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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 355 -
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335 Nachtrag zur Biographie August Zang ZllNg, August (Gründerder,Presse" in Wien). Nach dem Erscheinen der Lebensskizze im 59. Bd., S. 162, sind in namhaften Blättern noch mehrere Nekro» loge erschienen, welche nicht nur die jour« nalistische Wirksamkeit des Verblichenen, sondern auch seine nationalökonomische und humanitäre ins Auge fassen, und welchen wir vorurtheilSlos auch in diesem Werke eine Stelle gönnen. So bezeichnet die „Neue Freie Presse" vom 20. März 1888 Zang als einen der letzten jener Männer, welche als die Pionniere der österreichischen Publicistik an den leiden, schafttichen Parteikampfen des Jahres 1848 unerschrocken und unbeirrt durch die. Drohungen und Einschüchterungen theilgenommen und in jenen unruhigen und stürmisch bewegten Tagen die blei» bende und dauernde Grundlage für die weitere Entwickelung der Journalistik in Wien und in Oesterreich überhaupt ge> schaffen haben. Die „Presse" hatte sich in einer Zeit, welche der Publicistik nichts weniger denn günstig war und'als Anpreisungen financieller und ähnlicher Projecte noch nicht auf der Tagesord» nung standen, so viel Ansehen erworben, daß z. B. der damalige Ministerpräsident Felix Fürst Schwarzenberg selbst in brieflichen Verkehr mit August Zang . I.IX, S. trat und mit demselben seine Ansichten über Zweckmäßigkeit oder Unzweckmäßig» keit von Publicationen tauschte. Einen Brief dieser Art theilt die Mue Freie Presse" 20. März !888 mit. Die Hal> tung aber, welche Z a n g's Zeitung gegenüber der damaligen Regierung einnahm, veranlaßte, daß ihm im De> cember 1830 durch die Wiener Stadt' commandantur streng verboten wurde, den Belagerungsrayon von Wien zu be» treten, widrigenfalls er auf Belagerungs- dauer ausgewiesen. und wegen Ueber» tretung jenes Verbots gestraft würde. Den Druckern der Zeitung wurde mit Entziehung der Concession gedroht. Dasselbe widerfuhr der „Presse" in Gratz und Brunn, von wo dann Zang nach London sich begab. Den Anstoß zur Auf- Hebung des Verbotes der „Presse" in Wien gab der damalige Polizeiminister General von Kempen, welcher Zang kannte, da dieser wegen einer Gewehr« ersindung als Kaiserjäger-Officier nach Wien zum, Generalftab berufen worden. Kempen ließ Zang in London durch Polizeirath v. ßelsenthal aufmerksam machen, daß er geneigt sei, unter gewissen Cautelen die Wiederherausgabe der „Presse" in Wien zu gestatten. Zang folgte dem Winke des Generals, und so 23*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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