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Zombsry 254 Ion
Zollinger, Johann (Geschichts-
und Bildnißmaler, geb. in der ersten
Hälfte des 48. Jahrhunderts, gest. in
Preßburg um 1780). Er bildete sich
als Schüler des Malers Maulpertsch
an der kaiserlichen Akademie der Künste
in Wien, an welcher er dann Mitglied
wurde. Er malte Bildnisse und Geschichts»
bilder. In der Folge ließ er
sich
zu Preß-
bürg in Ungarn nieder, wo er mehrere
öffentliche Gebäude mit schönen Fresken
schmückte. Er blühte um das Jahr 4763
und besaß als Bildnißmaler einen Ruf,
da er den Kaiser Joseph I I . und die
Kaiserin Ma r i a Theresia malte,
welche Bildnisse der berühmte Kupfer«
siecher G. Haid in Schwarzkunst (4".)
gestochen hat.
Hormay.r's Archiv für Geschichte u. f. w.
(Wien. 4°.) lst?, S. 3?t. — Na gier (G. K.
Dr.). Neues allgemeines Künstler«Lexikon
(München. Fleifchmann. gr. 8".) Vd. XXII,
S. 316. — Tschischka (Franz). Kunst
und Alterhum im österreichischen Kaiserfiaate
(Nien 1836. Beck, gr. 8".) S. 409. — Bat»
lus (Paul von). Preßburg und seine Um»
gebungen, S. l88.
Zombory, Gustav (Zeichner und
Stecher, geb. in Ungarn, Ort und
Jahr feiner Geburt unbekannt), Zeit«
genoß. Er lebte und arbeitete in den
Fünfziger-Iahren in Pesth, und stnd mir
von ihm ein Stich und eine Chromo»
lithographie in Quei'Folio bekannt, die
er nach eigener Zeichnung ausgeführt
hat. Das eine Blatt stellt Balaton-Füred
und dessen Umgebungen dar; während
die mittleren zehn Zeichnungen Füred
und neun Ansichten zeigen, erblickt man
an beiden Seiten je vier Darstellungen
aus der Umgebung, und zwar rechts: Ti»
hany, Bogläri Allomäs, Szigliget, Ba-
dacSony; links:' ^.tmenet, Badacsony»
öböl-TäM, Csobancz, Keszthely. Die
im farbigen Kupferstich ausgeführten von Blatterranken malerisch eingeschlossenen
Darstellungen sind ungemein schön ge-
zeichnet und scharf und sauber gestochen.
Das zweite Blatt „Andenken an F6th«
(?6tki Nm,I6K) zeigt in neun ornamen-
talen Einrahmungen: in den mittleren
drei die Fother Kirche, das Föther
Schloß, den Föther Park und in den
sechs Seitenansichten Darstellungen ein»
zelner Punkte und Baulichkeiten, die
zum Schloß F6th gehören. Auch dieses
Blatt ist im Farbendruck ungemein sorg-
fältig ausgeführt. Uebrigens ist Gustav
Zombory schriftstellerisch thätig, und
erschien von ihm in Gustav Emich's
„GroßemBilder>Kalender" (Na^kkpks
nkMr) I. Jahrgang 4860, S. 144,
eine Beschreibung von „Szent>Kereszt"
mit Abbildung und im Werke „Ungarn
in Bildern" (NkF/HiorsagH ksxekoen)
4863, S. 323 eine Beschreibung nebst
Abbildung der katholischen Kirche zu
Beregszasz.
ZgN, Angelo Francesco (venetiani»
scher Geschichtsforscher, geb. am
3. März 4300, gest. 23. September
4848). Ein venetianischer, Edelmann,
dessen humanistische und literarische Thä>
tigkeit ganz in die Zeit der österreichi»
schen Regierung Lombard0 - Venetiens
fällt. Er entstammt einer alten venetia-
Nischen Adelsfamilie, deren Stammregister
bis in das 42. Jahrhundert zurückreichen,
und deren Sprossen die höchsten Würden
in der ehemaligen Republik bekleideten.
Angelo Francesco, ein Sohn des
Giovanni Zon und der Andriana
geborenen Andrighetti und ein Enkel
des Senatssecretärs Angelo und der
Elisabeth Campelli, erhielt eine
sorgfältige Erziehung, und zurückgezogen
von dem öffentlichen Leben widmete er
sich ausschließlich der Pflege der Wissen-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon