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Zlamal von Morva <99 von Morva
elne Lanzenspitze. Umschrift: ^»n 2i2^a.".
Reverii: Der böhmische ungekrönte Löwe.
im der rechten Pranke ein Kelch, oben HuĂź.
Gegossene Silbermedaille 4 ^ Loth. Beide
Medaillen sind ohne Zweifel in einer viel
späteren Zeit erschienen. Abbildungen der«
selben enthält die „Beschreibung der bisher
bekannten böhmischen Privat'Münzen und Me»
daillen. Herausgegeben von dem Verein fĂĽr
Numismatik zu Prag. Nedigirt anfänglich
von Mil tner. später von Leopold Ritter
v. Sacher.Masoch" (Prag 1832. 4".), auf
der Tafel I.XXVIII, Nr. 66l und 662. Auf
dieser Tafel ist noch eine Medaille. AoerS
und Reuers, irrig mit Nr. 662 bezeichnet. —
XIV. Siika's Siegel. Dasselbe zeigt sein
Familienwappen, und zwar in einem drei»
eckigen schief gestellten Schilde einen Krebs,
ĂĽber dem Schilde einen Ritterhelm, worauf
wieder ein Krebs. Dieses Sieael befindet sich
auf einer Schuldurkunde des Iaroslaus uon
Kropno aus dem Jahre <378, auf welcher
sich Johann von Myslet in und Johann,
genannt Siöka von Trocznow für die
Zahlung einer Schuld des Vorgenannten
verbĂĽrgen. Um den Schild befinden sich die
Worte 8.(i3Mum) ^okannis äs Iroono-^.
Der vorgenannten Urkunde ist 2 i 2 k a's
Siegel angehängt. ^(Miltner's Beschreibung
der bisher bekannten Privat»Münzen u. s. w.,
S. 7iS.) — Im Hussitenkriege nahm Ziöka
statt des Krebses einen Kelch in fein Siegel
auf und auf seinen schwarzen Kriegsfahnen
führte er einen rothen Kelch. — XV. Hiika's
Schriften. «Ai^eni no^äks«, d. i. Mili>
tärische Organisation, von ihm selbst entwor«
fen, in Handschrift in der Präger Museums«
bibliothek; — dann wieder in Bienen«
berg's „Geschichte der Stadt Königgräh"
S. 280. in den „Neueren Abhandlungen
der böhmischen Gesellschaft" Bd. I (Prag
1791) S. 371. und nach Balbin's Abschrift
in dritter Ausgabe (Prag 1817. I . Fetterle,
gr. 8°.). — Ueber drei Briefe siska's gibt
Iungmann's „Nigtoris litsrktur/ ässko,
Hlnbs V^äani" (Prag 1849, liiwnäc,
schm. 4°.) S. 90. Nr. 478 K, d, a, näheren
Bescheid.
Zlllllllll von Morva, Wilhelm (Arzt,
geb. zu Morsitz in Mähren 21. Juli
1803, gest. zu Budapesth 41. Novem-
ber 1886). Nachdem er seine Studien zu
Wien im Iosephinum beendet hatte. ging er als Oberarzt nach ZtoczĂĽw in
Galizien und wurde 1833 vom Hof<
kriegsrathe an die Wiener Thierarzenei-
schule und nach Vollendung des zwei-
jährigen Veterinärcurses nach Temesvar
geschickt, wo er das Garnisonsspital und
die Veterinärpolizei der Militärgrenze
leitete, zugleich aber auch die magyarische
Sprache erlernte. 1838 erhielt er die
neugeschaffene Stelle eines ungarischen
Landesthierarztes und begann" noch in
demselben Jahre zu Ivä.nda die Ver»
suche mit Impfung der Rinderpest,
beobachtete zu Iänoshida die eianthe«
malische Form dieser Krankheit, machte
auf die in Ungarn bisher unbekannten
Modificationen des Krankheitsbildes auf»
merksam, welche das ungarische Rind,
als zur orientalischen Race gehörig,
gegenĂĽber dem deutschen Hornvieh, bei
der Rinderpest zeigt, wies in einer
Rinderpestverbreitungskarte nach, daĂź
die Seuche nach Ungarn immer nur aus
der Walachei eingeschleppt worden sei,
und arbeitete, woran es in Ungarn
bisher gebrach, veterinärpolizeiliche In-
structionen und Verordnungen aus, die
dann behördlich geprüft und in Wirk-
samkeit gesetzt wurden. 1843 ward er
o. ö. Professor der Viehseuchenlehre an
der Universität in Pesth und Director
der dortigen Thierarzeneischule, die an»
fänglich sehr dürftig besetzt und deren
zeitgemäße Reorganisation er erst nach
vieljährigen Bemühungen durchzuführen
im Stande war. 1867 zum Sections»
rath in die von ihm organisirte Abthei'
lung fĂĽr Veterinarsanitatswesen berufen,
erhielt er, als er altershalber um Ver»
sehung in den Ruhestand bat, den unga»
rischen Adelstand mit dem Pradicate
von Morva. Bis in seine letzten Tage
geistig frisch und bis wenige Monate
vor seinem Tode körperlich rüstig, er»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon