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vom 04.07.2022, aktuelle Version,

Meta Menz

Menz-Weigel-Grab: Neustifter Friedhof (Gruppe J, Reihe 14, Nr. 19)

Meta Menz (* 11. April 1906 in München; † 10. Jänner 1990 in Wien) war eine österreichische Balletttänzerin. Sie war ab Ende der 1920er Jahre als Perkussionistin und Tänzerin in Mary Wigmans Truppe sowie ab 1931 auch als Lehrende an der Mary-Wigman-Schule tätig. Anschließend war sie Solotänzerin am Stadttheater in Münster, an den Städtischen Bühnen in Freiburg im Breisgau sowie Ballettmeisterin und Solotänzerin am Stadttheater Baden bei Wien.

Leben

Obwohl Menz die Aufnahmsprüfung an der Akademie der bildenden Künste in München bestanden hatte, besuchte sie stattdessen ab 15. April 1926 Mary Wigmans Dresdner Schule für modernen Tanz,[1] wo sie später selbst Geräuschrhythmik unterrichtet hat, für die sie schon in den Jahren zuvor bei Wigmans Auftritten verantwortlich war. 1930 wirkte sie beim Münchner Tänzerkongress als Tänzerin in dem von Mary Wigman choreografierten und von Albert Talhoff geschaffenen Chorwerk Das Totenmal zu Ehren der Toten im Ersten Weltkrieg mit. Anschließend begleitete Menz gemeinsam mit dem Pianisten Hanns Hastings Wigman Anfang der 1930er Jahre auf zwei mehrmonatigen Amerika-Tourneen und sorgte mit diversen Percussionsinstrumenten, wie Gongs, Zimbeln, Trommeln und Klanghölzern, für die musikalische Begleitung der Tänze. Zwischen 1934 und 1936 war Menz 1. Solotänzerin am Stadttheater in Münster. Anlässlich der Olympia-Festspiele tanzte sie 1936 erneut in der Mary-Wigman-Gruppe in Berlin und studierte daneben bei Tatjana Gsovsky. Anschließend war sie 1. Solotänzerin und stellvertretende Tanzmeisterin an den Städtischen Bühnen in Freiburg im Breisgau. Ende 1939 übersiedelte Menz nach Wien, wo sie im August 1941 den Cafétier Hans Weigel heiratete. Zwischen September 1941 und September 1942 war sie Ballettmeisterin und Solotänzerin am Stadttheater Baden in Baden bei Wien, bevor sie sich um ihre todkranke Schwester, die Cembalistin Julia Menz (1901–1944), gekümmert hat.

Meta Weigel wurde am 29. Jänner 1990 am Neustifter Friedhof (Gruppe J, Reihe 14, Nummer 19) begraben.

Familiäres

Als Tochter des Münchner Architekten Friedrich Ludwig Menz war Meta Menz die Schwester der Pianistin, Cembalistin und Reiseschriftstellerin Julia Menz sowie Schwägerin der Trickfilmzeichnerin, Graphikerin und Kinderbuchillustratorin Susi Weigel, deren Bruder sie geheiratet hat.[2]

Quellen

Literatur

  • Ruth Seinfel: Congo Drum Booms Rhythm for Miss Wigman's Dances. (PDF; 491 kB). In: New York Evening Post, 19. Januar 1931, S. 7 (Anlässlich der 1931 erfolgten Amerika-Tournee porträtiert der Artikel Mary Wigmans Rhythmusduo Hanns Hastings und Meta Menz, die zudem auf einer Fotografie zu sehen sind.)
  • An Impressive Moment in “Der Weg”. In: The Emporia Daily Gazette, 2. Februar 1933, S. 5 (Der Artikel nennt Meta Menz als Mitglied von Mary Wigmans Amerika-Tournee-Truppe im Jahr 1932/33.)
  • Information zu Mary Wigman tanzt (1932) (Memento vom 18. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today). Musik: Hanns Hasting, Meta Menz.
  • Der zugehörige historische Film: Mary Wigman tanzt (Memento vom 1. Oktober 2009 im Internet Archive). Musik: Hanns Hasting, Meta Menz. (Original titel: MARY WIGMAN TANZT. Production year: 1932. Producer: Atlantic-Film Hans Arnau & Co., Berlin, for Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr, Berlin. Music: Hanns Hasting, Meta Menz. German Censorship: 17. März 1932. Censurship-Nr.: 31234. Length: 35mm, sound, 268 m. Censurship card preserved at Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin. German title of the dances performed: Seraphisches Lied, Pastorale, Sommerlicher Tanz, Hexentanz.)

Einzelnachweise

  1. Mary Wigman tanzt mit ihrer Meisterklasse Klassen I, IIa und Assistentinnen. Sonntag, 21. April 1929. Vormittags 11 Uhr im Staatlichen Schauspielhaus. 7. Sonder-Veranstaltung. Musikalische Begleitung: Will Goetze, Irmgard Paulig. Tänzerinnen: Liselot Huck, Mascha Lidolt, Annemarie Franke, Linnie Ferrik, Lore Geissler, Meta Menz, Gretl Curth, Toni Ottenheimer, Eva Busch, Claire Hilsenrath, Jlse Laredo, Tina Flade, Hertha Westmann. Dresden: Dresdener Volksbühne e.V., 1929.
  2. Andreas Weigel: Off topic: Wien, Hohe Warte 29. Anmerkungen zur einstigen Wiener Villa der Familie Hans und Gisela Weigel.