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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 264 -
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Peter Anton (der Aeltere) 264 Zoni, Peter Anton (der Aeltere) dessen Hingang tief betrauert wurde" Kurz vor seinem Tode schenkte der Decan der Dechanteikirche Villa eine steinern« Maria Himmelfahrtstatue im Werth« von über tausend Gulden, welche außer halb der Kirche ober dem Haupteingang, in einer Nische aufgestellt wurde. Oesterreichischer Reichsbote (Wien. 4"., IV. Jahrg. 22. Mai l886, Nr. 2l. Zorzi, Peter Anton der Aeltere (Cardinal und Erzbischof von Udine, geb. in Venedig 4743, gest nach Oetting'er'S „Nonitsur äe8 Da.- tes" zu Wien 19. December 1303) Seine Erziehung erhielt er im Adeligen« Convict der (Zwäsoog. in Venedig. 18 Jahre alt, trat er in den Orden der Somascher und verbrachte sein Noviciat bei S. Maria della Salute. Nach voll» endeten Studien wurde er Lector der Philosophie zuerst im Collegium S. Zeno di Monte in Verona, dann im herzog lichen Seminar di Castello in Venedig, wo er bis 1773 wirkte, worauf er als Rector seines Ordens an das Collegium S. Bartolomeo in BreScia kam. 4783 berief ihn der Senat von Venedig zur Leitung des Adeligen - Convictes «.lla <3inä.ecoa, aber nur ein halbes Jahr waltete Zorzi dort seines Amtes, dessen er auf sein eigenes Ansuchen enthoben wurde. Nun ward er von seinem Orden folgeweise erwählt zum Definitor, Pro» vincial und Propst seines Collegiums in S. Maria della Salute, wo er verblieb, bis ihn Papst Pius VI., nachdem im Jahre 1783 Monsignore Zagur i ^Bd. I.IX, S. 86) auf den bischöflichen Stuhl von Vincenza berufen worden, zum Bischof .von Ceneda erhob. Als dann Nicolo Sagredo, Erzbischof von Udine, sein oberhirtliches Amt nieder» legte, ernannte der Senat von Venedig, dem dies zustand, unseren Zorzi zum Nachfolger auf dem erzbischöflichen Stuhl von Udine. Kaiser Franz, als er die Regierung des lombardisch-venetianischen Königreichs antrat, verlieh ihm den Titel eines geheimen Rathes und Papst Pius VI I . am 17. Jänner 1803 die CardinalSwürde. Doch war es dem Kirchenfürsten nicht lange gegönnt, sich dieser Auszeichnungen zu erfreuen, da ihn noch gegen das Ende des Jahres im vollsten ManneSalter der Tod ereilte. Woher Oett inger die Angabe, daß der Cardinal in Wien gestorben, entlehnte, ist uns nicht bekannt. Cardinal Zorzi war ein wissenschaftlich gebildeter Theo- log, ein großer Kirchenredner. Einzelne seiner Homilien: aus Anlaß der Eröff- nung deS neuen Hospitals in Feltre, seine Lobrede auf den h. Bernhard, seine Rede bei der Errichtung des Klosters der Nonnen in Conegliano u. a. sind 1773, 1784, 1790 gedruckt worden. Um die tiefgesunkene Kanzelberedtsamkeit in Ita» lien zu heben, beabsichtigte der Kirchen« 'ürst die Herausgabe einer Auswahl der besten Werke des h. Johann Chrysofto- mus, und bereits 1797 erschien der „Disoorso pr6iiinin2.rb". Aber sein früher Tod vereitelte die Ausführung dieses Planes. Dann ließ er eine italie» nische Uebersetzung des lateinischen Ge- dichtes des I>. Ceva „Osgü banibwo" 1796 in Venedig erscheinen. Auch sonst ewährte sich der Cardinal als gewandter geistlicher Poet, wie es seine Dichtungen:. be- Zeugen, welche sich durch Harmonie des Verses und Reinheit der Sprache auS> Zeichnen. I n seinem Nachlaß fand sich :ine Sammlung: „Honstti iT-atte H»As ". Der Hin»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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