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Zoubek 268 ) Ludwig
besitzer und 1878 aus der Curie der
Landgemeinden deS Bezirkes ZaStawna
in den Landtag gewählt. Im Juni 1879
fand seine Wahl in den Reichsrath aus
der Curie der Landgemeinden der Bezirke
Zastawna, Kotzman, Staneftie, Wiinicz
und Putilla statt.
Zollbek, Franz (Schulmann, geb.
zu Kostelec an der Adler in Böhmen
am 6. December 1832). Die unteren
Schulen besuchte er in seinem Geburts-
orte, das Gymnasium in Königgräh, die
Universität in Prag. An der philosophi-
schen Facultät derselben betrieb er vor«
nehmlich. Philosophie, Philologie, sechische
Geschichte und verfolgte in letzterer mit
besonderem Eifer die Spuren deS hussi-
tismus. Dem 3ehramte sich zuwendend,
erhielt er eine Stelle zunächst in Böh»
misch'Leipa, wo er die Schüler des Gym>
iiafiumS zur Erlernung der 6echischen
Sprache aneiferte. Von Böhmisch»Leipa
erging an ihn der Ruf an die öechische
Mädchenschule in Prag, und daselbst gab
er nun seine Geschichte für Mädchen her»
auS. Neben seinem Berufe als Lehrer
beschäftigte er sich viel mit schriftftelleri«
schen Arbeiten, namentlich für öechifche
Zeitungen, und die Prager Blätter
«, »Was«,
" zählten ihn zu ihren
steißigsten Mitarbeitern, vornehmlich
aber die „I'I.niHtk)'' 2.rok6oloßi<zk6">
welche Karl LadiSlaus Zap begründete,
und bei welchen er im 12. Jahrgange
l l863) als Mitredacteur eintrat, spater
aber die Redaction ganz allein über«
nahm. Herausgeber hat schon in der
Biographie von Zap s^Band I^IX,
S. 173^> die wissenschaftliche Bedeutung
dieses trefflichen mit Sorgfabt geleiteten
Organs betont, welches so viel zur Auf» hellung der Alterthümer im Königreiche
Böhmen beigetragen und unter Z o u«
b e k's Redaction nichts eingebüßt hat,
daß er dieserhalb auf die Biographie
Zap verweist. In der Folge wurde
Zoubek Director der Smichower Haupt»
schule in Prag, in welcher Stellung er
wohl noch thätig ist. Von seinen selbst«
ständig herausgegebenen Schriften sind
zu nennen: „H^s5s?ss naa! O^ee", d. i.
Monographie der Stadt Kostelec an der
Adler (Böhmisch-Leipa 1860, 8".); —
F , d. i.
Beschreibung der Burg Potenftein im
Königgrätzer Kreise. Nach Original»
quellen. Mit 2 Beilagen (Prag 1870,
gr. 8^.); — „SlVos a^mez ^mosa ^o-
?»s?ls>b</Ho", d. i. Leben deS Johann
Amos ComeniuS (1871). Zoubek
zählt zu den verdienstvollsten öechischen
Schulmännern der Gegenwart.
d. i. Geschichte der öechoslavischen Sprache und
Literatur. Neuere Zeit (Wien 1868. gr. 8«.)
S. 3lft. — 6vst? , d. i. Blüten (Prager
illustr. Zeitschrift) 1872. Nr. 23.
Porträt. Im guten Holzschnitt in den
oberwähnten „Tvst?" nach einer Zeichnung
von Kryspin.
Zsarnlly, Ludwig (evangelischer
Theolog, geb. zu Zsarnä im Tor»
naer Comitate 1. Jänner 1802, gest. zu
Pefth 13. Juni 1866). Nachdem er den
ersten Unterricht in seinem Geburtsorte
beendet hatte, bezog er 1811 das Gym.
nastum in SHcospatak, setzte daselbst an
der Akademie die Studien fort und bil«
dete sich
dann 1824—1826 zu Leutschau
in der deutschen Sprache aus. Zugleich
betrieb er
steißig
das Französische, Zeich»
nen und Musik. 1827 kehrte er nach
Sä.rospatak zurück, um die ihm verliehene
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon