Seite - 213 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

Zobels Thomas Friedrich Freiherr 213 Zobel (Genealogie) corps in dem Treffen bei Palestro und in den Schlachten von Magenta und Solferino focht, wofür ihm die ah. Aner- kennung zutheil wurde. Im schleswig- holsteinischen Kriege 1863 und 1864 commandirte Generalmajor Zobel eine Brigade und wurde bei dieser Gelegen» heit mit diplomatischen Sendungen nach Kopenhagen und Berlin betraut, wobei ihm beide Könige Orden verliehen. Frei» Herr von Zobel war geheimer Rath, Kammerer und seit 1839 zweiter Inhaber des 61. Infanterieregiments Großfürst Alexander Cesarewitsch. Er hatte sich am 8. Juli l843 mit Emily Karo- line lgeb. 26. Juli 1816), Tochter des großbritannischen Obersten T o b i a s Kirkwood of Castletown vermalt, aus welcher Ehe die zwei Töchter stam> inen: Aim6e (geb. am 2. März 1844) und Henriette (geb. am 12. April 1846). Didaskal ia . Vlätter für Geist u. s w. (Frankfurter Unterhaltungsblatt. 4") 4859. Nr. l?5. — Hir ten feld (I.). Der Militär- Maria Therrsien'Orden und seine Mitglieder (Wien 1837. Staatsdruckerei, kl. 4°.) Bd. I I , S. 1300 u. f. — I l lus t r i r te Zei tung (Leipzig I . I . Weber. kl. Fol.) Nr. 831. 4. Juni 1839. S. 367. — O esterl eich i sch> ungarische Wehr<Ze i tung (Wien, kl. Fol.) 1869, Nr. 159: ..Nekrolog". — Strack (Joseph). Die Generale der öster» reichlichen Armee. Nach k. k> Feldacten und anderen gedruckten Quellen (Wien 1830, Ios. Keck. 12«.) S. 621—633. Porträts. 1) Holzschnitt von A. N.(eu» mann) nach einer Photographie in der oben genannten „Illustrirten Zeitung". — 2) Unterschrift: „Thomas Freiherr Zobel, von Giebelstadt. k. k. Oberst von Kaiser.Iäger", gleich darunter d i^s Facsimile des Namens» zuges: Zobel. Oberst. Gemalt von Rich. ter. lithogr. von Str i rner 1839, gedruckt bei Rauh (Wien. L. T. Neumann. Fol.). selten. — 3) Unterschrift: «Varons äs 2adol" (8".). schlechter, nicht ganz unähnlicher iinlie« nischer Holzschnitt. I. Zur Genealogie der Freiherren Zobel von Viebelstadt und Darftadt. Die Zobel sind eine alte fränkische Familie, deren ältere 1238 mit dem Würzburger «Hanonicus Vldalberr von Zobel stein erloschene Linie das Nute^ schenkenamt des Herzogthums Franken besaß. Die jüngere Linie, die Zobel von Giebel« stadt, blüht noch heute in drei Zweigen. I : von Giebelstadt. I I : Darstadt und I I I : Friesenhausen. Die Zobel sind ein bei allen Hochstiftern des weiland römisch- deutschen Reiches, sowie bei allen Ritterorden häusig aufgeschworner und zu den reichs« rittcrschaftlichen Cantonen in Franken gr» höriger Adel. Die Sprossen desselben zählen Kirchenfürsten. Würdenträger des Staates und der Armee in ihren Reihen. Cin M e l - chior Zobel von Guttenberg war Bischof von Würzburg und fand in den Grumbach'schen Händeln 1338 einen gräßlichen Tod durch Mürderhand, ein Hans Georg, starb 1318 als Bischof von Bamberg; Andere dieses Geschlechtes bekleideten die Würden oon geheimen Räthen. Kämmerern und Ämismännern an verschiedenen Aemtern de5 Herzogthums Franken; zu Anfang dieses Jahrhunderts bis auf die Gegenwart er» scheinen zahlreiche Sprossen dirses Hauses in den Neihen der kaiserlichen Armee, unter denen der General und Maria Theresten» Ordensritter Thomas Friedrich Freiherr von Zobel seinen Namen in die Gedenk- blätter der österreichischen Kriegsgeschichte in ruhmvollster Weise einzeichnete. Bei Ent» stehung des Landes'Unterkammeramtes des ehemaligen Herzogthums Franken wurde die Familie für immerwährende Zeiten damit belehnt, und ist dasselbe Seniorar. Die Fa> milie wurde L. 6. l. October 1818 bei der Freiherrenclasse der königlich bayrischen Adelsmatrikel eingetragen. Durch Heiraten ebensowohl der männlichen wie der weib» lichen Sprossen des Hauses ist dasselbe mit den besten und ältesten Familien des deut« schen und seit Beginn des laufenden Jahr« Hunderts auch des österreichischen Adels ver> sippt. und wir finden u. a. di.e Namen der Echter von Mespelbrunn. Gemingen. Neipperg, Greiffenclau von Voll« raths, Ber lichingen. Schertel von Burtenbach, Speth von Zwyfalten, Stetten, Schenk von Stauffenb erg, Stadion. Neischach. Spannochi. Fe rett i di Rocco. Traun, Nedwi l / . Tdüngen. Zamonski, Bothmer in