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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 335 -
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Zweitler, Laurenz 333 Zweybrück-Kirkenfeld Noch sind Träger dieses Namens zu erwähnen -. l. Joseph Zw eit ler, der. zu Ende des vorigen Jahrhunderts in Vöhmen sseboren, sich der Kunst widmete und um l808 Schüler des Professors Bergler in der Prager Kunstakademie war. I n der Folge errichtete er in Prag eine lithographische Anstalt. Von seinen Arbeiten sind bekannt die zwei Bild» nisse österreichischer Generale: des Karl Frei« Herrn Mack von Leiberich, k. k. Feld« marschalls (gest. i828>. und des Andreas Grafen von Haddick. k. k. FeldmarschaÜs, beide in Folio. — 2. Laurenz Zwett ler (geb. zu Zwittau um l387, gest. zu Kremsier t622). Derselbe beendete die theologischen Studien in Olmütz und wurde 1506 latei- nischer Secretär des Kardinals Dietr ich' stein, der ihn 1612 zum Propst der Krem» sierer Collegiatkirche ernannte, dann Olmützer und Brünner Domherr. Zur Zeit der mährisch« böhmischen Rebellion l6l9 zugleich mit dem Cardinal und anderen Domherren von den aufrührerischen Ständen verhaftet, erhielt er nach Niederwerfung des Aufstandes seine Freiheit, kehrte nach Kremsier zurück, wo er als Obersthofmeister (^.nlas oo1onsI1u5) des Cardinals im besten Mannesalter von 35 Jahren starb. Er war ein fleißiger For- scher, namentlich in kirchlichen Dingen, und werden von ihm folgende Handschriften ver- zeichnet: ^uZustil l i Uoi-avi Oat seoporum, Olowuc«u2ium oontiimktns Oonellioruin"; — „Incktzx »».notorum, z>2.- trum, seolesias 6ootorum Kta.uo scri^to- i^lN"; — „Vueomia q.uoruuclain. 83. ?a- trum"; — „iQäex 2,l^ >d.2dbti<:u,8 «anvorsa» rulQ n^ionuni"; — „OatlcioFus Il»«r«ti<:a> lli in"; — y?6rss2utio ok.r1»tilluornm". Nach Ziegelbauer befanden sich sämmliche vor» erwähnte Manusoripte im Stifte Allerheiligen in Olmütz, wurden aber bei Aufhebung des« selben nicht vorgefunden. Dagegen ist sein „UroKi-iuN «coI»25Hs OoI1sgig.iHo 8. Alan-' rltii" zu Kremsier in Handschrift vorhanden. lD'Elv ert (Christian). Historische Literatur» geschichte von Mähren und Oesterreichisch' Schlesien (Brünn 1830. gr. 3«.) S. 40. 499. — Derselbe. Geschichte des Bücher» und Steindruckes, des Buchhandels, der Büchercensur und der periodischen Literatur u. s. w., auch unter dem Titel: „Beiträge- zur Geschichte und Ttatistik Mährens uno Oesterreichisch«Schlesiens" I. Bd. (Brunn l834. Rohrer, gr. 5".) S. 24l.) Zweybruck-Nirkenfeld, Friedrich Mi. chael Pfalzgraf am Rhein (k. k. Feld- marschall, R i t t e r des goldenen Vließes, geb. 27. Februar 1724, gest. zu Schwezingen am 43. August i767). Ein Sohn des Pfalzgrafen C h r i- stian I I I . von Zweybrücken aus dessen Ehe mit Karol ine von Nas. sau-Saarbrück, stand er zuerst in französischen Diensten, wo er schon mit 18 Jahren die Charge eines K5g>l6okä1 äs Okmp bekleidete. 1742 zu Prag mit Belleiste eingeschlossen, machte er. 13 Jahre später, als er im zweiten Feld» zuge des siebenjährigen Krieges an Seite Oesterreichs gegen den König von Preußen focht, die Gefahren des von dem preußischen Feldmarschall Keith wieder belagerten und durch Daun entsetzten Prag mit. Nach der unglücklichen Schlacht bei Roßbach (3. November 1737) über- nahm er das Commando des gesckla' genen desorganisirten Reichsheeres, welches in seinen Winterquartieren im fränkischen Kreise und in der Oberpfalz zwar ergänzt, in seiner inneren Ver« fafsung aber wenig verbessert worden. Nichtsdestoweniger schritt der Prinz zum Wagestück des erneuerten Kampfes, rückte im April 1738 aus dem Lager bei Bay. reulh gegen Eger und Saaz, nahm hier die österreichischen Verstärkungen auf und drang im Herbst in Sachsen ein. Durch Macquire ließ er den Sonnenstein nehmen, er selbst aber schloß Leipzig ein; im folgenden Jahrs wurden letzteres, Torgau und Wittenberg, dann Dresden erobert, wohl gingen die erstgenannten Orte wieder verloren, aber Dresden blieb in unseren Händen und diente dem Feld- marschall Daun zum Stützpunkte, wäh-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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