Seite - 247 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Bild der Seite - 247 -
Text der Seite - 247 -
Joll 247 Zoll
enthaltenden päpstlichen Bulle kehrte er
heim. Zuletzt zur Würde des Vice-
kanzlers der Universität erhoben, machte
er sich besonders um die Durchführung
der von der Erziehungscommifsion bean
tragten Reformen sehr verdient. Seine
schriftstellerische Wirksamkeit ist keine
große, sie umfaßt nur folgende Schriften:
„^o?oF/a IHoma« ^l.Z«ö/na?is" (Posen
1738, Fol.); — „^inHemias 6t
SlHS cko?o?-6s e'n obiitt
(Krakau 4747); — ^
(Rom 4769, 4«); —
(Krakau, 4^.). Umso verdienstlicher
ist seine letztwillige Verfügung, in welcher
er dem Erziehungsfond ein Capital von
40.000 polnischen Gulden legirte und
der Universitätsbibliothek seine ansehn»
liche Bücher» und Medaillensammlung
vermachte, worüber im Domcapitel große
Aufregung entstand, bis der Rector
Kol la tay derselben durch seine Bestä-
tigung ein Ende machte. Von Zoty»
dziowski rühren auch die schönen
Fenster im kleinen Chor der Krakauer
Kathedrale her. Er wurde in der Sanct
Annakirche beigesetzt.
oä r. 1864 äo r. 1887 i
odra.2^ 30 8ta,Qu ^wisMiszo, d. i. Chronik
der Iagiellonischen Universität vom Jahre
1864 bis zum Jahre 1887 und Bild ihres
gegenwärtigen Zustandes (Krakau 1387. 4",)
V. X» KVI, I.VII. —
skiok, d. i. Verzeichniß der Bischöfe, Prälaten
und Domherren von Krakau (Krakau 1853.
Nniversitätsdruckerel. 8".) Bd. IV, S. 317.
Zoll, Friedrich (Rechtsgelehrter,
geb. zu Dolnawies nächst Myslenice
in Gal iz ien am 2. December 1834).
Er besuchte das Gymnasium zu Bochnia
und in Krakau und bezog in letzterer Stadt die Hochschule, um
sich den Rechts»
ftudien zu widmen, aus welchen er 4838
die Doctorwürde erlangte. Nun trat er
sofort bei der damaligen Kammerprocu»
ratur zu Krakau in den Staatsdienst
und habilitirte sich 1862 an der dortigen
Universität als Privatdocent für das
römische Recht. Schon im folgenden
Jahre wurde er zum außerordentlichen
und 4863 zum ordentlichen öffentlichen
Professor seines Faches ernannt. 1868/69
versah er die Würde des Dekanstellver-
treters, 1871/72, t878/79 und 1886/87
des Dekans und 1875/76 und 1876/77
des Rektors der Iagiellonischen Univer«
sitat. 1863 erfolgte seine Ernennung
zum Mitgliede, 1379 zum Vicepräses
der Prüfungscommission der historisch»
rechtswiffenschaftlichen Abtheilung, 1880
zum Präses derselben für politische
Wissenschaften und 1871 zum Mitglied
der Prüfungscommission für das Richter-
amt. 1378 wurde er zum Gemeinderath
der Stadt Krakau gewählt, 1883 in den
galizischen Landtag aus der Curie der
kleineren Grundbesitzer des Wadowiczer
Kreises entsendet und im Februar 1391
ins Herrenhaus berufen. Die Städte
Podgärze, Zator und MrMenice schickten
ihm ihre Ehrenbürgerdiplome, und
Seine Majestät verliehen ihm den Titel
eines k. k. Regierungsrathes. Zo l l war
in seinem Fache theils als Wissenschaft'
licher Bearbeiter verschiedener Gebiete
desselben, theils als kritischer Beürtheiler
fremder Fachschriften und auch als popu»
larisirender Schriftsteller thätig. Selbst-
ständig erschien von ihm in polnischer
Sprache: „0 sK<z?-HVs I^ssssa^s?" w
(Krakau 1862); —
" (ebd. 1883); —
" (ebd. 1886) und in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon