wirkte er als
Brunnenarzt in dem berühmten böhmi-
schen Bade Teplitz. Im Druck erschien
von ihm:
813.6 1706,
4^.)^ eine Sammlung, welche aus dem
Nachlasse des Leipziger Professors Chr.
Ioh. Sänge herrührte; — „Praktische
Anmerkungen nan dem Gepliher Bade, den
bohmiächen Ritter- nnd Diliner MaZzer n. 3. N."
(Dresden 1743. n. A. 1732); neue Auf-
läge nebst dem Berichte einer merk»
würdigen Begebenheit dieser Bäder den
1. November 1733 (Dresden 1736, 8".).
I n Fachkreisen hat sich sein Andenken
durch das nach ihm benannte, aber be> !
reits lange vor ihm angewendete vsooo-
turn 2ittm3.nni, welches in einer star>
keren und schwächeren Dosis verabreicht
und meist noch von Aerzten der Prager
Schule verordnet wird, erhalten. Die
Hauptbeftandtheile dieses Decocts bilden
raäix sagliaparilia und und trat als Kanzleidirector in dessen
Dienste. 1839 kehrte er nach Oesterreich
zurück, blieb daselbst und erwarb sich im
Kampfe seines Volkes im denkwürdigen
Jahre 1848 große Verdienste. 1830
ging er wieder nach Serbien zurück und
trat in Belgrad in den Staatsdienst, in
welchem er als Kreisgerichtsprasident,
erst 33 Jahre a^, starb. Kleinere Ar-
beiten veröffentlichte ^ ivanoviä in der
serbischen Zeitschrift „I^'etoM". Ferner
gab er serbische Uebersetzungen des „Tele»
mach" von F6nälon (2. Aufl. 1864)
und der „Tusculanischen Gespräche" Ci-
cero's (l842) heraus.
Meusel ( I . G.). Lexikon der vom Jahre i?30
bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller
. (Leipzig t8l3, Fleischmann ^un., 8°.) Bd. XV,
L. 440. ^
XitMnoviö, Jacob l l 'erbi scher
Sch r i f t s te l l e r , geb. zu Obrez
in Syrmien am 18. Februar 1808, gest.
9. August 1861). Nachdem er in Karlo- ^
witz Theologie studirt hatte, begab er
sich nach Pesth, wo er 1830 das Doc-
torat der Philosophie erlangte. Bis Ende
1834 wirkte er als Gymnasialprofessor
zu Karlowitz, dann aber folgte er dem
Rufe des Fürsten Miklog nach Serbien Panteleimon (griechisch-
unirter Bischof zu Temesvä.r, geb. zu
Karlowitz 12. October 1793, gest.
1831). Der Sohn eines Kaufmannes,
ging er, nachdem er in seinem Geburts-
orte das Gymnasium beendet hatte, nach
Preßburg, wo er den philosophischen
Curs durchmachte. Dann kehrte er nach
Karlowitz zurück und begann an der Aka«
demie daselbst das Studium der Theo-
logie, gab es aber auf, als ihm das Lehr-
amt der lateinischen, später auch noch
das der griechischen Sprache an dem dor>
tigen Gymnasium verliehen wurde. In-
dem er auch noch drei Jahre als Er»
zieher thatig war, betrieb er auf Zureden
des damaligen serbischen Metropoliten
Strat imi rov icz, welcher die geistigen
Gaben des jungen Gelehrten kennen ge.
lernt und in ihm den Mann erkannt
hatte, der für die Förderung seiner Kirche
besonders geeignet erschien, aufs neue
das Studium der Theologie, vollendete
es und erlangte die Priesterweihe. Schon
1833 wurde er Bischof von Dalmatien
in welcher Stellung er sich große Vei>
dienfte um die rechtgläubige Kirche er>
warb, als man mit allen erlaubten und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon