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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 209 -
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Zmeskal, Moriz 209 Zmeskal. Moriz er nach einer sorgfältigen Erziehung in den Oomitatsdienst. wurde aber seiner besonderen Befähigung wegen in kurzer Zeit als Assessor nach Eperies berufen, wo er in dem ersten Viertel des laufenden Jahrhunderts die eigentliche Seele der Gerichtsbarkeit in dem ihm zugewiesenen Bezirke bildete. Man nannte ihn seiner Gesetzeskenntniß wegen nur das lebendige (^or^us Mlis. Er sprach und schrieb ein gediegenes Latein, wie es die von ihm verfaßten amtlichen noch vorhan« denen Arbeiten beweisen. Für seinen Sohn Moriz aber verfaßte er 1826 das Buch: „I^utarokus in eom^snülutn ^eöaetuL opera «t ladoro «losexki Aiu«3k2,1", wir können jedoch nicht sagen, ob dasselbe im Druck erschienen oder Handschrift geblie» ben ist. Auch war er ein gewandter Ge< legenheitsdichter, wie dies seine lateinischen Verse bezeugen, welche anläßlich der Promo» tion des Obergespans Fidel Grafen Päl f fy am l8 Juli 1823 erschienen sind. Von seinen aus der Ehe mit Tyerese ftfannschmidt er> zeugten Kindern überlebte ihn nur Moriz (siehe unten). — 7. Joseph ssiehe die beson» dere Lebensskizze S. 206). — 8. Mor iz lsiehv den Folgenden). Zltleskal,Moriz (ungar. Landtags- abgeordneter, geb. 24. December 1801, Todesjahr unbekannt), von der Gabriel'schen Linie. Der einzige über» lebende Sohn Josephs und der The» rese Pfannschmidt, erhielt er eine sorgfältige Erziehung, übersetzte doch sein Vater eigens für ihn Plutarch's Bio- graphien im Auszuge ins Lateinische. Im Alter von 21 Jahren beendigte Moriz zu Patak unter Anleitung Ale- xander Kövy's das Studium der Rechte, trat sofort in die Rechtspraxis, wurde noch im nämlichen Jahre Advocat und schon im October desselben Hono- rarunternotar des ^.rvaer Comitaies. Schon damals machte er sich in dem ihm anvertrauten Referat der Reli» gionssachen durch seine freien An- schauungen so bemerkbar, daß ihn die „Neuen Croquis aus Ungarn" einen v. Wurz bach bioar. Lerikon. ^<X. ^Gedr. religiösen Fanatiker und sang töts nannten, der erst in den spä- teren Reichstagen zu einem stillen und ruhigen Zuschauer wurde. 1823 Unter-, 1828 Oberstuhlrichter und als letzterer 1830 bestätigt, gelangte er 1832 in den ungarischen Reichstag und erhielt nach dem Schlüsse desselben die zweite und im Juni 1837 die erste Vicegespanstelle. Auch in den Reichstag 1839/40 ward er wiedergewählt. Als 1842 anläßlich der Comitatsrestauration die neuen Wahlen stattfanden, vereinten sich seine beiden Hauptgegner Ariftides Abaffy und Johann Szmerecsänyi, um ihm die Wahl ebenso für das Amt des Vice- gespans, wie für .hen Abgeordnetensitz streitig zu machen, aber ungeachtet der mächtigsten Wahlumtriebe der beiden Genannten erfolgte seine Wiederwahl für beide Stellen. Bald darauf wurde er k. k. Kämmerer und Administrator des .^rvaer Comitats, in welch letzterer Eigenschaft er bis April des Revolutions- jahres 1848 verblieb, worauf er sich auf sein Besitzthum Lestynie zurückzog. Da er nicht zur Revolutionspartei gehörte, hatte er viele Verfolgungen Don den zer» streuten Honvodbanden zu erdulden, so daß er zuletzt Ungarn verließ und sich nach Galizien flüchtete. Erst nach Nieder« werfung der Rebellion kehrte er in sein Vaterland zurück und wurde am 4. Sep» tember 1849 zum Civilgerichtspräst' denten des ^.rvaer Comitates ernannt, welches Amt er bis 1860 führte, worauf er, als Aristides Abaffy die Ober- gespanswürde ablehnte, dieselbe erhielt. Als aber 186l sämmtliche Würdenträger ihren' Aemtern entsagten, legte er das seinige gleichfalls nieder und zog sich gänzlich ins Privatleben zurück. Moriz Zmeskal hielt, entgegen den Trabi- tionen seiner Familie, die, so oft sich ihr April t89l.1 <4
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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