Seite - 345 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60

<3wir)ina Zwir^ma glied des Comitös der Union und gab mehrere die Angelegenheiten des Vaterlandes im heftigsten Parteitone behandelnde Brochuren und Pamphlete, die zumeist gegen die polnische Aristo« kratie und die Fürst Czartoryski'sche Partei gerichtet waren, in polnischer und französischer Sprache heraus. Wir nennen folgende: „KNa s?<5u, o eszmno/si'acH ss/ni«. Z>o?sHz'<3Fo", d. i. Einige Worte über die Obliegenheiten des polnischen Landtages (Paris 4833); — „Daks?/ clKF söl'o?-« uc^«?a^ss/7Nie", d. I. Wettere Fortsetzung der Sammlung der Be» schlüsse des Landtages (ebd. 1883): — d. i. Geschichte der letzten Vorgange im Jahre 183t (ebd. 1843); — ^a>-. FN6 «^«F«' U7 7«. ^FFF H? TNK^a", d. i. Das 2. Corps im Jahre 1833, mit Karte (ebd. 1844) ; — „Fz/wo? Fsns^a Hla^as^o^s^le^o", d i. Die Bio» graphie des Generals Matachowski (ebd. 1845). Die Biographie, welche Joseph Straszewicz in seinem Werke „Die Polen und Polinen der Revolution vom 29. November 1830. Deutsche Ori- ginalausgabe" (Stuttgart 1832—t 837, Schweizerbart, gr. 8^.) S. 328 u. f. mittheilt, und welche ausführliche Nach« richt gibt über Zwierkowski'S ener. gische Thätigkeit wahrend der Erhebung des polnischen Volkes in den Jahren 1830 und 1831, für dieses Werk aber weiter von keinem Belange ist, wird durch die obigen Notizen ergänzt. 10UKI368 äs Ik Ksvolution äu 29 noveinbi'S t820... (Paris is32. A. Psnard, 3er. 8°.) in Alphabet. Porträt. Unterschrift: Facsimile des Na» menszuues: „V?a1snt5 ^^lerko^ki". Gez. St. Gdine. Lithogr. de V i l l ina (gr. 8°.). Zwirzina, W. F. (Publicist, geb. zu Prag 1824, gest. in Wien 19. April 1836). Wo er seine Studien gemacht, melden die Nekrologe nicht. G? kam um 1849 nach Wien und trat in die Redac« tion des Wiener politischen ParteiblatteL Der Wanderer" ein, bei welchem er bis zu seinem in jungen Jahren erfolgten Tode auf volkswirthschafttichem Gebiete arbeitete und sich sowohl wegen seiner reichen und schätzenswerthen Kenntnisse, als wegen seiner streng ehrenhaften uon keinem Makel getrübten Gesinnung und unverrückbaren Consequenz die Achtung aller Jener, die ihn kannten, erwarb. Im Nachrufe, den ihm das Blatt, in dessen Redaction er arbeitete, widmet, heißt es: „Wenigen mag derName dieses Mannes bekannt sein, noch Wenigere werden ihm persönlich im Leben begegnet fein, aber so Mancher wird sich sinden, der hie und dort einen Gedanken erfaßt und aufgegriffen hat, welchen 'Zwi» rzina's Feder nach leichter journali« stischer Art nur flüchtig hinwerfen konnte." Er vertrat mit seltener Beharr- lichkeit auf national'ökonomischem Ge> biete die Anschauungen der neueren Schule in mehreren der größeren Blätter der Monarchie. Seme Aufsätze sind in dem ,Wanderer", der „Donau", der „Morgenpost", dem „Pesther Zloyd" und der ,Triester Zeitung" erschienen, und man kann wohl behaupten: daß viele Tausende ihre erste Anregung zum Stu> dium über volkswirthschaftttche Gegen» stände durch die Feder Zwirzina's er- halten haben. Derselbe zeichnete sich durch seltene Rechtlichkeit und Unbe- stech lichkeit feines Urtheils aus, kein Finanzmann wird sich rühmen können, deffen so gefürchtete Feder je durch klingende Gründe und Actien« bet Heiligung für sich gewonnen zu haben. (Das will etwas bedeuten in jenen Tagen journalistischer Corruptcon und