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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 353 -
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333 Lyglinski Erzherzog Ludwig Salvator Nr. 38, geb. in Lemberg 43. April 4837). Der Sproß einer galizischen Adelsfamilie, trat er am 41. November l848 zur mili» tärischen Ausbildung in die Wiener»Neu» städter Akademie, aus welcher er im August 4833 als Lieutenant m. G. zu Schönhals'Infanterie Nr. 29 kam. In derselben im April 4839 zum Lieutenant h. G. befördert, wurde er im Juni des» selben Jahres als Oberlieutenant zu Roßbach. Infanterie Nr. 40 übersetzt. Dann als Hauptmann zweiter Claffe in den k. k. Generalquartiermeisterstab über» nommen, trat er aus demselben in gleicher Eigenschaft im März 4860 zum 6. Jäger- Bataillon. Im August 4863 rückte er zum Hauptmann erster Claffe im 48. Jäger- Bataillon vor, aus welchem er im Octo» ber 4863 als solcher zum 43. Jäger- Bataillon transferirt wurde. Im Mai l880 kam er als Oberstlieutenant zu Erzherzog Ludwig Salvator.Infanterie Nr. 38, wo er zur Zeit als Oberst und Regimentscommandant sich befindet. I n diesen Stellungen machte er als Jäger- hauptmann den Feldzug 4864 gegen Dänemark und den Feldzug 4866 gegen Preußen mit. Im ersteren erhielt er für sein ausgezeichnetes Verhalten das Militär-Verdienstkreuz mit der Kriegs- decoration, im letzteren die ah. Belo» bung. Oberst Zygadlowicz ist zu- gleich Besitzer des Marianenkreuzes. Thür heim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch» ungarischen Armee (Wien und Teschen. Pro« chaska, gr. 8".) Bd. I, S. 333. Jahr 1866; S. 543. Jahr 1864 iyglmski, Franz Waler und Dich- ter, geb. in Krakau i8l6, gest. da- selbst 28. December 4849). Er besuchte die Gymnasial- und Lycealclassen der alten Iagiellonenstadt und bezog dann v. Würz dach, biogr. Lexikon. I.X. lGedr. die dortige Universität, wo er durch fini Jahre philosophische und rechtswissen« schaftliche Studien betrieb, darin nicht die Befriedigung sindend, die er suchte. Von Jugend an leidend, infolge dessen zur Melancholie hinneigend, dazu poetisch angelegt, wendete er sich dann ausschließ, lich der Dichtung und der Malerei zu. Zu letzterem Zwecke besuchte er die Mal« schule in Krakau, wo er sich unter Albert Cornel Stattler's »Bd. XXXVII, S. 242^ Zeitung ausbildete. In dieser Zeit, Ende der Dreißiger» und Anfang der Vierziger-Jahre, als ich im Regiment Graf Nugent Nr. 30 in Garnison in Krakau stand, machte mich mein Freund Groppler mit dem jungen Maler und Poeten bekannt. Schon damals trug er das Zeichen des Todes an sich, aber voll von tiefer Traurigkeit durchwehter Phan- tasien theilte er sich bald dem jungen für die polnische Dichtung begeisterten Sol> daten rückhaltlos mit, las mir seine wirklich schönen elegischen Dichtungen vor, deren einige ich übersetzte. Als ich dann 4840 in meine neue Garnison Lemberg abrückte, verlor ich den jungen kranken Poeten aus den Augen, bis mir ihn die Nachricht seines Todes wieder in Erinnerung brachte. Er hatte indessen fleißig weiter gedichtet und gemalt und unternahm 4846 mit den Malern Leiiski und Zielinski ^Bd. I.IX. S. 64^> die Pilgerfahrt nach Rom. Krankheit und Mittellosigkeit zwangen ihn aber, in Wien Halt zu machen, wo er bis 4848 verweilte. In seine Heimat Krakau zurückgekehrt, kam er durch Krankheit herab und verfiel vor Mangel und Elend in die tiefste Melancholie, die fo sehr an völlige Narrheit grenzte, daß man ihn zuletzt ins Spital der Klinik brachte, wo er nach längerem Leiden im Alter von erst 33 Jahren starb. Seine 28. Aug. l89l.1 23
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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