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vom 08.12.2021, aktuelle Version,

Oststeirisches Hügelland

Oststeirisches Hügelland
Oststeirisches Hügelland, südlich von Herberstein

Oststeirisches Hügelland, südlich von Herberstein

Höchster Gipfel Stradner Kogel (609 m ü. A.)
Lage Steiermark
Teil von Alpenvorland im Osten und Südosten
Einteilung nach L.d.St. V.4
Oststeirisches Hügelland (Pannonische Tiefebene)
Koordinaten 47° 4′ N, 15° 48′ O
p1

Das Oststeirische Hügelland, auch Oststeirisches Riedelland, ist eine wellige Hügellandschaft im Südosten der Steiermark, Österreich.

Geografie

 Das Steirische Hügelland (Vorland), rechts unten, mit seinen Teilen beiderseits der Murebene 

Das Oststeirische Hügelland ist Teil des Alpenvorlandes im Osten und Südosten und erstreckt sich über große Teile der Oststeiermark und der Südoststeiermark. Es wird im Westen und Süden durch die Mur begrenzt und im Norden durch das östliche Grazer Bergland, die Fischbacher Alpen mit dem vorragenden Kulmmassiv, und dem Joglland mit dem Masenberg. Im Osten wird es durch die Lafnitz begrenzt. Nach der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen kann man das Gebiet als Vorlage zum Randgebirge östlich der Mur rechnen, wenn es auch kaum mehr alpinistisch von Belang ist.

Das Oststeirische Hügelland hat eine Ausdehnung von etwa 50 × 80 km, setzt sich als Landschaftstyp geologisch-morphologisch aber fort:

Im 18.  Jh- gehörte das oststeirische Hügelland zum Grazer Kreis und war Teil der Untersteiermark

Geprägt wird der Landschaftsraum durch flachwellige kaum profilierte Hügelzüge, hierorts Riedel genannt, mit recht einheitlicher Streichrichtung. Die meisten Täler der gesamten Region verlaufen nach Süden bis Südosten, was der Orografie eine typische Gliederung gibt. Entwässert und gegliedert wird das Gebiet neben der Mur im Raum der Murebene durch die Flüsse Raab und Feistritz, und das Tal der Lafnitz bildet die Grenze. Im Allgemeinen recht einförmig, zeichnen sich im Süden drei charakteristische, wenn auch in der Umgrenzung wenig prägnante Berggebiete ab: Stradner Kogel (609 m), Gleichenberger Kögel (598 m) und Klöcher Massiv (462 m), zusammen das Steirische Vulkanland genannt, nach ihrem geologischen Ursprung.

An der Fläche des Hügellandes haben neben der Landeshauptstadt Graz folgende Bezirke Anteil: Graz-Umgebung, Leibnitz, Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark. Ferner hat das Oststeirische Hügelland Teil an den Planungsregionen Steirischer Zentralraum (Graz und Umgebung), Oststeiermark (Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld), und Südoststeiermark – letztere bilden zusammen die NUTS-Region Oststeiermark (AT225).

Zum landschaftlichen Begriff der Oststeiermark

Die Bezirksgebiete greifen im Norden noch etwas in die Randgebirge der Alpen aus, sodass der Begriff Oststeiermark letztendlich mehrere, je nach thematischer Betrachtungsweise unterschiedliche, sich jedoch in weiten Bereichen überschneidende räumliche Zuordnungen umfasst. Auch landschaftlich ist die nördliche Begrenzung unterschiedlich definiert, da man die Alpenvorhügel zu Alpen wie Vorland rechnen kann: Ein deutlicher Gebirgsfuß ist hier nicht ausgebildet.

Räumlich überschneidet sich die Oststeiermark bzw. das oststeirische Hügelland mit der Südsteiermark, die sich als eigene Region erst allmählich nach Trennung der Untersteiermark von Österreich definiert hat.

Die Bezeichnung Oststeiermark bzw. oststeirisch leitet sich aus der historischen Ostmittelsteiermark des 19. Jahrhunderts ab. Das war jener Teil der Mittelsteiermark, der östlich der Mur lag und in dessen Gebiet auch das Oststeirische Hügelland zu liegen kommt. Nicht zu diesem Begriff rechnet man den Nordosten der Steiermark, die östliche Obersteiermark, heute auch Hochsteiermark genannt.

Oststeiermark und Südoststeiermark werden teils synonym für das oststeirische Hügelland verwendet. Das Weinbaugebiet Südoststeiermark umfasst alle Weinbaugebiete der Ost- und Südoststeiermark.

Wirtschaft

Lange Zeit war die Oststeiermark durch ihre Lage nahe dem ehemaligen Eisernen Vorhang und die schwache Struktur eine benachteiligte Gegend. Die Region ist bis heute landwirtschaftlich geprägt und kennt eine Reihe lokaler Traditionen.

Das für österreichische Verhältnisse sehr milde Klima kompensiert einige Nachteile der sehr kleinräumigen Landwirtschaft und erlaubt die Kultur von Wein. Eine weitere Spezialität ist das Kernöl, welches aus Kürbissen gewonnen wird, die hier angebaut werden. In der Oststeiermark befindet sich das wichtigste österreichische Apfelanbaugebiet. Die Äpfel werden für Tafelobst oder für die Verarbeitung zu Fruchtsaft, Most (ein herber Apfelwein) und Essig verwendet.

Ein besonders wichtiger Wirtschaftsfaktor dieser Region ist der Tourismus. Themen sind hier Wandern, Radfahren, Gesundheit (Wellness), Kulinarium, Kultur, Wintersport sowie Natur.

Die Ostöffnung hat der Gegend neue Impulse gegeben, außerdem hat sich ein bedeutender Kurtourismus durch die Thermen im Süden dieses Gebietes entwickelt:

Bevölkerung

Im Süden, um Bad Radkersburg, hat sich eine kleine Gruppe erhalten, die des Windischen mächtig ist. Der Großteil der Bevölkerung spricht jedoch eine dem Südbairischen zugehörige deutsche Mundart mit etwas singendem Klang.

Literatur

  • Peter Krenn: Die Oststeiermark. Ihre Kunstwerke, Historischen Lebens- und Siedlungsformen. Erweiterte Neuauflage, Reihe Styria regional, Verlag Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12601-1.
Commons: Oststeirisches Hügelland  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Der nördliche Teil von Untersteiermark oder der Grazer Kreis im Herzogtum Steyermark Atlas von Inneroesterreich: Joseph Karl Kindermann, Keresztély Junker (Stecher), Gerhard Michael Dienes: Die Provinz Inner-Oesterreich oder die Herzogthümer Steyermark, Kaernten und Krain, die Grafschaften Goerz und Gradisca und das Deutsch-Oesterreichische Litorale. Entworfen und gezeichnet von Joseph Carl Kindermann. Gestochen von Christoph Junker. Komm. von Gerhard Michael Dienes. Reprint nach den Original-Karten (aus den Jahren 1789-1797) Wien Archiv-Verlag 2005Original: (Angaben wie oben:) Die Provinz Inner-Oesterreich oder die Herzogthümer Steyermark, Kaernten und Krain, die Grafschaften Goerz und Gradisca und das Deutsch-Oesterreichische Litorale. Atlas von Innerösterreich entworfen und gezeichnet von Jos. Karl Kindermann, gestochen zu Wien von Christoph Junker.Graetz, Verlag Franz Xaver Miller 1809. Maßstab ca. 1:680000. 53 x 45 cm. Erstauflage: Übersichtsbl. ca. 1:730 000, übrige Bl. ca. 1:260 000 Graetz Franz Xaver Miller 1789-1797 Joseph Karl Kindermann, Keresztély Junker (Stecher)
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a map symbol for a mountain, the center is in the middle of the base line - as opposed to Fire.svg Eigenes Werk Herzi Pinki
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Grobe Landschaftsgliederung der Steiermark http://www.umwelt.steiermark.at/cms/ziel/845054/DE/ Styrian Government
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Das oststeirische Hügelland, gesehen von der Geierwand (nahe Herberstein) nach S bzw. SSW. Etwas links von der Bildmitte ist am Horizont die Klippe der Riegersburg zu sehen. Eigenes Werk Wolfgang Glock
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Location map of Pannonian_Plain. Projection: Equirectangular projection, strechted by 145.0%. Geographic limits of the map: N: 49.5° N S: 44.0° N W: 15.0° E E: 23.5° E GMT projection: -JX14.393333333333334cd/13.504333333333333cd GMT region: -R15.0/44.0/23.5/49.5r GMT region for grdcut: -R15.0/44.0/23.5/49.5r Relief: SRTM30plus . Made with Natural Earth. Free vector and raster map data @ naturalearthdata.com. Eigenes Werk Uwe Dedering
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Wappen des Herzogtums Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 Hugo Gerard Ströhl
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