Schmögner, Walter#
* 11. 6. 1943, Wien
Graphiker, Kinderbuchautor und -illustrator, Maler und Bildhauer
Walter Schmögner wurde am 11. Juni 1943 in Wien geboren und verlebte seine Kindheit in Toledo in Spanien.
Er studierte an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und konzentrierte sich unter dem künstlerischen Einfluss seines Vaters Theobald Schmögner (Maler und Graphiker) zuerst vor allem auf graphische Arbeiten und Bühnenbildentwürfe.
Er unternahm zahlreiche Studienreisen quer durch Italien und Spanien und Nordafrika und hatte längere Auslandsaufenthalte in Frankfurt, Paris, New York, Hamburg, Zürich, München, London.
Von der Schwarzzeichnung ausgehend hat Schmögner auf dem Weg zum großformatigen Acrylbild fast jede Technik angewandt - waren es am Anfang skurrile Federzeichnungen, schuf er ab 1973 auch Objekte und Ölbilder, in den 1980er Jahren begann er auf Leinwand zu malen, Ende der 1990er Jahre entstanden filigrane Skulpturen aus Hanfschnüren und Weidenruten.
Aus seinem Interesse für Goya entstand bei Walter Schmögner die Vorliebe für die Thematik der entstellten Welt. Mit Vorliebe setzt er sich mit Verwesungsprozessen, mit Insekten, mit beschwörenden Traumbildern auseinander, in den 1980er Jahren zunehmend mit den Mitteln der Malerei.
Walter Schmögner lebt und arbeitet in Wien und im Südburgenland - er ist als Maler, Zeichner, Buchkünstler, Bildhauer und Bühnenausstatter tätig und zeichnet einen wöchentlichen Comic im Standard.
Moderne Kunst in Österreich, 12. Wert von Walter Schmögner (Briefmarken)
Historische Bilder zu Walter Schmögner (IMAGNO)
Auszeichnungen, Ehrungen#
- Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, 2004
- Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst, 2010
Austellungen (Auswahl):
- Museum des 20. Jahrhunderts, Wien, 1970
- Musée d’Art Moderne, Paris, Kunsthaus Zürich, 1972
- Werke aus 12 Jahren in der Albertina, Wien, 1976
- Galerie Paul Facchetti, Paris, 1979
- "Magische Räume", Schirn Kunsthalle Frankfurt, 1991
- Neue Arbeiten in der Kunsthalle Frauenbad, Baden bei Wien, 1995
- Retrospektive 1963-1996, Historisches Museum der Stadt Wien, 1997
- Burgenländische Landesgalerie Eisenstadt, 2004
- Burgenländische Landesgalerie Eisenstadt, 2007
- Ausstellung Galeria Arcis, Sárvár, Ungarn, 2009
- Ausstellungsbeteiligung Sammlung Leopold II "The excitement continues", 2011/2012
- Ausstellungsbeteiligung Museum der Moderne Salzburg, "Ich & Ich" - Selbstporträts aus der Sammlung, 2012
Werke (Auswahl)#
BücherKunstbände
- Böse Bilder (Text H.C. Artmann), 1969
- Das Ploppwu-u-umwhaaasch, 1970
- Die Stadt (Text H. Hesse), 1977
- Der Traum vom Rückenwind. Geschichten und Fotografien, 1980
- Konrad Vogels Neues Tierleben (Text F. C. Heller), 1998
- Schmoegner und das indiskrete Licht, 2003
- Aus dem poetischen Hirnkasten (Text W.A. Mozart), 2003
- Der Etruskische Hund – Objekte 1973-2004, 2004
Kinderbücher
- Das Drachenbuch, 1969
- Der Pluderich (Text B. Frischmuth), 1969
- Mrs. Beestons Tierklinik, 1970 (mit R. Nebehay)
- Die Propellerkinder, 1971 (mit F. Hofbauer, K. Recheis und anderen)
- Etikettenbuch für Kinder (1972)
- Der Traum vom Rückenwind. Geschichten und Fotografien, 1980
- Das Ende der Welt (Text R. Walser), 1980
- Das neue Drachenbuch, 1981
- Traumbuch für Kinder, 1984
- Der Bär auf dem Försterball (Text P. Hacks), 2004
- Ein verücktes Huhn (Text H. Janisch), 2011
Objekte
- Zentralknotensystem, 1998
- Universum, 1999
- dicke Freunde, 2000
- Darm, 2000
- verliebte Erdäpfel, 2000
Vegetabile Objekte
- Vitrine mit mumifiziertem Obst und Gemüse, 1973-1997
- Große vergängliche Gurke, 1977
- Der Apfel, 1980
- Briefmarke, 1986
- Zwei mumifizierte Früchtchen, 2003
- Zwei verliebte Zucchini mit einsamer Marille, 2000-2004
Gemälde, Zeichnungen
Literatur#
- W. Schmögner, Ausstellungskatalog, Wien 1983
- W. Schmögner, Magische Räume. Arbeiten auf Leinwand und Papier 1981-90, Ausstellungskatalog, Frankfurt am Main 1991
- W. Schmögner, Arbeiten 1963-1995, 1997
Quellen#
Redaktion: I. Schinnerl
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