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Zois von Edelstein, HanS 24t Zois don Edelstein, Karl
Wappen der Freiherren Zois von Edelstein.
Gevierter Schild mit Herzschild. Dieser zeigt
in Roth einen rechtsgekehrten aufrecht stehen»
den silbernen Löwen mit aufgerissenem Rachen,
ausgeschlagener rother Zunge und über sich
geschwungenem Schweife, mit seinen vor«
geworfenen Pranken ein schiffförmiges gol<
denes mit Edelsteinen gefülltes Körbchen
haltend. Das vierfeldrige Wappenschild zeigt
in l und 4 in Gold einen auswärts schauen»
den schwarzen Adler mit offenem Schnabel,
roth ausgeschlagener Zunge, ausgespannten
Flügeln und vorgestreckten Krallen; in 2
und 3 in Schwarz einen rund rothgefütter»
ten Schild mit einem ins Kreuz gestellten
Degen und Partisane belegt. Auf dem
Schilde ruhen drei offene Turnierhelme. Aus
der Krone des mittleren wächst der silberne
Löwe des Herzschildes mit dem Körbchen
voll Edelsteinen hervor. Die Krone des
rechten trägt den oben beschriebenen roth»
gefütterten Schild niit ins Kreuz gestelltem
Degen und Partisane; auf der Krone des
linken Helmes erhebt sich der schwarze Adler
von l und 4. Die H e l m decken sind
sämmtlich zur Rechten schwarz mit Gold,
links roth mit Silber unterlegt. Devise.
Auf einem unter dem Wappen sich hin»
schlangelnden Band'e in römischer Schrift
das Wort:
Zois von Edelstein, Hans Freiherr
(Tonkünstler, geb. zu Graz 44. No>
vember 1862). Ein Sohn des Freiherrn
S iegmund, eines Großneffen des gleich»
namigen Freiherrn, dessen Andenken im
Lande Kram noch heute hoch in Ehren
gehalten wird, erhielt er, da er große Be«
gabung für Musik zeigte, durch den
Musikdirector Thierior und zuletzt
durch das Conservatorium in Wien die
künstlerische Ausbildung in derselben. Er
trat dann in mehreren Städten Oefter
reichs als Concertift und Componift auf
und entwickelte als letzterer eine unge>
mein große Fruchtbarkeit, da er bisher
— er zählt 29 Jahre — außer der
Operette „Golümbine", Text von Bernhard
Buchbinder, und der Spieloper ,
r", dann mehreren Romanzen,
u. Wurzbach, bioar. Lexikon. 1 Ouvertüren, Chören und Sonaten mehr
als 100 Lieder componirt hat. Die drei»
actige Operette „Colombine" wurde zum
ersten Mal am io. März 1889 in Wien
im Carl'Theater mit Beifall gegeben.
Sein Liedertalent wird als ein ganz
ungewöhnliches und glückliches bezeich'
riet. Für die Oper bedarf er jedoch nach
Ausspruch der Fachkritik noch ernster
Studien, sowohl was die Behandlung
des Orchesters betrifft, als auch um
seinen Werken dramatischen Ausdruck zu
geben.
Das geistige Wien. Künstler» und Schrift«
steller«Lerikon. Herausgegeben von Ludwill
Eisenberg und Richard Groner (Wien,
Brockhausen, br. 8".) Jahrg. 1890, S. 249.
— Allgemeine Zeitung (München
Cotta. 4«.) t9. März 1889. Nr. 7s: ,Fo-
lombine".
Zois von Edelstein, Karl Freiherr
(Botaniker, geb. zu Laibach 18. No-
vember 1736, gest. 1800). Ein Sohn
des Michael Angelo Freiherrn Zois
aus dessen zweiter Ehe mit Johanna
Kappus von Pichlst ein und Bruder
des berühmten Humanisten und Natur-
forschers Siegmund Freiherrn Zois.
Ueber sein Leben wissen wir nur wenig,
der erste und einzige Biograph, dem wir
kurze Notizen verdanken, und der auch
ein Klagelied singt über die Theilnams.
losigkeit deß Adels an deffen eigener
Familiengeschichte, berichtet, daß Kar ls
ältester Bruder, eben der obengenannte
Sieg mund, der denselben um 19 Jahre
überlebte, schon bei Lebzeiten das Meiste
vernichtet haben soll, was Aufschluß
hätte geben können. Wahrscheinlich, wie
er weiter meldet, gingen auf diese Weise
auch zu Grunde die auf Karl Zois be>
züglichen Schriften, namentlich fein Brief-
wechsel mit Wulfen, der wohl die
besten Belege gegeben hätte für die treff-
3. Juni <89l.l .16
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon