Seite - 270 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

ZSllsskowsky, Andreas 270 ) Franz stimmung Zsarnay's bemerkte, fuhr fort: „Ich doffe. Sie nicht gekränkt zu haben, ich kann Ihnen doch nicht sagen: H037 van 2.2 ur? (wie aeht eS dem Herrn?), denn sonst wäre ich ja Ihr Sclave, Ihr Diener, und das bin ich wahrhaftig nicht." Zsarnay mußte diese Zurechtweisung als treffendes arFUinsn- tuui »ä kominem unter dem Gelächter der Umstehenden sich gefallen lassen und schlich schweigend davon. Die Nede Zsarnay's, welche er am 27. November l861 gehalten, und in welcher er für den Beschluß stimmte, ist zum Frommen aller Parlamen- tarier unter dem Titel : „Or^ägSMlstii bes^ä. I'arwtta l86l m^ 27" (Pesth bei Emich) im Druck erschienen. Isllsskowsky, Andreas (Composi- teur, geb. zu A lso-Kubin in Un> gärn 21. Jänner 1824). Bruder des Franz ^siehe den Folgenden^. Anfang» lich für die wissenschaftliche Laufbahn be» stimmt, gab er doch dieselbe auf und folgte 1848 feiner Neigung zur Musik, welche er gleich seinem älteren Bruder zum Lebensberuf erwählte. Schon 1830 erhielt er die Stelle des Domorganisten in Erlau. l831 begab er sich zur vollkom- meneren Ausbildung im Orgelspiel nach Prag, wo er die Organistenschule be- suchte, und kehrte dann in sein früheres Verhältniß am Dom zu Grlau zurück, zugleich die Stelle eines Lehrers des Orgelspiels am dortigen Schullehrer- Seminar übernehmend. Ueber seine mit seinem Bruder Franz gemeinschaftlich herausgegebenen didaktisch-theoretischen Musikwerke vergleiche den Folgenden. Auch er hat gleich seinem Bruder Kirchen- fachen, Zieder, Gesänge, Ouvertüren und a. m. geschrieben. Von den im Druck erschienenen sind uns bekannt: (in ^)) Msit Donn'nns n, 0p. 7, für 4 Män« nerft. mit 2 Viol., Viola, Vcllo. und Contrab. (0. Orgel) (Prag 1860, Veit); " (in (7) 0p. 8, für 4 Singstimmen, 2. Violinen, Viola, 2 Clarinetten, 2 Trompeten, Pauken, Vclle., Contrabaß und Orgel (Steyr 1862); — ,Me32e« (in ^) 0p. 10, für 4 Singstimmmen, 2 Violinen, Viola, Vclle., Violon, 2 Clar., 2 Hörner, 2 Tromp., Pauken und Orgel (ebd. 1862, in Gratz 1868); — (in 3^) s^isesn«^ /)<3i 0p. 11, Solo für Saß oder Alt und Horn (Tromp. oder Clar.) mit Beglei» tung von 2 Violinen, Viola, Vclle. und Contrab. (ebd. 1862); — „^ 4v6 ^a^'a« 0p. 17, Solo für Sopran oder Tenor mit 2 Violinen, Viola, Vclle. und Contra- baß (Wien 1862); — ^ äo V. ^Hria virFino, 0p. 18, für 4 Männerstimmen (Wien 1860, Gloggl). Mit seinem Bruder F r a n z theilt er sich in das Verdienst um He- bung der Mufik, namentlich der kirch« lichen in Ungarn. Zsasskowsky, Franz (C o m p 0 s i t e u r, geb. zu I. lso-Kubin in Ungarn am 3. April 1819). Bruder des Andreas s^siehe den Vorigen^. Nachdem er das Schullehrer-Seminar in Kaschau besucht hatte, ging er 1841 nach Prag, wo er Aufnahme in der Organiftenschule fand und vorzüglich von K. F. P i tsch M . XX^II, S. 37(h im Orgelspiel und Contrapunkt Unterricht erhielt. I n seine Vaterstadt zurückgekehrt, nahm er zu- nächst den Organistenposten in derselben an, kam dann von dort im Jahre 1846 als Capellmeister an die Metro- politankirche in Erlau und als Musik« lehrer an das Seminar daselbst. I n diesen Stellungen ist er wohl noch zur Zeit thätig. Mit seinem Bruder A n- d reas erwarb er sich um die Hebung des Kirchengesanges und Orgelspiels in