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, Georg 202 (Genealogie)
8^.) und die Denkschrift: „Ner Feldar-
nnd dir Hllmöllpathie" (Gratz 1870, 8<>.
bekannt.
Watzke (Ant. F. Dr.). I)r. Franz Wurmb,
^ Biographische Skizze. Ein Stück Geschicht,
der Homöopathie in Wien (Wien 1863, 8".)
Seite 9.
ZlatohorskF, Dominik, Pseudonym
für Dominik 8pachta, siehe: 8pachta,
Dominik M . XXXVI, S. 47^.
Zll'nszky, Georg (Mi tg l ied des
ungarischen 486ler Reichstages, geb. in
Ungarn, Ort und Jahr seiner Geburt
unbekannt), Zeitgenoß. Seinem Namen
nach slavischer Abstammung, vielleicht
einer Slovakenfamilie angehörig, ist er
der Sproß eines ungarischen Geschlechtes,
das im 17. Jahrhundert geadelt wurde.
Ivan Nägy in seinem großen Adels»
werke Ungarns: „Na^arors^äF osa.»
kKei <^s n 6 in 2 6 Kren «II
(Pesth, gr. 8".) gibt im
XI I . Bande, S. 400 und 40 l wohl
Nachrichten über diese Familie, erwähnt
aber auch nicht mit einer Sylbe des in
Rede stehenden Parlamentariers. Für
unser Werk gewinnt er in letzterer Eigen'
schaft Bedeutung, da er als Mitglied
des denkwürdigen ungarischen 186ler
Reichstages ftgl. zum Verständniß der
Sachlage Iambor Bd. X, S. 60^ für
den Beschluß stimmte und in einer der
heftigsten Reden, welche von rohen Aus»
fällen gegen Deutschösterreich, speciell
Wien, den Minister Bach und alle
von der kaiserlichen Regierung nach
Niederwerfung der magyarischen Nebel'
lion getroffenen Maßregeln und ins«
besondere gegen die Februar»Verfafsung
wimmelt, die Institutionen des unga»
fischen Staates pries und verherrlichte.
Es widerstrebt dem Autor dieses Werkes,
auch nur eine Blütenlese dieses parla> mentarischen Excurses mitzutheilen; wer
danach Verlangen trägt, kann sich aus
den in den Quellen angeführten Schriften
genau unterrichten. Uebrigens ist diese
interessante Rede auch im Sonderdrucke
erschienen. Wir bemerken nur, wie wenig
solche Tiraden a 1a Zlinszky üb^r
Verfafsungs- und Völkerrechtsverletzung
mit dem Gebaren der ungarischen Na»
tion gegenüber den verbrieften Rechten
der Siebenbürger Deutschen und der
Croaten stimmen. Sehen doch diese
Herren nicht den Balken im eigenen
Auge!
Pesther L loyd« (deutsches politisches
Blatt. gr. Fol.) 1861. Nr. 130. — Der
ungarische Reichstag. 1861 (Pesth
1861, Osterlamm. 8".) Bd. I I , S. 193
bis 202.
Zur Genealogie der ZlinL^ky. Diese Familie ist
im Vesther Comitate ansässig, wo sie die
Ortschaft Gyon besitzt. Sie'erscheint zuerst
um die Mitte des 17. Jahrhunderts, und
zwar war 1646 ein Peter Zlinszky Ober»
notar des Neutraer Comitates. Ein Adels»
diplom erhielt Johann Zl inszky 1713
von Kaiser Kar l VI . Wir finden Personen
dieses Geschlechtes in verschiedenen amtlichen
Stellungen, und zwar als Vicegespäne,
Oberstuhlrichter. Oder» und Unternotare,
königl. Räthe in vielen Comitaten, vornehm»
lich aber im Pesther und Weißenburger. Ein
Joseph Zl inszky diente bei Eszterhäzy-
Huszaren, kam aber 1760 bei Errichtung der
ungarischen adelinen Leibgarde in dieselbe.
Zwei Zl inszky. ein Ignaz und ein
Emmerich, erscheinen 1780 als Mitglieder
des zur Behütung der wieder nach Ofen
zurückgebrachten ungarischen Krone berufenen
Weißenburger Comitats-Banderiums. Dem
Wappen nach gibt es zwei verschiedene Fa»
milien dieses Namens. Das Wappen des
Diploms vom Jahre 1713 zeigt im blauen
Felde auf grünem Rasen einen aufrecht»
stehenden Ungar im rothen Gewände mit
blauem Gürtel, der in seiner Rechten ein
gezücktes Schwert hält. Aus der Krone des
Helmes. d?r über dem Wappen ruht. wächst
der in diesem befindliche Ungar. Ein von
Kaiser Franz I. ertheiltes Adelsdiplom aus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon