Seite - 331 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Bild der Seite - 331 -
Text der Seite - 331 -
Zwanziger, Ignaz 33t Zwanziger, Ignaz
ps.nhirt". im Clich6katalog der ^Heimat"
S. 66. Nr. l0o.
Gartenlaube. Redkgirt von Robert Keil.
188l. S. 2l9. — I l lus t r i r te Zei tung
(Leipzig. I . I . Weber. 22. März 1873.
Nr. l33l.
Porträt. Unterschrift: ^?ru.uti«a^ 6v«z»
lina,". I^rssUI K. N2,lx,iisi'. Holzschnitt
von Patocka in den „IKvöt?" l87l. Nr3i , .
Zverzina, fiehe: Zverina, Franz
I^ S. 327^.
Zvirina, siehe: Zwirzina, W. F.
Zvonlll, siehe: Zwonar ^S. 346'Z.
Uebechaupt sind alle Namen auf 3tl
unter Zw zu suchen, weil die Schreibung
mit V nur bei den rein slavischen Namen
vorkommt, und weil ein und derselbe
Name bald mit V, bald mit w geschrieben
erscheint, wie zum Beispiel Zvir ina,
Z w i r i n a , Zvo la , Zwola, Zvo»
nar , Zwonar u. s. w.
Zwanziger, Ignaz (Botaniker und
Poet, geb. zu Margarethen am
Moos in Niederösterreich 5. October
4822, gest. zu Salzburg 29.November
4833). Den ersten Unterricht erhielt er
in Krems, dann war er als Privatlehrer
in Wien thätig. 4846 wurde er als
Actuar bei der Amtsverwaltung in
Gaunersdorf angestellt, kam aber schon
4847 als Sperrcommifsärsadjunct in das
Stift Schotten zu Wien. Im Schul-
jähre 4830 trug er am k. k. Joseph«
städter Gymnasium in Wien Natur»
geschichte vor. Von da nach Frauendorf
in Bayern als Secretär der praktischen
Gartenbaugesellschaft berufen, gab er,
als das schöne und nutzreiche Institut
derselben durch Orkane und Hagelschlag
vernichtet wurde, diesen Posten auf, sich
um eine Anstellung bei der Landeshauvt-
kasse in Salzburg bewerbend, die er auch erhielt. Seit mehreren Jahren an einem
Lungenleiden kränkelnd, erlag er leider
demselben im Alter von erst 3l Jahren.
Die Muße der verschiedenen Stellungen,
die er während eines kurzen Lebens«
laufes bekleidete, widmete er Vorzugs«
weise dem Studium der Naturgeschichte,
namentlich der Botanik und Entomo»
logie, in der er von dein Lehrer der
Knabenschule zu Oberhollabrunn, Weß,
die erste Anleitung erhielt, nachdem er
schon in früher Jugend dafür große
Neigung gezeigt. Später übertrug er
seine Vorliebe für Gewächse auf die In»
fectenkunde. Er war ein ungemein fleißi»
ger und ausdauernder Sammler und
hinterließ nebst einer auserlesenen Biblio»
thek sehr belehrende und reiche Samm-
lungen von Pflanzen und Insecten. Von
ihm ist ein vortreffliches /Handbuch dtl
Fchmrtterlinyzknllde, ber Wttrllllldizchen Jugend
gennilmet. Mit rawr. Abbildungen" (Wien
4344; 2. Aufl. 4863, XVI und 233 S.,
kl. 8^.) und eine „Floru nun Dmglln",
welche sich als Anhang in von Kürsin-
ger's „Lungau historisch, ethnographisch,
statistisch" (Salzburg 4834) abgedruckt
befindet, erschienen. Er war aber auch sonst
ungemein fleißig literarisch thätig und hat
nahezu an fünfthalbhundert Aufsätze,
theils Biographien, theils Recensionen
über naturgeschichtliche ökonomische
Gegenstände geschrieben. Seine Pstanzen-
liebe stimmte ihn auch dichterisch, und er
hinterließ eine ganze Sammlung natur«
historischer Gedichte, in denen er beinahe
ftde Blume der Salzburger Flora be>
sang, und welche nicht ungewöhnliche
poetische Begabung bekunden. Er war
Mitglied von acht gelehrten. Gesellschaf'
ten des In> und Auslandes, mii denen
er in lebhaftem Verkehre stand.
Storch (Franz Dr.). Skizzen zu einer natur»
historischen Topographie ' des Herzogthums
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon