Seite - 232 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

Zöllner 232 M l , Gottlieb besonderem Erfolg auftrat, aber auch chargirte und Charakterrollen spielte er mit großem Beifall. Da er zugleich ein Huter Sänger war, wurde er auch in Gesangpartien öfter verwendet. Die Zahl seiner Rollen ist eine sehr große. Wir führen von denselben an: Fritz Hurle- busch in Kotzebue's „Pagenstreiche", den Grafen von Burgund im gleich» namigen Stücke desselben, den Pava< geno in Mozart's „Zauberflöte", Se bastian in der Oper „Die Weibercur", den Rappelkopf in Raimund's „Der Bauer als Millionär", den Monte« fiascone in „Cenerentola", den Kun- kerl im „Fiaker als Marquis", den Zwirn in Nestroy's „3umpacivaga< dundus", den Valentin iin „Ver- schwender", den Fortunatus Wur- zel u. a. Zöllner war Vater einer zahlreichen Familie. Thea ter«Z ei tung. Herausgegeben von Adolf Bäuerle (Wien. gr. 4°.) 1840, S. 1368. — Fremd en'Blat t . Von Gust. Heine (Wien. 4".) 22. März 1876 unter den Theaternachrichtcn. — Kaiser (Friedrich). Unter fünfzehn Tbeater'Directoren. Bunte Bilder aus der Wiener Bühnenwelt (Wien 1870, Waldheim, 12«.) S. 138. — (Czar- toryst i Fürst). Recensionen und Mitthei» lui'.gen über Theater, Musik und bildende Kunst (Wien. Wallishausser ^Klemm) 4°.) 1838. S. 213. 634. — Mit thei lungen des Herrn I . Wimmer, dem ich hier meinen Dank ausspreche. D:e Schanspielersamilie Zöllner. Des obigen Phi l ipp Vater. Friedrich, hatte noch einen Sohn Anton,» welche gleichfalls in komischen Rollen auftrat, und zwar als Mit» glieo der Theater in Brunn. Ofen und Grah. Antons Bruder Phi l ipp war ver« deiratet und Vater von neun Kindern, welche sich mit Ausnahme eines einzigen, der Doctor der Medicin wurde, sämmtlich der Bühne widmeten. Ph i l ipps Kinder sind: Katha- rine, tragische Schauspielerin, verheiratet an den Schauspieler Melchior, in Preß» durg, Ofen und Wien engagirt. — Glise verehelichte T z a t h m ä r y, Localsängerin spielte nach Abgang derKrones deren Rollen im Leopoldstädter Theater in Wien. später unter Director Car l neben Scholz und Nestroy im Theater an der Wien. dann viele Jahre im Skarbek'Theater in Lemberg. wo sie in komischen Rollen sehr beliebt war; sie starb auch daselbst. — Mar ie , durch sieben Jahre Localsängerin in Prag. wo sie den Balletmeister Na ab beiratete. AlS Frau Raab spielte sie komische Alte im Iosephstädter Theaterwin Wien unler Director Hoffmann. — Christine, gleich» falls Localsängerin, wurde die Gattin des CapellmeisterS Ebell in Ulm und war mehrfach auf österreichischen ul'.d deutschen Bühnen engagirt. — Iosephine war die Gattin des Komikers Hal ler und wirkte als Schauspielerin auf den verschiedenen Provinzbühnen. — Emma,^Localsängerin. anfänglich auf Provinzbühnen, wie Linz. Lem- berg, später durch viele Jahre sehr beliebte Sou» drette des (äarl» und Treumann. Theaters, heiratete dann den Privatier Alexander Biedermann, zog sich von der Bühne zurück, trat aber 1873 noch einmal, doch nur vorübergehend in der Komischen Oper (am Ring in Wien) auf. 1876 übernahm sie. wie Wiener Blätter meldeten, die dramatische Ausbildung angehender oder schon engagirter Schauspielerinen. 1877 starb ihr Gatte, und sie lebt seither als Witwe in Wien. Ihre Blütezeit als Localsängerin fällt in das Jahr 1862 u. f., und eine ihrer schönsten Leistungen war die Z i l l i in Friedrich Kai« ser's „Frau Wirthin". — Phi l ipps zwei Söhne Ferdinand und Friedrich wirkten auch als Schauspieler auf Provinzbühnen. M l , Gottlieb Ritter von (Forst, mann, geb. zu Kitzbichl in Tirol am 1. September 1800, gest. in Hall ebenda 6. Jänner 1832). Die Hieal- und Gymnasialstudien beendete er in Innsbruck, und dann dem Forstfache sich zuwendend, trat er 18l7 als unentgelt. licher Forstzögling in den Staatsdienst, 1819 wurde er zum Waldaufseher im Oberinnthale ernannt, 1821 als Forst- wart mit der Reviersverwaltung betraut, hierauf dem Forstamte Imst zur Aus- Hilfe zugetheilt. 1823—1823 bildete er