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Zwonecek 350
6s3lco-3lov6N3k^. Velc 20^^35, d. i. Ge»
schichte der öechoslaoischen Sprache und Lite»
ratur. Neuere Zeit (Wien t868. gr. 8".)
S. 3l0 snach diesem gest. am 23. November
<863l. — äve to -o r (Prager illust. Blatt)
l874.. Nl. 23.
PoNräts. l) Lithographie in der Prager Stein»
druckerei von PraZ^k (1865, Fol.). —
2) Unterschrift: ^Joseph Leopold Zwonar".
Holzschnitt nach einer von Mukarowsky
nach einem Lichtbild ausgeführten Zeichnung
im „3vstO2or« 1874. Nr. 23. — 3) Holz«
schnitt von Sto la r . nach einer Zeichnung
von K. 'M a i rner in den ^vet?« <87l,
Nr. 7.
Zwoneöek, Friedrich (Composi-
teur, geb. in Brunn 3l. Mai 1817,
gest. daselbst 9. Jänner 1848). Sohn
eines Brünner Bürgers, zeigte er in
früher Jugend großes Musiktalent. Das-
selbe entwickelte sich, nachdem sein Oheim,
der damalige Brünner Theaterdirector
Zwonesek, darauf aufmerksam gewor»
den, unter der Leitung seines alteren
Bruders mit so glücklichem Erfolge, daß
er, erst zehn Jahre alt, im Gesänge, im
Guitarre« und Pianospiel so gut aus»
gebildet war, um sich einer reisenden
Sängergesellschaft anschließen zu können,
deren Vorträge er mit großem Geschick
auf dem Klavier begleitete. Diese Reift
war auch auf die fernere Ausbildung
seines Musiktalentes von dem günstigsten
Einflüsse, und als 17jähriger Jüngling
übernahm er 1834 die Stelle des Chor-
directors am Agramer Theater. Im
nächsten Jahre finden wir ihn bei der
Oper seiner Vaterstadt beschäftigt, und
Ostern 1839 wurde er Chordirector
derselben, bildete sich unter der Leitung
des Capellmeisters Gottfried Rieger
I M . XXVI, S. 118^, der selbst ein
tüchtiger Musicus war, im Generalbaß
aus und zählte bald zu dieses greisen
Meisters tüchtigsten Schülern. Nun er>
wachte auch der Schaffenstrieb in ihm, und alsbald componirte er Chöre, Quar-
tette, Lieder und Entreacts. Als er dann
1843 ein einjähriges Engagement am
Prager ständischen Theater antrat, blieb
der dortige Capellmeister Ferdinand
Stegmayer M . XXXVII , S. 320),
der sich ihm voll Theilnahme zuwendete,
nicht ohne Einfluß auf die weitere Ent-
Wickelung des jungen Künstlers. Da-
selbst entstand Zwoneöek's Composi'
tion zu dem Vaudeville „Varatillns Sri-
serle", dessen Text der Graf Schirnding
gedichtet, und zu der Operette „Nas übe
schloss"; auch schrieb er damals mehrere
Ouvertüren und Gesangstücke mit Be-
gleitung des vollen Orchesters. 1844
kehrte er zur Brünner Bühne als Capell»
meister für das Vaudeville und Localstück
zurück und blieb daselbst bis zu seinem
Tode. Seinem Berufe sich - ungetheilt
hingebend, componirte er zu jener Zeit
einige Lieder, darunter eines mit Post»
Horn oder Hornbegleitung, welches die
damalige Localsängerin Fräulein Ru»
dini mit großem Beifalle mehrmals
sang, dann die Musik zu Riemer 's
Posse: „GiZrle nnll Neisele in Vrimu", welche
1847 gegeben wurde, ferner zu Kanne's
Vaudeville „Gin Tag, eine Nacht, ein
Margen in Vcknn" und zu jenem von
S. Mandlzweig „Mulphll'2 Geheim-
nigze". Ein schleichendes Uebel, das ihn
seit Jahren gequält, raffte ihn im Alter
von erst 31 Jahren dahin. Unter den
Klängen eines von ihm selbst compo-
nirten Trauermarsches, der zu seinen
besten-Schöpfungen zählt, wurde er, als
im Leben sehr beliebt, unter zahlreichem
Geleite zu Grabe getragen.
Moravia (Brünner Localblatt) l848. Nr. 8.
Zyblikiewicz, Nicolaus (Mitgl ied
des Abgeordnetenhauses des österreich.
Reichsrathes und galizifcher Landes«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon