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Zusner (Porträts) 324 Zu^eri, Bernardo
l9. Jahrhundert (Zürich. Stuttgart und Würz«
bürg l87l. Woerl. gr. 8«>.) Bd. I I , S. 288.
— Brummer (Franz). Deutsches Dichter»
Lerikon. Biographische und bibliographische
Mittheilungen über Dichter aller Zeiten. Mit
besonderer Berücksichtigung der Gegenwart
(Eichstädt und Stuttgart 1877. Krüll'sche
Buchhandlung, schm. 4°.) Bd. I I , S. 35j.
— Derselbe. Lerikon der, deutschen Dichter
und Prosaisten des neunzehnten Jahrhunderts
(Leipzig 1885. Reclam Ziin., 12<>.) Bd. I I ,
S. 533. — Wiener Theater»Ze itung,
9. Februar 1860 im Feuilleton: „Gratzer
Schriftstellerleben". — Oesterreichifche
i l lustr ir te Zeitung (Wien, 4") IV. Jahr.
^ang. 20. Februar 1834. Nr. l46: „Vincenz
Zusner" (mit Porträt im Holzschnitt). —
Gratzer Zei tung. 1862. Nr. 23l im Feuil<
leton. — Tagespost (Gratzer polit. Blatt)
1862, Nr. 231. — Blatter für literarische
Unterhaltung (Leipzig, Brockhaus, 1363)
Seite 417.
Porträt«. 1) Holzschnitt von P. in der
„Oesterr. illuftx. Zeitung" 1850. Nr. 146. —
2) Unterschrift: Facsimile des Namenszuges
V. Zusner. Ernst Moser gez.. Stahlstich
von C. Mahlknecht in Wien. Verlags»
eigenthum von G. I . Manz in Regensburg
(8".). Schönes Blatt. — Der berühmte
Historiker und Professor der Weltgeschichte.
Dr. Johann Weiß schreibt in dem Werke:
„Ein treues Bild des Herzogthums Steier-
mark": „Eine ganz eigenthümliche Erschei«
nung ist Zusner. Von wohlhabenden, aber
plötzlich ganz verarmten Eltern geboren,
wußte derselbe schon in seinem frühesten
Jünglingsalter durch eine seltene Willens«
kraft dem Schicksal eine ganz unabhängige
Stellung abzuringen und dadurch in die
Lage zu kommen, die ihm mangelnde Schul«
dildung durch eigene Studien zu ersetzen und
sein angeborenes poetisches Talent zu pflegen
und zu entfalten. Hieoon ist auch die origi«
nelle Anschauungs» und Darstellungsweise
abzuleiten, womit es ihm gelang, den oft
ganz unscheinbaren Begebnissen die über»
raschendsten poetischen Seiten abzugewinnen
und sich bald nach seinem ersten Auftreten
zu einem Lieblingsdichter der Steiermark auf«
zuschwingen. Die Muse Zusner's gleicht
einem durch frühlingshelle Auen dahinrieseln»
den Wiesenbache, der jetzt die Blütenfiocken
eines duftenden Lindenbaumes neckisch ent»
führt, gleich darauf die friedliche Hütte eines Landmannes mit melodischem Wohllaut be,
grüßt und dann wieder mit bunt gefärbten
Wiesenblumen kost und schäkert. So rauscht
er fort von Flur zu Flur, unbekümmert um
Zukunft und Vergangenheit, immer der
Gegenwart sich freuend und immer den
lachenden blauen Himmel in seiner Tiefe
spiegelnd."»
Huzerich, siehe: Zuzzen.
Znzorich, siehe: Zuzzeri.
Zuzzeri, Bernardo (Priester der
Gesellschaft Jesu und Missionär, geb.
zu Ragusa am 2. Jänner 1683, gest.
in Nom am 3. April 1762). Er ent-
stammt einer altberühmten Ragusaner
Familie, über welche, wie über einzelne
Mitglieder derselben die Quellen S. 323
berichten. Die Humanitatswiffenschaften
hörte er unter ?. Majolini bei den
Jesuiten, welche bald auf den sehr be>
gabten talentvollen Jüngling aufmerksam
wurden und ihn für ihren Orden zu ge«
winnen wußten. Im Alter von 44Iahren
trat er denn auch in den Orden, dessen
Obere ihn sofort nach Rom schickten.
Dort beendete er das Noviziat, studirte
mit allem Eifer Rhetorik und Philosophie
und trug erstere im Auftrage seiner
Oberen in mehreren Städten Italiens
vor. Darauf beschloß er die theologischen
Studien in Rom und wurde Priester.'
Nachdem er dann einige Zeit in Florenz
verweilt und im römischen Collegium in
der Rhetorik und Theologie Unterricht
ertheilt hatte, bat er mit einem Male
seine Ordensoberen, ihm die Erlaubniß
zur Erfüllung eines langst gehegten
Wunsches zu geben, nämlich sich ganz
der Verbreitung des Evangeliums unter
seinen slavischen Landsleuten zu wid-
men. Dieselbe wurde ihm gewährt, und
so begab er sich als apostolischer Mis«
sionär für Dalmatien und die illyrischen
Nachbarländer 1719 nach Ragusa und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon