Seite - 200 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Bild der Seite - 200 -
Text der Seite - 200 -
Zlatarich, Marino 200 slatarich. die
reichte er das Alter von 63 Jahren. Er
war zuletzt Landesfanitätsrath und seit
l864 correspondirendes Mitglied der
ungarilchen Akademie. Die Zahl seiner
schriftstellerischen Arbeiten übersteigt das
Hundert. Er schrieb in ungarischer und
deutscher Sprache. I n letzterer sind uns
nur die in der „Zeitschrift für Natur-
und Heilkunde Ungarns" 1830 und 1832
erschienenen Aufsätze: „Entwurf zur
Reorganisirung des k. Universitä^s-Thier.
arzenei-Institutes" und „Condylome bei
einem Hunde durch ^inot. ^ku^'ae
<>coi<1. geheilt" bekannt- im 24. Bande
der „Medicinischen Jahrbücher des öster-
reichischen Kaiserstaates" seine Abhcmd-
lung: „Versuch einer Impfung der
Rinderpest" und in derselben Zeitschrift
vom Jahre 4844 seine „Abhandlung
über die Lungenseuche des Rindviehs",
worin er deren Contagiosität leugnet
und ihre Entstehung aus örtlichen und
Witterungsverhältnissen ableitet. Seine
zahlreichen selbständigen in ungarischer
Sprache meist bei Pesther Verlegern:
Gustav Emich, Heckenast, Robert
Lampel, aber auch in Großwardein bei
Tichy und Wigand in Preßburg er-
schienenen Werke zählt die unten ange>
führte „Vibliotksoa. kunFarioa kisto-
r ias ng.tui-A.1iL 6t matiisg^oL^ auf.
Biographisch . l i terar i sches 3 er ikon
der Thierärzte aller Zeiten und Länder u. s. w.
Gesammelt von G. W. Schrader, oervoll«
ständigt und herausgegeben von Ed. Hering
5leä. Dr. (Stuttgart 1863. Ebner und Seu<
bert. gr. s".) S. 453. — Szinnyei I .
(Vater und Sohn). Lidliotlieoa, d.liU3arioa
diätoria.s naturaiis et mattiessog (Buda»
pesth 1878. schm. 4".) Sp. 863. 864. —
ZlatllNch, Marino (serbisch-croatischer
Schriftsteller, geb. in Dalmatien
1783, gest. daselbst 1826). Er gehört
derselben Dichterfamilie an, aus welcher
Dominik und Simon stammen, deren in den Quellen Erwähnung geschieht,
und zählt zu jenen Männern Dalma»
tiens, welche im 18. Jahrhundert sich die
Pflege und Förderung des geistigen
Lebens in ihrem Ländchen angelegen sein
ließen. Er war mit Anderen Mitglied
eines Vereins, der sich „OTivoi", d. i.
Die Beleber, nannte und eben in der ge>
nannten Richtung thätig war. Von ihm
ist eine serbisch»croatische Uebersetzung der
G eßner'schen Idyllen vorhanden. Unser
Marino Zlatarich dürfte identisch
mit Marino Domenico Conte di
Zlatarich sein, an welchen mit einem
Schreiben ääo. Verona 3. Februar 1793
der Veroneser Canonicus Andrea Wil l i
seine „Ka.ecol.ta. 6.1 alouni 5ut6r6832.Qti
opuscoli" (Ragusa 1794, Andr. Tre»
visan, 40.) richtet, worin literarisch-bio-
graphische Notizen über Or. Giangiu-
seppe ContePavlovich.Lucich, Dom-
Herrn und Generalprovicar von Ma-
carsca, dann über dessen Denkschrift
über den Landbau in Dalmatien, und
dessen lateinische Briefe an Papst
Pius VI., Gedeon Freiherrn von 3ou-
don und einige dalmatinische Berühmt-
heiten enthalten sind. Doch ist er nicht
mit Peter Marinus Zlatarich, auch
Slatarich, der vielleicht sein Vater
war, zu verwechseln, von dem die „Vpi-
stola psaltsrio illirioo ^rHOruisLa" (Vs-
listiiL 1729, 40., 22 nicht pagin. Bl.)
im Druck erschien, worin nach Urkunden,
welche im Jahre 1729 dem Archiv der
Paduaner Universität entnommen sind,
Nachrichten über jene gelehrten Ragu-
saner mitgetheilt werden, die von 1350
in verschiedenen wissenschaftlichen Ge<
bieten thätig gewesen.
Die Zlatarich gehören einer alten Nagusaner
Patrizierfamilie an — sie erscheinen auch als
Conti Slatarich — in welcher einzelne
Sprossen sich auf schriftstellerischem Gebiete
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon