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Salinen Austria AG#

(vormals Salinen AG, Österreichische)#

Logo Salinen Austria AG
© Salinen Austria
Das österreichische Unternehmen ist Produzent und Anbieter von Siedesalz für die unterschiedlichsten Anwendungen. Zusätzlich zum Hauptgeschäft ist das Unternehmen im Fremdenverkehr tätig (u.a. Betrieb der Schaubergwerke in Hallein, Hallstatt und Altaussee).

Die Salinen Austria AG gehört heute zur Androsch-Gruppe und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich: Eigentümer ist zu 100% die Österreichische Salinen Aktiengesellschaft (ÖSAG); deren Haupteigentümer wiederum sind Hannes Androsch (zu einem kleinen Teil privat, großteils über seine Privatstiftung AIC Androsch International Management Consulting), sowie die Invest Holding GmbH (gehört zu 100% der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich); 10% sind in Eigentum der Belegschaft (Salinen-Mitarbeiter Privatstiftung).


Die Geschichte des Salzbergbaus und der Salinen in Österreich#

Die früheste urkundliche Erwähnung von Salzgewinnung bei Bad Hall stammt von 777. Ab dem 12. Jahrhundert begann die Aufnahme der Solegewinnung unter Tag und die Versiedung der Sole im Gegensatz zur bergmännischen Gewinnung in prähistorischer Zeit. Die Bergbaue und Salinen befanden sich im Besitz der Landesfürsten, Hallein also bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts im Besitz des Fürsterzbistums Salzburg. (Dadurch ergab sich gegenüber den habsburgischen Salzbergbauen und Salinen ein Konkurrenzverhältnis.)

Anfang des 16. Jahrhunderts erfolgte die Monopolisierung der Produktion durch die Landesfürsten von Österreich und Salzburg. Durch Holzmangel im Raum Hallstatt und die Ausdehnung des Absatzgebiets auf Böhmen wurden die Salinen in Bad Ischl (1572) und Ebensee (1607) gebaut und eine Soleleitung von Hallstatt über Bad Ischl nach Ebensee (1595/1607) verlegt.

1850 verloren die Salinen ihre obrigkeitlichen Befugnisse und wurden reine Wirtschaftskörper der Monarchie, zuletzt als k. k. alpenländische Salinen. Der zunehmende Verbrauch von Sole durch die chemische Industrie und durch die Saline in Ebensee führten 1906 zum Bau einer Soleleitung von Altaussee nach Bad Ischl zur Weiterleitung nach Ebensee. Ab Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Mehrfacheffekt-(Vakuum-)Verdampfung für die Salzgewinnung angewandt. Auf die alpenländischen Salinen entfielen in den letzten Jahren der österreichisch-ungarischen Monarchie mit 170.000 t Salz rund 50% der Salzproduktion der österreichischen Reichshälfte. Nach dem Zerfall der Monarchie 1918 ging die Produktion um mehr als 50 % zurück. 1926 wurden die Österreichischen Salinen zum Bundesbetrieb. Mit den Modernisierungen nach 1945 wurde das in der Schweiz und in Deutschland zur Betriebsreife entwickelte Thermokompressionsverfahren (Wärmepumpen) übernommen; seit den 1060er Jahren wird das Bohrlochsolegewinnungsverfahren angewandt.

Eine kontinuierliche Konzentration der Sole- und Salzgewinnung auf die Salz-Bergbaue Altaussee, Bad Ischl und Hallstatt sowie auf die Saline Ebensee (Neubau 1979) vollzog sich ab 1965 (durch Stillegung der Salinen Bad Ischl und Hallstatt 1965, des Salzbergbaus und der Saline Hall in Tirol 1967, der Saline Bad Aussee 1983 und des Salzbergbaus und der Saline Hallein 1989).

Mit Ausnahme der Jahre 1938-45 bestand in Österreich ein Salzmonopol. Durch das Salzmonopolgesetz 1978 wurde bei Aufrechterhaltung des Salzmonopols der Bundesbetrieb Österreichische Salinen zu einer Aktiengesellschaft. Durch den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 fiel das Salzmonopol. Die Österreichische Salinen AG als Führungs- und Finanzholding befand sich im Eigentum der Republik Österreich und wurde 1997 privatisiert.

Zur Salinen Austria Gruppe gehören heute außer den österreichischen Produktionsstätten - größte Abbaustätte ist das Salzbergwerk Altaussee - weitere Verkaufsstätten in Italien, Rumänien, Serbien und Montenegro, Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechien .

Weiterführendes#

Literatur#


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