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Wald#

In Österreich ist eine Fläche von 8,38 Millionen Hektar (2000/2002), das sind über 47 % der Gesamtfläche, von Wald bedeckt; die Entwicklung der Waldfläche besitzt steigende Tendenz. Hinter Finnland und Schweden liegt Österreich an 3. Stelle der waldreichsten Länder Europas. Die größten Bewaldungsdichten liegen im Voralpengebiet von Salzburg bis Niederösterreich sowie am Alpenostrand, von Kor- und Saualpe über die Berge des Mur-Mürz-Gebiets bis zum Wechsel. Wegen der gebirgigen Struktur besitzt Österreich einen relativ hohen Anteil an Schutzwald (755.000 ha), der zum größeren Teil (466.000 ha) ertragslos ist. Auf 83 % der Waldfläche können Nutzungen durchgeführt werden (Ertragswald): die Bewirtschaftung erfolgt überwiegend als Hochwald (Verjüngung aus Samen, lange Umtriebszeit), nur knapp 3 % sind Ausschlagwald. Die Baumartenzusammensetzung im Ertragswald wird (nach Holzvorrat) mit 61,4 % von der Fichte dominiert, gefolgt von Buche (9,2 %), Kiefer (9,0 %) und Lärche (6,8 %); der Tannenanteil ist nach einem wildverbiss- und emissionsbedingten Rückgang (Waldsterben) auf unter 3 % wieder auf 4,6 % gestiegen, der Anteil der Eiche liegt bei 2,4 %.

Die natürliche Zusammensetzung der Wälder aus verschiedenen Baumarten hat sich seit dem Mittelalter durch Nutzungseingriffe (Brenn- und Bauholz, Waldweide, Rodungen) verändert, in den letzten 150 Jahren hat sie sich durch forstliche Maßnahmen zugunsten des Nadelholzes verschoben. Die Verteilung der Waldgesellschaften folgt einer klimatischen Zoneneinteilung nach Seehöhen und nach alpiner Innen- oder Randlage. Von den Hauptbaumarten herrscht die Fichte in den Zentral- und Kalkalpen und in der Böhmischen Masse vor, die Kiefer ist im Waldviertel, im Burgenland, in der südöstlichen Steiermark sowie im Kärntner Becken verbreitet; die Buche dominiert in den Voralpen, im südöstlichen Flach- und Hügelland (Steiermark) und südlich der Drau, fehlt hingegen in inneralpinen Lagen. Eichenreiche Wälder gibt es in Lagen unter 300-400 m Seehöhe der Ebenen- und Hügelstufe in Ostösterreich. Generell steigt mit zunehmender Seehöhe der natürliche Nadelbaumanteil, über 1400 m besteht eine Nadelwaldzone mit Beständen aus Fichten, Lärchen, Zirben oder Latschen. Die Waldgrenze liegt randalpin bei 1600 m, zentralalpin bei 2000 m Seehöhe.


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