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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 269 -
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, Ludwig 269 Zsarnay, Emmerich Professur der Rhetorik anzutreten. Als dann der Professor und Prediger Ios. La> czai'Szabö am 24. September 4828 starb, übernahm ZSarnay provisorisch das Lehramt der Moral und praktischen Theologie, und nach Alexander Kövy's am 23. Juli 4829 erfolgtem Tode proviso» rifch das der Rechtswissenschaften, wozu er durch die damals ziemlich regen politi schen Verhältnisse bewogen wurde. Bald aber ließ er daS Interesse für die letzteren fallen und wendete sich ausschließlich seinem theologischen Lehramte zu, nach» dem ihm die Professur daraus definitiv, aber unter der Bedingung verliehen wor> den, daß er noch zwei Jahre an einer ausländischen Universität seine Studien fortsetze. Infolge dessen begab er sich vorerst nach Göttingen, wo er unter Ewald orientalische Sprachen, unter Trefurt Katechetik, unter Lücke chrift- liche Moral horte. Von Göttingen aus besuchte er noch die Hochschulen in der Schweiz, und dann kehrte er heim, um im November 4331 sein Lehramt zu übernehmen. Dasselbe versah er bis 4848. Im Jahre 4830 wurde er Notar seineS Kirchenbezirkes. Zuletzt war er Prediger in Miskolcz. Als Theolog stand er in solchem Ansehen, daß ihn die unga« 'rische Akademie unter ihre Mitglieder auf« nahm. Er hat folgende Werke heraus« gegeben: „ Ae^ssStz/^n S7-Kö?cs^<io> mänz,«, d. i. Christliche Moral (4836, 2. Aufl. 4834, 8<>.); — „Sr^an Vss^-- /<?nH?«ö iHwz'taswlHoH", d. i. Das Pfarr» amt, Anleitung zu seiner Ausübung (SäroSpatak 4847, 80.); — ^X<^. SF^Has ztö>iAl.6s ^«TtH H«miNl.Ha", b» i. Kurzer Inbegriff der christlichen Kirchen- geschichte (4852); — „OS^-Ila^aT- Hs<5iä?-", o. i. Griechisch«ungarisches Wörterbuch; — „FeM'ai ösvsse5<H a vchett", d. i. Anleitung zur Kenntniß der Bibel Gesth t862, 8".); — „Fm//K össH^eö«, d. i. Gedächtniß- reden (Sä.roSpatak 4863) auf das Ab- leben des Kaisers Franz I., deS Erz« Herzogs Palatin Joseph, auf Grafen Teleki.Sz6k, Moses Käzi,3adislaus Mikl6S u. a. Als Theolog bekannte sich Zsarnay zur Schlei er macher'schen Schule. ? » r ir 6 k. ^628bl, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm. lung von Lebensbeschreibungm. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danie l i t (Pefth 1838. Gustav Emich. 8".), zweiter den ersten ergänzender Theil, S. 379. Noch ist des Abgeordneten des ungarischen Reichstages 1861, Emmerich Zsarnay . welcher die Tornaec Gespanschaft vertrat, zu gedenken. In seiner Rede über die Adresse an den König führt er die Bestrebungen gegen die Unabhängigteit der ungarischen Krone auf weibliche Kabalen in der Familie oes> h. Stephan, und zwar auf die bayrische Prinzessin Gisela zurück. Das Höchste leistete er aber. als es sich um die Aufschrift der Adresse — vergl. die Biographie Iämbor lBd. X, S. 69) — handelte und die Ver» sammlung sich zur Annahme des Titels: N^oissx« üi" hinneigte — was. nebenbei be« merkt, so genau dem Ausdruck Euere Ma» jestät entspricht, daß die ungarische Sprache bei der größten Loyalität keine andere Ueber» sehung zu bieten vermöchte — da fand der Abgeordnete Zsarnay. daß das ür (Herr) zu viel sei. da dem Herrn eben nur die Diener und Sclaven gegenüberstehen, die Ungarn aber weder die Diener noch die Sclaven Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich seien!! DieSmal war es dem berühmten Deäk bestimmt, den geistreichen Abgeordneten aä kwuränin zu führen. An dem Abend desselben Tages, an welchem dieser das Wort ür (Herr) in der Titulatur deS Kaisers verweigert hatte, begegnete ihm und sprach ihn mit den Worten an: v»n kso.ä? (wie geht es 3 hm?). Zsarnay stellt sich verwundert, denn er ist es eben nicht gewohnt, daß man ihn mit „Er" anspreche. De6t aber. der die Ver-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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