Seite - 204 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

Zma^evich, Vincenz 204 ^ Vincenz Iahr^. l«il). Bd. IV, S. 3t^. — d'Elvert (Chlistian). Historische Literaturgeschichte von Mähren und Oesterreichisch-Schlesien (Brünn l830. Nohrer. 8") S. 268. — Bartholo» mäus Kopitar 's kleinere Schriften, heraus» gegeben von Fr. Miklosich (Wien. gr. 8".) Bd. I, S. 59. — (De Luca). Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien l778. Tratt- nern, gr. 3".) I. Bandes 2. Stück. S. 284. — Va te rl ändische. B lät t er für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4".) l8w. S. 42: «Nekrolog". — ^un<??nann /Vos.^. NiLtori« litsratur^ (-eske d. i. Geschichte der i:echischen Literatur (Prag <849, Riwnllä. 4".). Zweite, von W. W. Tomek besorgte Llusgabe. S. 638 l;ählt sämmtliche von Zlobicky ausgeführte 6echische Uebersetzun- gen der österreichischen Gesetzbücher und andere Schriften auf). Noch ist eines Franz Zlobicky zu gedenken, der in der ersten Hälfte des laufenden Jahr» Hunderts als rechlswissenschaftlicher Schrift« steller in Wien thätig war, das Werk „Ueber Provisorien im streitigen Besitze nach den Vorschriften und nach dem Geiste der öfter« reichischen Gesetzgebung" (Wicn 1826, Mosle. 8".) herausgegeben hat und überdies ein fleißiger Mitarbeiter der W a g n r r'schen „Zeitschrift für österreichische Nechtsgelehr» samkeii" war, worin er in den Jahrgängen l838—!845 mehrere Abhandlungen veröffent» lichte, welche streitige Fragen über die väterliche Gewalt, Verjährung, das Ersah« recht, das Intestat« Erbrecht, Vermögens« schenkungen u. a. behandeln, und von denen die meisten in dem von Dr. L. Fort is herausgegebenen „Olornals äi ^iuris^i-u,- <len22. kustliaeg," in italienischer Uebersetzung erschienen slnd. Franz Zlobicky dürfte wohl ein Sohn des obigen Joseph Va« lentin Zlobicky sein. ^i«is?l?-lluc/l ^loT-i^ D/'. v.^. Vibliottieo«. ^nriclica, austriaca... Ein Versuch (Wien <847. Fr. Beck. 8".) S. 369. Nr. 4852—4869.) Zlliajcvich, Vincenz (Eczb ischo f von Zara und P r i m a s von Ser< bien, geb. zu Perasto in Dalmatien am 23. December 1670, gest. in Zara l i . September 1745). Einer alten dal- matinischen Familie angehörend, wurde er von seinem Onkel Andreas, Metro» politen von Antivari, nach Rom geschickt, wo er im Collegium der Propaganda den philosophischen und theologischen Studien oblag. Schon damals huldigte er den Musen, wie es sein in Rom 1694 gedrucktes und dem edlen Anton Zeno gewidmetes Werk „Oorona vootioa" be- zeugt. Allmälig wuchs der.Ruf seiner Gelehrsamkeit, und so wurde er bald Abt zu San Giorgio und Pfarrer zu San Nicolo in seiner Heimat, und schon 1701 ernannte Papst Clemens X I . den erst 31jahrigen Priester zum Erz- bischof von Ant ivar i und Admini- strator der Kirche zu Budua, zum Pmmas- von Serbien und apostolischen Admini» strator sämmtlicher Kirchen in Serbien Albanien, Macedonien und Bulgarien. Nun war es seine erste Aufgabe, eine Visitation in den genannten Ländern vorzunehmen, welche er mit so viel Um» ficht und Geschick ausführte, daß die tür- kischen Behörden, die ihm mit aller Ehr» furcht entgegenkamen, ihm den Schuh des katholischen Glaubens in diesen Lan» dern zusicherten. Drei Monate hatte diese Visitationsreise gedauert, dann be» rief er 1703 nach Marchigne ein National- concil, auf welchem eine entsprechendere kirchliche Disciplin, die Mittel zu deren Durchführung und die erforderlichen Kirchengesetze berathen wurden. DaK Elaborat über alles dies übersetzte er ins Lateinische und Albanefische und sandte es dann an die Propaganda in Rom, welche später den Druck desselben veran» laßte. Nachdem diese Angelegenheit geordnet war, bestellte er für Antivan einen Gene'ralvicar, er selbst aber kehrte in sein Vaterland Dalmatien zurück, wl> er, der Schutzgeist seines Landes, nach allen Richtungen eine segensvolle Thä- tigkeit entfaltete. Alle seine edlen Thaten und heilsamen Anordnungen anzuführen.